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Alter und Schönheit: Ein letzter Wunsch des schwer kranken Manni vereint vier Freunde nach Jahren wieder: Sie sollen Rosi finden, die einstige "Königin" ihrer Clique - seine große Liebe. Das Wiedersehen der Männer lässt schon bald ein verloren gegangenes Lebensgefühl erwachen. Aber das ehemalige Paar wieder zusammenzubringen, ist schwieriger als sie dachten, denn Mannis stolze Exgeliebte ist eine Frau voller Überraschungen...

Handlung und Hintergrund

Jahrelang haben sich die vier Freunde nicht gesehen, am Krankenbett von Manni (Peter Lohmeyer) treffen sie sich wieder: Der Krebspatient bittet Bernie (Armin Rohde), Justus (Burghart Klaußner) und Harry (Henry Hübchen), seine Verflossene Rosi (Sibylle Canonica) zu suchen, damit er sie vor seinem Tod um Verzeihung bitten kann. Keine leichte Aufgabe, bei der die Männer die gemeinsame Zeit genießen und über ihr wenig geglücktes Leben nachsinnen.

Fein austariert hat Michael Klier („Ostkreuz„) seine Skizze von Männern in den besten Jahren, die über Freundschaft, Liebe und Tod nachdenken. Das ist wahrhaftig und melancholisch, aber auch durchzogen von Lebenslust und hintersinnigem Witz. Die namhaften Darsteller spielen allesamt groß auf!

Der unheilbar an Krebs leidenden Manni bittet am Krankenbett drei Jugendfreunde, seine große Liebe Rosi für ihn zu finden, damit er sie vor seinem Tod um Verzeihung bitten kann. Die drei, die sich lange nicht gesehen haben, genießen das Zusammensein, düsen mit Mannis Ferrari durch die Gegend, gucken alte Filme, rauchen Joints, bis sie Rosi zu einem Treffen überzeugen können. Zu fünft fahren sie schließlich noch einmal auf Tour.

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Der unheilbar an Krebs leidenden Manni bittet am Krankenbett drei Jugendfreunde, seine große Liebe Rosi für ihn zu finden, damit er sie vor seinem Tod um Verzeihung bitten kann. Die drei, die sich lange nicht gesehen haben, genießen das Zusammensein, düsen mit Mannis Ferrari durch die Gegend, gucken alte Filme, rauchen Joints, bis sie Rosi zu einem Treffen überzeugen können. Zu fünft fahren sie schließlich noch einmal auf Tour, die einerseits Abschied aber auch Wiedersehen gebührend feiert.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Michael Klier
Produzent
  • Stefan Arndt
Darsteller
  • Henry Hübchen,
  • Burghart Klaußner,
  • Armin Rohde,
  • Peter Lohmeyer,
  • Sibylle Canonica,
  • Friederike Wagner,
  • Maria Gundolf,
  • Agnieszka Piwowarska
Drehbuch
  • Michael Klier
Musik
  • Laurent Petitgand
Kamera
  • Sophie Maintigneux
Schnitt
  • Katja Dringenberg
Casting
  • Sigrid Emmerich

Kritikerrezensionen

    1. Das ist wohl eher ein Film für die ältere Generation: „Ich glaube, dass mein Publikum in der zweiten Lebenshälfte anzutreffen ist, und ich glaube, dass diese Zielgruppe immer relevanter wird, denn es gibt jetzt öfters Filme für sie. Diese Menschen haben eine dringende Neugier für Fragen, die mit ihrer aktuellen Lebenssituation zu tun haben. Altern, Sterben, Verlust von Schönheit, auch im weiteren Sinne, sind große Themen“, meint Regisseur Michael Klier. Als „30jähriger Jugendlicher“ (Presseheft) kann ich mich vielleicht nicht so einfühlen in die Lebenswelt der 50-, 60-jährigen, die im Wirtschaftswunder groß wurden und jetzt doch irgendwie das Gefühl haben, etwas verpasst zu haben im Leben; das was wirklich wichtig ist neben einem Statussymbol wie einem Ferrari. Und die schon das Alter, schon den nahenden Tod sehen können.

      Manni ist sterbenskrank, die Freunde Justus, Harry und Bernie sollen Rosi suchen, das ist sein letzter Wunsch. Rosi, die er so geliebt hat, Rosi, mit der er zusammen war bis vor zehn Jahren. Rosi, in die auch Bernie still und leise verliebt ist, mit der auch Harry vielleicht mal was hatte. Rosie, die dann gar nicht so mondän ist, gar nicht die Königin, als die sie beschrieben wurde, sondern die im Plattenbau wohnt und einen ausgefallenen Vorderzahn hat. Doch für Manni, der in seinem schnellen Leben so viel weggeschmissen hat, ist sie die Essenz, die übrigbleibt.

      Das ist alles Topos des Sterbensdramas, Freunde, die einen letzten Wunsch erfüllen sollen, die sich nun mit dem Tod auseinandersetzen und so auch ihr eigenes Leben neu verstehen lernen. Ein Drama, das Michael Klier ernsthaft, aber immer leicht erzählt; mit Humor und mit Raum für Stille. Und mit großen Schauspielern, Klaußner, Hübchen, Rohde, Lohmeyer: sie spielen alte Freunde, und als das erscheinen sie auch im Film, in Kleinigkeiten des Umgangs miteinander, in lockeren Dialogen, im gegenseitigen Foppen, das zeigt, dass sie sich lange schon kennen – dabei arbeiten die Schauspieler hier das erste Mal miteinander. Jede der Figuren hat einen eigenen Charakter, eine eigene Umgangsweise mit dem Leben; eine eigene Sicht, auf die anderen, auf sich selbst, auf Rosi. Auf das, was wichtig ist.

      Die Arbeit kann das sein, für Justus, den Fernsehregisseur; seine beiden Frauen für Harry, der sich nun dummerweise entscheiden muss zwischen Ehefrau und Geliebter. Für Manni war das Wichtigste ein Ferrari, das Letzte aller Dinge, weil danach nichts mehr kommen kann: Klier hat hier Ausschnitte aus seinem Kurzfilm „Ferrari“ aus den 60ern in den Film eingeschnitten, die Vorgeschichte von Manni sozusagen, dem es um schnelle Autos ging und um Mädchen, und wenn er mit etwas dann fertig war in seinem Leben, hat er’s im Garten vergraben, wie seinen Porsche. Oder verlassen, wie Rosi. Rosi, die schillernde Figur der Sehnsucht.

      Klier hätte hier nun die typische Handlung einer Suche aufbauen können, einer Suche nach einer unerreichbaren Rosi; doch sie ist leicht zu finden, ohne größere Hindernisse: ganz gegen die herkömmliche Filmdramaturgie. Um die geht es Klier nicht. Sondern darum, was mit Menschen passiert, die sich wiedersehen. Die die Vergangenheit wiederauferstehen lassen. Die sich mit ihren Geheimnissen einander annähern.

      Und dann kommt es zur bekifften Nacht, mit etwas Gras aus dem alten Hasch-Versteck in der Gartenmauer, mit einer Ballwurfmaschine und einem Swimmingpool im Garten, mit Jazz-Schallplatten und einem Affenkostüm. Und mit der Erkenntnis in der Ernüchterung des nächsten Tages, dass ein Neubeginn jederzeit möglich ist, auch im fortgeschrittenen Alter: weg von „Mein Haus, meine Frau, mein Auto“ hin zu: „Mein Leben“ und „mein Freund“.

      Fazit: Ein stiller, leichter, humorvoller Film mit großartigen Schauspielern über das Sterben und das Weiterleben, das auf die im Wirtschaftswunderdeutschland aufgewachsene Generation 50+ zugeschnitten ist.
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      1. Alter und Schönheit ist ein humorvoller und bewegender Film voller Lebenslust, der von großartigen Schauspielern und einer faszinierend lakonischen Stimmung getragen wird. Den Tod vor Augen bittet der frühere Lebemann Manni seine drei engsten Freunde für ihn noch einmal seine einstige große Liebe zu finden. Regisseur und Drehbuchautor Michael Klier inszeniert die Tragikomödie um die vier Freunde und deren Lebensgefühl mit großer Intensität, eingefangen wird sie von einer herausragenden Kamera in wunderschönen Bildern. Dabei sind es auch die überraschenden Vorfälle durch die der Film eine spielerische Leichtigkeit gewinnt, die ihn trotz des Todesmotivs nie grüblerisch werden lässt.

        Jurybegründung:

        Nach vielen Jahren kommt eine Clique von alten Freunden wieder zusammen, weil Manni, einer von ihnen im Sterben liegt. Diese Krise führt dazu, dass die vier Bestand aufnehmen, und sich fragen, ob sie „richtig“ gelebt haben. Zusammen mit einer Ex-Geliebten des Krebskranken, die dieser unbedingt noch einmal sehen will, landen seine Freunde schließlich in dessen Bungalow, der noch ganz vom Zeitgeist ihrer Jugend durchflutet ist. Die Ikone Ferrari wird zur Metapher ihrer einstigen Sehnsüchte und jetzigen Ernüchterung. Denn am lebendigsten ist Manni in einem alten Schwarzweißfilm, in dem er davon träumte, einmal einen Ferrari zu besitzen. Jetzt hat er einen und stirbt an ihn gelehnt. Der Film lässt sich Zeit damit, seine Figuren vorzustellen. Michael Klier inszeniert die Landschaften mit der gleichen Intensität wie seine Figuren - besonders eindrucksvoll ist ihm dies beim Schlussbild gelungen. Das Ensemble der Schauspieler agiert ausnahmslos überzeugend auf einem durchweg hohen Niveau, dass es sich verbietet, eine Leistung besonders herauszuheben. Klier beschwört atmosphärisch genau das Lebensgefühl dieser Handvoll von Menschen herauf, und durch solche überraschenden Details wie die Zahnlücke von Rosi oder den überlaufenden Swimmingpool bekommt der Film eine spielerische Leichtigkeit, die ihn trotz des stets durchscheinenden Todesmotivs nie grüblerisch oder gar schwermütig werden lässt. Nicht nur hierbei erkennt man deutlich die französischen Vorbilder - Klier ist so etwas wie ein Berliner Yves Montand Film gelungen, und das ist wohl ebenso schwierig hinzukriegen wie ein deutsches Chanson. Dies ist als ein hohes Lob zu verstehen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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