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Tim Burton's Corpse Bride: Victor befindet sich gerade auf der Heimreise, denn er will seine Verlobte Victoria heiraten. Bei einer kurzen Rast steckt er zum Spaß seinen Ehering auf einen kleinen Ast und sagt sein Hochzeitsverprechen auf. Doch es war kein Holzstück, sondern der verrottete Fingerknochen eines ermordeten Mädchens, das nun als Zombie zurückkehrt und darauf besteht, dass sie Victors rechtlich angetraute Ehefrau ist... Tim Burton...

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Handlung und Hintergrund

Im 19. Jahrhundert soll der Kaufmannssohn Victor Van Dort die junge Victoria Erverglot, Tochter aus verarmtem Adel, zweckehelichen. Die Van Dorts versprechen sich von der Vereinigung gesellschaftlichen Aufstieg, die Everglots ihrerseits spekulieren vor allem auf vollere Kassen. Als Victor jedoch auf einer Waldlichtung Hochzeit übt und den Ring statt einem vermeintlichen Ast dem toten Finger einer zombifizierten Geisterbraut aufsteckt, kommt Bewegung in die sicher geglaubte Angelegenheit.

Passend zur festlichen Jahreszeit serviert Hollywoods Märchenerzähler Tim Burton wieder einen schön schwarzen Puppenfilm in bester „Nightmare before Christmas„-Tradition.

Victor soll eigentlich eine arrangierte Ehe mit Victoria eingehen, um beider Brautleute Familien finanziell wieder auf Vordermann zu bringen. Bei einer Rast, unterwegs zu seiner Verlobten, steckt Victor mal ganz aus Spaß seinen Verlobungsring auf einen Stock und übt sein Eheversprechen. Aber der Stock entpuppt sich als Finger der Leiche eines Mädchens, die Victor fortan ehelich zugetan ist.

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Victor Van Dort, Spross neureicher Fischhändler, soll Victoria ehelichen, die Tochter der verarmten adeligen Everglots. Die Van Dorts wollen ihre gesellschaftliche Position verbessern, die snobistischen Everglots ihre leeren Haushaltskassen wieder auffüllen. Weil er sich bei der Hochzeitsprobe heillos verhaspelt, flüchtet der schüchterne Victor aus der Kirche in den Wald. An einem Bach ruht er sich aus - und findet sich kurz darauf als Ehemann der bezaubernden, aber leider toten „Corpse Bride“ im Jenseits wieder.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tim Burton,
  • Mike Johnson
Produzent
  • Jeffrey Auerbach,
  • Joe Ranft,
  • Allison Abbate
Drehbuch
  • John August,
  • Caroline Thompson,
  • Pamela Pettler
Musik
  • Danny Elfman
Kamera
  • Pete Kozachik
Schnitt
  • Jonathan Lucas,
  • Chris Lebenzon
Casting
  • Michelle Guish
Sprecher
  • Danny Elfman

Kritikerrezensionen

    1. Einer der großen Märchenerzähler des Kinos ist wieder am Werk. Mit "Corpse Bride" weckt Tim Burton Erinnerungen an seinen nun schon über zehn Jahre alten "The Nightmare Before Christmas". Dabei ist "Corpse Bride" nicht als Remake alter Ideen, sondern als technisch gereiftere Fortsetzung zu verstehen. Ob "Corpse Bride" allerdings auch inhaltlich mithalten kann, darüber lässt sich streiten.

      Tim Burton wählte eine schöne Kurzgeschichte, die eben nun mal von Natur aus kurz ist. Die Story dehnt sich selbst über den ohnehin schon unter 80 Minuten kurzen Film. Nebenhandlungen gibt es keine. Ebenso sind die Figuren recht blass gezeichnet und das Ambiente wirkt oftmals leblos – im wahrsten Sinne des Wortes. Zwar gibt es den Versuch, durch Songs und Musicaleinlagen das Geschehen aufzuheitern, diese wirken jedoch oft zu aufgesetzt.

      Begeisterung rufen hingegen die liebevoll modellierten Figuren hervor. Wenn diese sich schon inhaltlich nicht komplett offenbaren, machen sie wenigstens optisch etwas her. Mit hoher Präzision werden die körperlichen Unzulänglichkeiten der Protagonisten herausgearbeitet und Konflikte verdeutlicht. Mr. und Mrs. Everglot können so definitiv nicht zusammen passen.

      Neben dem physischen Humor werden die geistigen Wortspiele nicht vernachlässigt. Mal mehr, mal weniger passend werden alle Konnotationen mit dem Tod ausgespielt. Freilich hält sich Burton mit Humor à la Disney zurück, doch auch Gags für Erwachsene lassen sich nicht finden. "Corpse Bride" ist offenbar primär als Kinderfilm gedacht, das würde auch die Kürze der Laufzeit erklären. Er bildet damit ein angenehmes Kontrastprogramm zum restlichen Marktangebot.

      Trotzdem finden sich auch wieder einige Szenen, die hierfür sehr Grotesk scheinen. Tim Burton bedient sich aus vielen Bildern seiner älteren Filme. Dennoch weiß bei Burton niemand, was ihn wirklich erwartet. Gegensätze wie "Planet of the Apes" und "Ed Wood" sind ein drastisches Beispiel hierfür. Die meisten seiner Filme haben dennoch etwas Eigenes, einen gewissen Burton-Touch, den auch "Corpse Bride" hat. Er sollte vielleicht nach "Corpse Bride" auch das Sandmännchen ins Kino bringen um sich weiter an sein junges Publikum zu binden.

      Zwar geht nach kurzer Zeit eine bewegende, aber dennoch oft nur locker unterhaltende Geschichte zu Ende. Einen großen Fisch hat Burton mit "Corpse Bride" nicht an Land gezogen, er bleibt hinter den hohen Erwartungen zurück und erweckt eher den Anschein eines Fernsehfilms. Ein Besuch in dessen Welt lohnt sich dennoch.

      Fazit: Liebevoll umgesetzt und trotzdem etwas leblos, "Corpse Bride" ist kein zwar Höhepunkt in Tim Burtons Schaffen, aber auch kein Tiefpunkt.
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      1. Ein exzellenter Animationsfilm von kurzweiliger Dauer, mit viktorianisch inspirierten Figuren, die von ihren Erfindern spindelige, überbetonte Gliedmaße bekommen haben, mit überhohen Hüten und charaktervollen Gesichtszügen. Die dreidimensionalen Marionettenfiguren beleben eine, nein zwei Welten. Die eine ist die unsere, die der Lebenden, und die andere ist die, die wir noch zu erwarten haben, wenn wir den Weg alles Irdischen gehen.

        Liebevoll gestaltete Figuren begegnen uns in einer einfallsreichen und mit viel Witz versehenen Geschichte, innovativ erzählt und hervorragend konstruiert. Ein Lebender wird durch ein am falschen Ort geprobtes Eheversprechen in die Unterwelt versetzt und gegen seinen Willen mit der toten, jedoch hübschen und reizenden Emily verheiratet. Gothik-Filme bis hin zu „Nosferatu“ lassen grüßen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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