Aber das Leben geht weiter: Drei polnische und drei deutsche Frauen aus mehreren Generationen, deren Familiengeschichte sich nach Ende des Zweiten Weltkrieges auf dramatische Art kreuzte, setzen bewusst persönlich zum Thema "Flucht und Vertreibung" ein Zeichen der Annäherung. Ein Film über Heimat, Krieg, über das Überleben in der Fremde, darüber wie die große Geschichte in das Dasein der Menschen hineinblitzt und die Lebensbahnen durcheinanderwirbelt...
Handlung und Hintergrund
Regisseurin Karin Kaper arbeitet in ihrer Dokumentation die deutsch-polnische Vergangenheit ihrer Familie auf, die in dem 25 Kilometer östlich von Görlitz liegenden Dorf Niederlinde, heute Platerówka, lebte. Ilse Kaper, ihre Mutter, berichtet zusammen mit ihrer Schwester von den Ereignissen 1945, als die Rote Armee kam und Niederlinde Polen zugesprochen wurde. Die ehemaligen Bewohner wurden enteignet und vertrieben. Gleichzeitig wird die Geschichte von Edwarda Zukowscy erzählt, die 1940 als 16-Jährige zusammen mit ihrem ostpolnischen Heimatdorf nach Sibirien zur Zwangsarbeit deportiert wurde.