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Beasts of the Southern Wild: Die sechsjährige Hushpuppy wächst im Mississippi-Delta mit ihrem Vater auf. Als der immer schwächer wird und die Umwelt verrücktspielt, muss es das kleine Mädchen mit allerhand prähistorischen Ungetümen aufnehmen, die plötzlich überall auftauchen.

Handlung und Hintergrund

Im Bathtub, einer Slumsiedlung hinter dem Deich in Louisiana, lebt die sechsjährige Hushpuppy mit ihrem vom Fusel abhängigen Daddy. Ein Energiebündel, das mit den Händen Krabben knackt, sich kräftig prügelt, den Tieren lauscht und wie ein kleiner Panzer durch den Matsch stapft. Aus ihrem Blickwinkel entfaltet sich ein Mikrokosmos von Außenseitern. Wenn der angekündigte Sturm und die Flut kommen, heißt es, sich mit Nachbarn und Freunden zusammentun. Überleben als archaische Gemeinschaftssache.

Im Bathtub, einer Slumsiedlung hinter dem Deich in Louisiana, lebt die sechsjährige Hushpuppy mit ihrem vom Fusel abhängigen Daddy. Ein Energiebündel, das mit den Händen Krabben knackt, sich kräftig prügelt, den Tieren lauscht und wie ein kleiner Panzer durch den Matsch stapft. Aus ihrem Blickwinkel entfaltet sich ein Mikrokosmos von Außenseitern. Wenn der angekündigte Sturm und die Flut kommen, heißt es, sich mit Nachbarn und Freunden zusammentun. Überleben als archaische Gemeinschaftssache.

Ein sechsjähriges Mädchen kämpft mit den anderen Bewohnern einer improvisierten Sumpfwelt nach dem Dammbruch ums Überleben. Sensationelles Filmdebüt, das auf höchst eindringliche Weise von einer dem Untergang geweihten Sumpfwelt erzählt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Benh Zeitlin
Produzent
  • Philipp Englehorn,
  • Paul S. Mezey,
  • Michael Raisler,
  • Michael Gottwald,
  • Dan Janvey,
  • Josh Penn
Darsteller
  • Quvenzhané Wallis,
  • Dwight Henry,
  • Levy Easterly,
  • Lowell Landes,
  • Pamela Harper,
  • Gina Montanna,
  • Amber Henry,
  • Jonshel Alexander,
  • Nicholas Clark,
  • Henry D. Coleman,
  • Kaliana Brower,
  • Philip Lawrence,
  • Hannah Holby,
  • Jimmy Lee Moore,
  • Marilyn Barbarn,
  • Alfred Doucette,
  • Jovan Hathaway,
  • Kendra Harris
Drehbuch
  • Benh Zeitlin,
  • Lucy Alibar
Musik
  • Benh Zeitlin,
  • Dan Romer
Kamera
  • Ben Richardson
Schnitt
  • Crockett Doob,
  • Affonso Goncalves

Kritikerrezensionen

    1. Rund um die Menschen und Mythen des sumpfigen Mississippi-Delta siedelt Regisseur Benh Zeitlin "Beasts of the Southern Wild" nach einem Theaterstück von Lucy Alibar an, das er gemeinsam mit der Künstlergruppe Court 13 realisierte. Die Mischung aus Sozialdrama, Hommage an die New Orleans-Kultur und Coming-of-Age-Märchen erhielt auf dem Sundance Festival den Grand Jury Prize und dem Fantasy Filmfest den Publikumspreis. Zwar fällt den surrealen Szenen, in denen monströse Auerochsen als apokalyptische Vorboten ungebändigt durch die Region gen Bathtub ziehen, nur ein minimaler, aber dennoch wichtiger Part zu. Das Aufeinandertreffen der riesigen Urzeitwesen mit der sechsjährigen Ich-Erzählerin entpuppt sich als deutliche Blue-Screen-Aufnahme, was allerdings den einzigen wirklichen Schwachpunkt der Low-Budget-Produktion darstellt. Angesichts der überschaubaren finanziellen Möglichkeiten des Filmemacher-Kollektivs bleibt dieses Manko verschmerzbar.

      Ohnehin konzentriert sich Zeitlin stärker auf sein zusammen gewürfeltes Personal aus Krabbenfischern, Ölbohrarbeitern und besitzlosen Außenseitern am Rande der Zivilisation, deren Lebensgrundlage zunehmend zu verschwinden droht. Die Ungeheuer, wohl ganz in der Fantasie des schwarzen Mädchens entsprungen, bilden ein Synonym für die zunehmende Umweltzerstörung und organisierte Vernichtung von Lebensraum. Es verwundert kaum, dass die Ölkatastrophe der BP Deepwater Horizon in die Zeit der Dreharbeiten in der gleichen Region fiel.

      Entsprechend des angestrebten magischen Realismus setzte Zeitlin auf Laiendarsteller, die der entrückten Geschichte mit natürlichem Auftreten einen glaubwürdigen Unterton verleihen. Vieles wirkt improvisiert und dem Alltag abgeschaut. Daher zeigt sich manche Sequenz mehr der Unterstützung einer poetischen Atmosphäre als einer stringent entwickelten Story geschuldet.

      Trotzdem steuert die Handlung auf wichtige Wendungen zu, wenn sich die junge Protagonistin mit Schicksalsschlägen und steten Herausforderungen konfrontiert sieht. Mit ihrer wuscheligen Löwenmähne, weißen Gummistiefeln und ausgefransten Jeans wirkt Hushpuppy ebenso verspielt wie lebenstüchtig, zumal sie in einem eigenen Verschlag in der Nähe ihres strengen, kranken Vaters haust. Gleichfalls lassen sich die restlichen Bayou-Bewohner ihre Feierlaune nicht von der angekündigten Flutwelle verderben, arrangieren sich mit den desolaten Umständen und schlagen schließlich rabiat gegen die Auswüchse der Moderne zurück.

      Trefflich unterstützt die stimmungsvolle Musik den Appell für Lebensfreude und Hoffnung in ausweglosen Situationen. Gemeinsam mit Dan Romer komponierte Regisseur Benh Zeitlin einen Score zwischen Louisaanna-Blues und euphorischem Marching-Band-Rhythmus, der mitunter an den hymnischen Sound von "Arcarde Fire"erinnert. Auch dies verleiht der doch streckenweise düsteren Geschichte um Liebe und Verlust einen optimistischen Unterton.

      Fazit: Zwischen surrealen Einlagen und realistischen Beobachtungen liefert "Beasts of the Southern Wild" eine lebensfrohe Hommage an Kultur und Mythen der bedrohten Mississippi-Delta-Region.
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