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Fusi: Der 43-jährige Fúsi (Gunnar Jónsson) scheint seinen Alltag wie ein Schlafwandler zu durchstreifen, mit seit langer Zeit eingeschliffenen Routinen zwischen Gepäckfahrerjob am Flughafen und Spielzeugsoldaten zuhause, unter demselben Dach wie seine Mutter, bei der er nach wie vor wohnt. Der beleibte Fúsi interessiert sich für kaum etwas und es gibt keine Sache, die ihn wirklich begeistert. Eine Partnerin oder einen...

Handlung und Hintergrund

Für viele Menschen sind Abwechslung, eine eigene Wohnung fernab der elterlichen Fürsorge und eine Beziehung wichtige Schritte zu einem erfüllten Leben. Nicht so für Fúsi (Gunnar Jónsson). Denn der gemütliche, etwas beleibte Isländer hat noch hinter keinen der genannten Punkte einen Haken setzen können.

Im Gegenteil, der 43-Jährige hat einen festgefahrenen Job am Flughafen, bei dem er den lieben, langen Tag das Gepäck fremder Menschen von A nach B bringt. Sobald er nach Hause kommt, geht er nachts der einzigen Leidenschaft nach, die er anscheinend hat. In dem Haus, das er sich immer noch mit seiner Mutter teilt, bastelt er an kleinen Plastikfiguren oder Modellen von Flugzeugen und Panzern aus dem Zweiten Weltkrieg.

Neben dieser liebevollen Kleinarbeit, sucht man bei dem gutherzigen Fúsi jedoch vergeblich nach etwas, das auch nur aus der Entfernung wie eine Leidenschaft aussieht. Eine Beziehung zu einer Frau oder einem Mann hatte er beispielsweise noch nie. Sämtlicher Ehrgeiz, um seinem Leben eine neue Richtung zu geben und sei es nur durch eine Mid-Life-Crisis, scheint dem Isländer vollkommen zu fehlen. Doch dieser festgefahrene Trott erhält eine unerwartete Wendung – durch einen Gutschein für einen Tanzkurs.

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Denn entgegen seines bisherigen Verhaltens beschließt Fúsi, den Kurs in der Tanzschule tatsächlich zu absolvieren. In diesem ungewohnten Umfeld hat er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Kontakt zu neuen Menschen, unter anderem zu Sjöfn (Ilmur Kristjánsdóttir) Sie hat ähnlich wie Fúsi am eigenen Leib erfahren müssen, was Einsamkeit bedeutet und einiges an emotionalem Ballast zu schultern. Das ist wohl auch der Grund, warum der mit Frauen unerfahrene Mittvierziger beginnt, eine Beziehung zu Sjöfn aufzubauen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dagur Kári
Produzent
  • Agnes Johansen,
  • Agnes Johansen,
  • Baltasar Kormákur
Darsteller
  • Gunnar Jónsson,
  • Ilmur Kristjánsdóttir,
  • Sigurjón Kjartansson,
  • Margrét Helga Jóhannsdóttir,
  • Franziska Una Dagsdóttir ,
  • Arnar Jónsson,
  • Thorir Saemundsson,
  • Ari Matthiasson,
  • Fridrik Fridriksson,
  • Ingunn Jensdóttir
Drehbuch
  • Dagur Kári
Musik
  • Dagur Kári,
  • Orri Jonsson
Kamera
  • Rasmus Videbaek
Schnitt
  • Dagur Kári,
  • Andri Steinn,
  • Olivier Bugge Coutté

Kritikerrezensionen

    1. Der Isländer Dagur Kari hats mit ausgewachsenen Männern, die noch bei ihrer Mutter leben. Fusi (Gunnar Jónsson) ist wieder so ein, 43 Jahre alt und beleibt. Fusi redet nur das Allernötigste. Er geht nicht zur Arbeit, sondern versteckt sich lieber im Schrank. Eine Freundin hatte er noch nie. Fusis Hobby sind Spielzeug-Soldaten, mit denen er historische Schlachten nachstellt. Im Grunde hat er die Seele eines Kindes: Unschuldig, hilfsbereit und nett. Trotzdem ist er einsam. Fusi war immer der Aussenseiter, der "Dicke". In einem anderen Film könnte so eine Figur mit der Vorliebe für Heavy Metal und Kriegsspiele auch ein gefährlicher Typ sein. Diesen menschlichen Berg aber dürfen wir ohne zu zögern ins Herz schliessen. Kari konfrontiert seinen Helden nun mit einer Liebesgeschichte. Sjöfn heisst sie, die Fusi die Hürden zum Erwachsenenalter in den Weg stellt. Sie bittet ihn hoch zu sich auf einen Tee, Fusi aber entgegenet, er trinke lieber Milch. Es ist diese Ungerührtheit, die den Humor von Virgin Mountain ausmacht. Kagur vertraut auf seinen ruhigen Komödien-Tonfall, auf seine leicht skurrilen Charaktere, die unsere Zuneigung mit Leichtigkeit erhalten. Wird Fusi sind tristes Leben, dass uns in so vielen differenzierten Grau- und Brauntönen dargeboten wird, überwinden? Kann er die Liebe bekommen, die er selbst ganz selbstverständlich in sich trägt? Wird er ausziehen? mehr auf cinegeek.de
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