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My Sister's Keeper: Sara und Brian Fitzgerald haben einen Sohn und eine Tochter - ihr unbeschwertes Leben nimmt eine tragische Wendung, als sie eines Tages erfahren, dass die zweijährige Kate an Leukämie erkrankt ist. Die Eltern hoffen nun, ein weiteres Kind zu bekommen, das Kates Leben retten könnte. Für die Fitzgeralds, speziell für Sara, gibt es keine Wahl: Sie tun alles, was notwendig ist, um Kate am Leben zu erhalten. Notwendig...

Handlung und Hintergrund

Von Geburt an war Anna die Lebensversicherung für ihre krebskranke Schwester Kate. Doch als sie nach Blut, Zellen und Rückenmark auch eine Niere spenden soll, zieht das Mädchen vor Gericht, um Selbstbestimmung für ihren Körper einzuklagen. Damit rüttelt sie ihre ganze Familie auf, der bewusst wird, wie sehr sich Rollen, Bindungen und Gefühle durch die Konzentration auf Kate veränderten. Nur Mutter Sara lässt jedes Verständnis für Annas Widerstand vermissen, ahnt nicht, was wirklich hinter ihrer Weigerung steckt.

Von Geburt an war Anna die Lebensversicherung für ihre krebskranke Schwester Kate. Doch als sie nach Blut, Zellen und Rückenmark auch eine Niere spenden soll, zieht das Mädchen vor Gericht, um Selbstbestimmung für ihren Körper einzuklagen. Damit rüttelt sie ihre ganze Familie auf, der bewusst wird, wie sehr sich Rollen, Bindungen und Gefühle durch die Konzentration auf Kate veränderten. Nur Mutter Sara lässt jedes Verständnis für Annas Widerstand vermissen. Sie ahnt nicht, was wirklich hinter ihrer Weigerung steckt.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Nick Cassavetes
Produzent
  • Diana Pokorny,
  • Stephen Furst,
  • Mendel Tropper,
  • Toby Emmerich,
  • Merideth Finn,
  • Mark Kaufman,
  • Mark Johnson,
  • Chuck Pacheco,
  • Scott Goldman
Darsteller
  • Cameron Diaz,
  • Abigail Breslin,
  • Alec Baldwin,
  • Jason Patric,
  • Sofia Vassilieva,
  • Heather Wahlquist,
  • Joan Cusack,
  • Thomas Dekker,
  • Evan Ellingson,
  • David Thornton
Drehbuch
  • Nick Cassavetes,
  • Jeremy Leven
Musik
  • Aaron Zigman
Kamera
  • Caleb Deschanel
Schnitt
  • Alan Heim,
  • Jim Flynn

Kritikerrezensionen

    1. Regisseur Nick Cassavetes hat mit der Verfilmung des Romans „Beim Leben meiner Schwester“ von Jodi Picoult ein ergreifendes Drama geschaffen. Der Leidensweg einer Familie mit einer krebskranken Tochter wird so emotional erzählt, dass es an manchen Stellen sehr schwerfällt, die Tränen zurückzuhalten. Die Kraft der Gefühle entfaltet sich umso stärker, als Cassavetes ihnen auch nüchternen Realismus entgegensetzt. Dies ist kein Film, der auf eine bestimmte Wirkung schielt, sondern der sich in den Dienst seines schweren Themas stellt.

      Cameron Diaz spielt die Mutter Sara, eine erfolgreiche Anwältin, die wegen der kranken Tochter nicht mehr arbeitet. Sie widmet sich eisern dem Wohlergehen von Kate, und sie war auch die treibende Kraft hinter der genetisch passenden Zeugung von Anna. Dieses Mädchen, das eines Tages den aus der Werbung bekannten, von Alex Baldwin gespielten Anwalt Campbell Alexander aufsucht, wird von der aufgeweckten Abigail Breslin dargestellt.

      Dass ein elfjähriges Mädchen gegen die eigene Mutter vor Gericht antritt und von ihr im Zeugenstand befragt wird, könnte der Glaubwürdigkeit des ganzen Films leicht zum Verhängnis werden. Doch Cassavetes stellt den Prozess und andere Fragezeichen der Geschichte nicht in den Mittelpunkt. Er nähert sich mit vielen, von den Off-Kommentaren einzelner Familienmitglieder begleiteten Rückblenden und Momentaufnahmen dem Lebensgefühl dieser fünf Menschen an. Nicht nur Kate, wunderbar und zunehmend engelsgleich gespielt von Sofia Vassilieva, kämpft gegen den Tod, auch Sara, ihr Mann Brian, der jugendliche Bruder Jesse und die kleine Anna stehen im Dienst dieses Kampfes, denn die Krankheit ist zur Existenzfrage für die ganze Familie geworden.

      Cassavetes zeigt, wie die besorgte Sara nachts ans Fenster geht, als Kate von einem Date mit ihrem krebskranken Freund Taylor heimkommt, oder wie die Mutter im Krankenhaus sitzt, stumm, aufmerksam, die permanente Begleiterin ihrer Tochter. Die wunderbare Cameron Diaz ist in dieser Rolle zurückhaltend und setzt einen Kontrapunkt zu dem sehr emotionalen Geschehen. Nicht nur Anna gegenüber ist sie eher kühl, wirkt aber dennoch präsent und groß.

      Es gibt Stummszenen mit lachenden Gesichtern, Seifenblasen oder sich brechenden Wellen am Strand. Dazu lässt Cassavetes Popsongs erklingen. Wie der Regisseur den Abschied vom Leben als eine große Hymne darauf gestaltet, erinnert sogar an die Intensität des von Julian Schnabel inszenierten „Schmetterling und Taucherglocke“. Cassavetes verschont die Zuschauer aber nicht mit schrecklichen Bildern. Und er bleibt offen für die Wirklichkeit der Umgebung, die oft indifferent ins Bild strömt und die Spannung eher noch verstärkt.

      Fazit: Bewegendes Drama von Nick Cassavetes über ein Mädchen, das seiner krebskranken Schwester nach dem Willen der Eltern Knochenmark und Organe spenden soll.
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      1. Das Ehepaar Fitzgerald hat eine Tochter, die seit Jahren schwer an Krebs erkrankt ist. Die jüngere Tochter soll durch eine Nierenspende deren Leben retten, doch da tun sich in der Familie Widerstände auf. Der auf einer Romanvorlage basierende Familienfilm schafft es, durch raffinierte Perspektivwechsel und Rückblenden in der Erzählung und der Kameraführung die unterschiedlichen Standpunkte und Gefühlslagen aller Beteiligten nachvollziehbar zu machen, ohne dabei wertend zu sein. Mit dieser vielschichtigen Schilderung setzt sich die mutige und respektvolle Geschichte mit heiklen Themen um Leben und Tod auseinander und stellt dabei auch für den Zuschauer die hochspannende Frage nach den moralischen Grenzen menschlichen Eingreifens in natürliche Abläufe. Ein intelligent gemachter Film und eindrucksvolles Plädoyer für ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben, konsequent bis zum Schluss.

        Jurybegründung:

        Ein heikles Thema hoch spannend erzählt. Beim Leben meiner Schwester ist die sehr berührende und glaubwürdig umgesetzte Geschichte um den aussichtslosen Kampf der heranwachsenden Kate und deren Mutter gegen die Leukämie, nach dem Roman von Jodi Picoult. Dabei erweist sich das Konzept des ständigen Perspektivwechsels auf die Figuren und ihre Gefühlswelt für die komplexen Fragestellungen als überaus passend und intelligent gewählt. Handwerklich perfekt umgesetzt, grandios besetzt, von Cameron Diaz ausdrucksstark gespielt und mit blendenden Dialogen ausgestattet, treibt der Film auf das Unvermeidliche zu, auf die Frage, die sich immer deutlicher stellt: ‚Wann muss man vom Leben und einem geliebten Menschen loslassen‘.

        Beim Leben meiner Schwester beschreibt die Gefühle aller Familienmitglieder und lotet über eine interessante Zuspitzung der innerfamiliären Abhängigkeiten auf äußerst spannende Weise die allgemeine Frage nach den moralischen Grenzen der medizinischen Eingriffsmöglichkeiten aus. Ein Film, der trotz aller Ausweglosigkeit Mut macht.

        Die kurzen Szenen im Gerichtssaal wirken vielleicht etwas konstruiert, aber die Frage, die das Gericht beschäftigt, ist so interessant, dass aus diesem Konstrukt kein Nachteil erwächst. Geklärt werden soll, ob Anna, die Schwester der Kranken, gezwungen werden kann, eine ihrer Nieren zu spenden, damit die kranke Schwester länger überleben kann. Alec Baldwin kann hier als Annas Anwalt zur Höchstform auflaufen und glaubwürdig darstellen, dass er Anteil am Schicksal der Familie nimmt. Denn auch er hat sein eigenes Geheimnis und seine eigene Krankengeschichte, die er mit sich herumträgt.

        Ein Höhepunkt der Inszenierung ist die Beschreibung der neuen Chemotherapie, bei der die kranke Kate den etwas älteren Leidensgenossen Taylor in der Klinik kennenlernt, der ebenfalls zur Chemo muss und schon einige Erfahrung im Umgang mit der Therapie mitbringt. Nun steht er Kate zur Seite und löst dabei ein Stück weit die Mutter ab. Langsam entwickelt sich zwischen den beiden eine Liebesgeschichte, die ihren glanzvollen Höhepunkt beim Ball des Krankenhauses erlebt, gefolgt von der ersten sexuellen Erfahrung Kates, in der Erkenntnis mündend, das auch Glück eine Halbwertszeit kennt und nicht ewig währt.

        Einfühlsam gelingt es Regisseur Nick Cassavetes den Film langsam und ruhig in die Zielgerade der Geschichte zu steuern ohne dabei sentimental zu werden. Vielmehr bricht er immer wieder mit den Klischees, die er selber anführt. Auch die behutsam eingesetzte und sehr zurückhaltende Filmmusik trägt zu diesem Eindruck bei.

        Trotz diametral entgegen gesetzter Auffassungen der Mutter und der kranken Tochter sowie dem Rest der Familie kommt doch alles dem versöhnlichen Schluss, sich dem Unvermeidlichen zu beugen und die Zeit, die bleibt, zu genießen. Es ist gerade auch die spannende Konstellation zwischen Eltern und Kindern, die die bereichernde Qualität des Films ausmacht und mit allen Mitteln des modernen Unterhaltungskinos ein anspruchsvolles Thema verständlich vermittelt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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