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Die Nibelungen: 23 Millionen Dollar teure Verfilmung des Mythos um Siegfried, den Drachentöter, der Nibelungensage.

„Die Nibelungen - Der Fluch des Drachen“ im Stream

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Handlung und Hintergrund

Siegfried (Benno Fürmann), der als Findelkind bei dem Schmied Eywind (Max von Sydow) aufwächst, steht zwischen den beiden Frauen Brunhild (Kristanna Løken) und Kriemhild (Alicia Witt). Durch seinen Kampf mit dem Drachen Fafnir, den er tötet und durch dessen Blut er unverwundbar wird, gelangt er an den Schatz der Nibelungen. Doch Hagen (Julian Sands), der Berater des Königs Gunter (Samuel West), neidet ihm diesen Erfolg und beginnt, gegen Siegfried zu intrigieren…

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Uli Edel
Produzent
  • Rola Bauer,
  • Tim Halkin,
  • Andreas Schmid,
  • Andreas Grosch,
  • Konstantin Thoeren,
  • Volker Engel,
  • Marc Weigert
Darsteller
  • Benno Fürmann,
  • Kristanna Loken,
  • Alicia Witt,
  • Julian Sands,
  • Samuel West,
  • Max von Sydow,
  • Robert Pattinson,
  • Mavie Hörbiger,
  • Ralf Moeller,
  • Götz Otto
Drehbuch
  • Uli Edel,
  • Diane Duane,
  • Peter Morwood
Kamera
  • Elemér Ragályi

Kritikerrezensionen

  • Die Nibelungen: 23 Millionen Dollar teure Verfilmung des Mythos um Siegfried, den Drachentöter, der Nibelungensage.

    Schon seit Jahrzehnten träumt Regisseur Uli Edel davon, die Saga zu verfilmen, die ihn als kleiner Junge faszinierte: die Nibelungen. Jetzt konnte sich der 57-Jährige mit „Die Nibelungen - Der Fluch des Drachen“ diesen Traum erfüllen. Allerdings musste er weitgehend von dem Vorhaben abrücken, die „deutsche Ilias“ auf die Leinwand zu bringen, denn mit ähnlich gelagerten Filmen wie der Big-Budget-Produktion „Troja“ kann der immerhin 20 Mio. Euro teure Zweiteiler selbstredend nicht mithalten. Sat.1 dürfte das TV-Event mit seinen fantastischen Bildern jedoch einen veritablen Quotenerfolg bescheren.

    Schwerterklirren und Kampfgetümmel weckt den vierjährigen Siegfried von Xanthen. Die Getreuen seiner Königsfamilie wehren sich verzweifelt gegen einen Angriff der Sachsenkönige Thorkilt (Ralf Moeller) und Thorkwin (Götz Otto). Siegfried muss mit ansehen, wie sein Vater brutal ermordert wird. Mit letzter Kraft kann die sterbende Königin ihren Sohn auf ein Stück Treibholz legen und den Fluten des Rheins überlassen. Der Junge wird von dem Waffenschmied Eyvind (Max von Sydow) gefunden und aufgezogen. Als eines Nachts, 15 Jahre später, ein Meteor vom Himmel stürzt und Siegfried (Benno Fürmann) den Ort des Einschlags aufsucht, begegnet er dort Brunhild (Kristanna Loken, „Terminator 3 - Rebellion der Maschinen“), der Königin von Island. Die beiden spüren, dass sie füreinander bestimmt sind und schwören sich ewige Liebe. Doch das Schicksal - oder sind es die Götter? - haben anderes mit Siegfried vor. Er wird mit seinem Ziehvater an den Hof des Königs Gunter (Samuel West) gerufen, wo sich dessen Tochter Kriemhild (Alicia Witt) in ihn verliebt. Siegfried schmiedet ein magisches Schwert, tötet damit den Drachen Fafnir, badet in seinem Blut und wird so unverwundbar.

    Als Drachentöter gehört ihm auch sagenhafte Nibelungenschatz, auf dem jedoch ein Fluch liegt. Siegfried wird derart gestärkt zum Vertrauten König Gunters, aber auch zum Spielball der Mächtigen: Gunters Vasall Hagen (Julian Sands ist mit dunkel gefärbten Haaren kaum wieder zu erkennen) will ihn mit allen Mitteln los werden und Kriemhild will ihn mit Hilfe eines Zaubertranks für sich gewinnen.

    Nach lebensharten Literaturverfilmnungen wie „Christiane F.“ oder „Letzte Ausfahrt Brooklyn“ widmete sich Uli Edel in den letzten Jahren vor allem internationalen TV-Events wie „Die Nebel von Avalon“ (Sat.1, neun Emmy-Nominierungen) oder „Julius Caesar“ (ARD). In seiner Adaption verarbeitet Uli Edel nun verschiedene Versionen der Nibelungen-Saga und die altnordische Wälsungensage und konzentriert sich dabei auf Siegfried als Drachentöter sowie seine tragische Liebe zu Brunhild und Kriemhild.

    Dieser Ansatz kommt der vorwiegend weiblichen Sat.1-Zuschauerschaft vermutlich entgegen, die besonders mit Kristanna Loken - übrigens tatsächlich die Tochter norwegischer Einwanderer - als heißkalter Kriegerin eine attraktive Identifikationsfigur geboten bekommen. Auch Benno Fürmann passt perfekt auf die Rolle des zeitweise selbstverliebten Helden Siegfried. Trotz der fast ausschließlich vor Blue-Screen-gedrehten Szenen gelingt Edel eine gute Schauspielführung. Besonders der heidnische Aspekt der Story wird von ihm, wie bereits in der Verfilmung der Artus-Saga „Die Nebel von Avalon“, sehr stimmungsvoll umgesetzt. Einen angemessen sagen-haft artifiziellen Touch bekommt der Zweiteiler durch die insgesamt 670 VFX, die von Volker Engels und Marc Weigerts Uncharted Territory verantwortet wurden: Schiffe, Burgen und Landschaften stammen aus dem Computer, genauso wie der sehr überzeugende Drache, mit dem sich Siegfried einen mehrminütigen Kampf liefern darf.

    Die Kombination aus althergebrachter, sehr bekannter Saga und einer modernen Umsetzung dürfte Sat.1 eine entsprechend hohe Quote bescheren. Und Tandem-Produzentin Rola Bauer hat mit „Die Nibelungen - Der Fluch des Drachen“ nach u.a. „Dune - Der Wüstenplanet“ erneut eine international attraktive Produktion, die - trotz des vorrangig im deutschsprachigen Raum bekannten Themas - auch auf dem Weltmarkt reüssieren dürfte. sw.
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