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Alles ist Liebe: Ensemblekomödie um romantische Irrungen und Wirrungen und andere Turbulenzen in der Weihnachtszeit.

Handlung und Hintergrund

„Tatsächlich Liebe“ lässt grüßen: In der Ensemble-Romanze „Alles ist Liebe“ begeben sich deutsche Schauspiel-Stars wie Nora Tschirner, Christian Ulmen und viele andere während der hektischen Adventszeit auf die Suche nach der Liebe und erleben dabei die unterschiedlichsten romantischen Abenteuer.

Weihnachten ist das Fest der Liebe und zwischen Verwandtschaft, Weihnachtsmann und dem großen Mahl spielen die Gefühle in Frankfurt komplett verrückt. Das mit der Liebe wird eben auch zur Weihnachtszeit nicht einfacher, sondern noch viel komplizierter.

Martin hat einst seine Frau sitzen lassen. Auch jetzt hält er es einfach nicht mehr aus, bekommt einen Rappel und läuft vor Alice (Inez Bjørg David) davon, der er eigentlich schon sein Herz geschenkt hat. Das kann Hannes (Wotan Wilke Möhring) ein wenig nachvollziehen, denn er setzt alles daran, seine Frau Clara (Heike Makatsch) wieder zurück zuerobern, nachdem ihm mit einer Grundschullehrerin leider ein kleiner Ausrutscher passiert ist.

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Kiki (Nora Tschirner) hat ganz andere Probleme, denn sie träumt immer noch von dem perfekten Mann, doch als er dann endlich in Form von Jan (Tom Beck) vor ihr steht, kann sie den irgendwie gar nicht sonderlich leiden. Wo sie also noch auf der Suche ist, hat Klaus (Friedrich Mücke) in Viktor (Christian Ulmen) schon den perfekten Mann gefunden, doch ist eine Ehe wirklich das richtige für sie?

Für Kerem (Fahri Yardim) steht sogar das Weihnachtsfest auf dem Spiel, denn er muss alles dafür geben, seine finanzielle Situation zu verbessern, sonst fällt das Fest für ihn und seine Familie ins Wasser. Mitten im Trubel der Weihnachtszeit treffen all diese Menschen irgendwie aufeinander und jeder von ihnen ist doch eigentlich nur auf der Suche nach eins: Der Liebe.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Markus Goller
Produzent
  • Henning Ferber
Darsteller
  • Nora Tschirner,
  • Heike Makatsch,
  • Tom Beck,
  • Katharina Schüttler,
  • Wotan Wilke Möhring,
  • Fahri Yardim,
  • Christian Ulmen,
  • Friedrich Mücke,
  • Inez Bjørg David,
  • Elmar Wepper,
  • Anna Thalbach,
  • Nina Eichinger,
  • Cordula Stratmann,
  • Bernd Herzsprung,
  • Dunja Rajter
Drehbuch
  • Jane Ainscough
Kamera
  • Ueli Steiger
Schnitt
  • Markus Goller,
  • Olivia Retzer
Casting
  • Emrah Ertem

Kritikerrezensionen

    1. Alle Jahre wieder wird man nicht nur von der Weihnachtsdeko in den Einkaufsstraßen auf das große Familienfest eingestimmt, sondern auch von dem einen oder anderen Film. Dabei wirkt die romantische Komödie "Alles ist Liebe", ein Remake eines gleichnamigen niederländischen Films aus dem Jahr 2007, wie eine Fortsetzung des Christmas-Song-Gedudels in den Kaufhäusern. Unter der Regie von Markus Goller ("Frau Ella", "Friendship!") treibt sie nämlich ein seichtes und abgedroschenes Spiel mit dem jahreszeitlich auf Sehnsucht geeichten Gemüt.

      Elmar Wepper stößt in seiner Verkleidung als Weihnachtsmann die Kinder der Stadt mit seinen Enthüllungen, dass er diesen Job nur wegen des Geldes mache, vor den Kopf. Oder nur beinahe, denn die Kleinen rennen ihm, kaum dass er mal im Fernsehen zu sehen war, unbeirrt nach wie dem Rattenfänger von Hameln. Das ist durchaus im Sinne des Films, der sein Thema aus zwei konträren Richtungen angeht: Die verschiedenen, im flotten Hin und Her aufgeblätterten Episoden nehmen den Kommerz- und Gefühlsrummel gerne ironisch aufs Korn, um ihm doch auch hemmungslos zu huldigen. So findet auch dieser störrische Weihnachtsmann Gefallen daran, Freude zu schenken und der jungen Alice (Inez Bjørg David) zu ihrer ersten TV-Moderation zu verhelfen, ohne dass sie dafür mit dem Chef ins Bett muss.

      Vor allem das nervige Tingeltangel mit der fernsehübertragenen Christmas-Show zeigt, dass der Weihnachtsstress in Frankfurt nur ein ödes Luxusproblem ist. Wenn die brave Simone, im übrigen von Katharina Schüttler ernst und bewegend gespielt, jammert, weil es kein Geld für Kindergeschenke gibt, wundert man sich nur, denn dafür lebt diese Familie dann doch zu gut. Das beeindruckende Defilee namhafter Schauspieler macht nur begrenzt Sinn, denn die Rollen sind funktional oberflächlich. Nora Tschirner setzt ihren Charme dennoch wirksam ein und Wotan Wilke Möhring spielt seine Rolle als einer der wenigen völlig ironiefrei und dabei sympathisch. Das Kino ist für dieses durchwachsene Weihnachtsvergnügen vielleicht aber doch eine Nummer zu groß.

      Fazit: Die romantische Weihnachtskomödie "Alles ist Liebe" motzt belanglose Beziehungsgeschichten mit bekannten Darstellern und üppiger Deko auf, aber der Wechsel zwischen Ironie und Sentimentalität schadet der Glaubwürdigkeit.
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      1. Jeder will Liebe. Vor allem an Weihnachten. Doch vor dem schönsten Tag im Jahr geht es oft zu hektisch zu, als dass man Zeit für so etwas hätte. Clara zum Beispiel muss sich allein um ihren kleinen Sohn kümmern, nachdem sie ihren Mann wegen einer Affäre vor die Tür gesetzt hat. Kerem wiederum versucht, seiner Frau zu verheimlichen, dass er keinen Job mehr hat. Kiki glaubt nicht mehr an die Liebe Und der Weihnachtsmann? Der will einen großen Fehler wieder gut machen, den er vor langer Zeit begangen hat. Wo bitte bleibt da noch Zeit für die Liebe? Die Vorzeichen für besinnliche Weihnachten könnten in Markus Gollers neuem Film nicht schlechter stehen. Und doch gelingt es dem Film, sein bunt zusammengewürfeltes Ensemble voller verwundeter Herzen am Ende zu einem herrlich schönen Weihnachts-Happy End zu führen. Immer wieder überrascht die Geschichte mit kleinen Wendungen, mit Verbindungen der Figuren untereinander, die zu neuen Handlungsfäden führen. Der Cast ist mit Nora Tschirner, Heike Makatsch, Wotan Wilke Möhring, Christian Ulmen, Fahri Yardim, Elmar Wepper u.v.a. hochkarätig besetzt und das Spiel der Darsteller ist harmonisch aufeinander abgestimmt. Dank des geschickt konstruierten Drehbuchs sind die Figuren ausdifferenziert und überzeugend. Der Soundtrack passt wie der Guss auf den Keks und schafft, zusammen mit schönen Bildern vor imposanter Frankfurter Kulisse eine durchgängige Weihnachts-Stimmung, die den Zuschauer mit einem wohlig gemütlichen Gefühl aus dem Kino entlässt. Denn nach all dem Trubel und den großen und kleinen Verwirrungen ist ja doch alles, was zählt, die Liebe.

        Jurybegründung:

        Weihnachten steht vor der Tür, das Fest der Liebe. Doch mit der Liebe ist es bekanntlich nicht so einfach, das müssen auch die Darsteller in der deutschen Komödie ALLES IST LIEBE von Markus Goller hautnah erfahren. Fünf verschiedene Paare, fünf verschiedene Geschichten. Alles könnte so schön sein, wenn da nicht der normale Alltag die Festtagslaune vermiesen würde.
        Arbeitslosigkeit, Trennung, die Suche nach der perfekten Frau, Träume vom perfekten Mann, finanzielle Probleme, all das und mehr bewegt die Menschen in der turbulenten Geschichte, ihre Wege kreuzen sich und jeder hat auf der Suche nach der Liebe so seine ganz eigenen Vorstellungen.
        „‚Die Liebe, Schatz, ist alles, was zählt!‘, hat meine Großmutter immer gesagt“, erinnert sich gleich zu Beginn des Films eine der Heldinnen. Wie die Liebe außer Kontrolle geraten kann, besonders in der Weihnachtszeit, das will uns Markus Goller in seinem neuesten Film vermitteln. Die Handlungsstränge sind dabei nicht immer leicht zu durchschauen, alles ist prall gefüllt und schicksalsschwanger wie das Weihnachtsschiff am Hafen, in dem ein Todesfall den Ablauf stört und die wundersame Rettung eines Kindes durch den Weihnachtsmann zum Medienspektakel wird. Alles ist „big“ - der Blick nach Hollywood lässt sich nicht verleugnen. Kameramann Uli Steiger, der selbst in Hollywood lebt und dort erfolgreich filmt, hat den turbulenten Geschichtsreigen nichtsdestotrotz sehr stimmig inszeniert.
        Auch Ausstattung und Kostümgestaltung durften in die Vollen greifen. Kiki, die sich nach dem Mann fürs Leben sehnt, begegnet ihm ausgerechnet in einem bombastisch anmutenden Geschenkkostüm. Bei dem „Traummann“ handelt es sich um ihre alte Jugendliebe Jan, der mittlerweile als Hollywoodstar gefeiert wird. Kerem versucht sich als Weihnachtsmarktverkäufer, um seine Familie vor dem finanziellen Ruin zu retten, denn noch ahnen seine hochschwangere Frau und die Kinder nicht, dass er seinen Job verloren hat. Das Familienglück von Clara ist bereits zerbrochen, aber Hannes, ihr Ehemann, gibt nicht auf. Die Affäre mit der Grundschullehrerin seines Sohns bereut er zutiefst. Als dann noch Claras Vater stirbt, kommt noch der Bestatter Klaus ins Spiel, der Angst vor der Hochzeit mit dem Vollstreckungsbeamten Viktor hat. Ja, und der Weihnachtsmann ist auch mit von der Partie. Martin soll für den verstorbenen Santa-Claus Darsteller einspringen, aber eigentlich will er nur mit seiner Jungendverfehlung ins Reine kommen.
        Zu all dem gesellen sich noch ein verschwundenes Kaninchen, aufgeweckte Kinder und der alltägliche Wahnsinn der Vorweihnachtszeit. Das alles üppig inszeniert vor Frankfurts Skyline.
        Prominent besetzt ist der Lebens- und Liebesreigen mit Nora Tschirner, Heike Makatsch, Wotan Wilke Möhring, Tom Beck, Katharina Schüttler und Elmar Wepper. Selbst in Nebenrollen glänzen Stars wie Cordula Stratmannn, Bernd Herzsprung oder Nina Eichinger mit stimmigen Leistungen.
        Markus Goller inszenierte den Film nach einem Drehbuch von Jane Ainscough als turbulente Weihnachtskomödie, die ähnlich schon 2007 in den Niederlande als großer Publikumserfolg verfilmt wurde.
        Der Film pendelt ständig zwischen ausgelassener Komik und echten Gefühlen, durch die Vielzahl an Geschichten und emotionalem Erleben verzettelt Goller sich allerdings, nach Ansicht der Jury, an manchen Stellen in den vielen oft nur angerissenen Geschichten und emotionalen Ebenen. So zieht sich leider ausgerechnet der Beginn des Films ein wenig in die Länge. Eine halbe Stunde weniger hätte dem Film sicher gut getan. Auch die Filmkulisse à la Hollywood will nicht immer so richtig in die deutsche Vorweihnachtszeit passen. Gerade das junge Publikumen wird mit diesem Film aber sicher seinen Spaß haben. ALLES IST LIEBE ist eine turbulente Weihnachtskomödie mit guten Schauspielern, kleinen Wundern und vielen heiteren Momenten, die in ihrer Gesamtheit mit einem Prädikat „wertvoll“ von der Jury belohnt wurde. Lobend hervorheben möchte die Jury zusätzlich explizit den gelungenen und zeitgemäß wertfreien Umgang mit einem im Film dargestellten schwulen Paar.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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