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La tourneuse de pages: Französischer Thriller mit Catherine Frot. Die junge Melanie besteht nicht die Aufnahmeprüfung des Konservatoriums, da sie von einer eiskalten Professorin aus dem Konzept gebracht wird. Jahre später gelingt es Melanie, sich in den Haushalt der Pianistin einzuschleichen, um ihre persönliche Rache voranzutreiben.

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Handlung und Hintergrund

Mélanie Prouvost (Julie Richalet) kommt aus einfachen Verhältnissen und ist eine begabte Pianistin. Ihre Eltern (Jacques Bonnaffe, Christine Citti) und sie selbst wünschen sich eine Karriere im Konzertsaal. Doch ihr Lebenstraum findet ein jähes Ende. Beim Vorspiel bei der Aufnahmeprüfung am Musik-Konservatorium bringt sie die Jury-Vorsitzende Ariane Fouchecourt (Catherine Frot) mit ihrem Gehabe absichtlich aus dem Konzept. Sie wird abgelehnt. Zehn Jahre später bietet sich Mélanie (nun: Déborah François) die Chance zur Rache.

Mit großer Raffinesse und sexueller Spannung vollzogener Rachefeldzug im Bürgermilieu Claude Chabrols. Das klassische französische Kinostück verzaubert durch Präzision und Kühle, die dem feinen Arthaus-Thriller von Denis Dercourt außerordentlich gut stehen.

Praktikantin Melanie bietet ihrem Chef an, sich in den Ferien um dessen zehnjährigen Sohn zu kümmern. Im Landhaus der Familie wird sie bald auch Vertraute und Notenumblätterin der Hausherrin, einer Pianistin in der Krise. Eine Liaison mit katastrophalen Folgen, denn Melanie hat noch eine Rechnung mit der Künstlerin offen.

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Die Praktikantin Melanie bietet ihrem Chef an, sich in den Ferien um dessen zehnjährigen Sohn zu kümmern. Im Landhaus der Familie wird sie bald auch Vertraute und Notenumblätterin der Hausherrin, einer Pianistin in der Krise, die unter starkem Lampenfieber leidet. Eine Liaison mit katastrophalen Folgen, denn Melanie hat noch eine Rechnung mit der Künstlerin offen, die sie einst ohne es zu ahnen um ihre Lebensträume brachte.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Denis Dercourt
Produzent
  • Michel Saint-Jean,
  • Tom Dercourt
Darsteller
  • Catherine Frot,
  • Déborah François,
  • Pascal Greggory,
  • Clotilde Mollet,
  • Xavier de Guillebon,
  • Antoine Martynciow
Drehbuch
  • Denis Dercourt,
  • Jaques Sotty
Musik
  • Jerome Lemonnier
Kamera
  • Jérôme Peyrebrune
Schnitt
  • François Gédigier

Kritikerrezensionen

    1. Ein Suspensethriller um Rache im feinsinnigen Milieu der klassischen Musik: Aus einfachen, kontrastierenden Zutaten hat Regisseur und Drehbuchautor Denis Dercourt seinen Film „Das Mädchen, das die Seiten umblättert“ gebaut. Schon in der Einleitung schneidet er das feine Klavierspiel der Mädchenhände gegen Szenen, in denen ihr Vater in der Metzgerei Fleisch in Stücke hackt, und eine unheimliche Musik kündigt das Nahen des Bösen an. In den nächsten Minuten erfährt man, dass Mélanie schon als Kind eine grausame Ader hatte, ihren Vater liebte, und nach der Aufnahmeprüfung den Deckel des Instruments für immer schloss.

      Dercourt ist Lehrer für Bratsche und Kammermusik an einem französischen Konservatorium. Er erzählt davon, dass Lampenfieber oder minimalste Störungen in der Prüfungssituation über ganze Karrieren entscheiden können. Die schreckliche Nervosität vor dem Vorspielen, die große Zahl an begabten Konkurrenten setzt den Talenten zu und gebiert womöglich schwarze Fantasien in den Köpfen der Musiker, die zur Arbeit ihrer Hände nicht so ganz passen.

      Dabei war es nur ein dummer Zufall, dass mitten in Mélanies Vorspiel diese Autogrammjägerin platzte, und die Jurypräsidentin, um sie schnell wieder loszuwerden, stumm auf ihren Wunsch einging. Wahrscheinlich hätte sie nicht gedacht, dass sie dadurch ein hoffnungsvolles Klaviertalent zur Psychopathin macht, die vor dem Verlassen des Prüfungsgebäudes einer Konkurrentin den Klavierdeckel auf die Finger zu knallen versucht.

      Die Jurypräsidentin erkennt zehn Jahre später Mélanie nicht wieder, sie ahnt bis zum Schluss nicht einmal, wen sie sich da ins Haus geholt hat. Ariane fragt die unterkühlte Mélanie in der Küche, ob sie ihr beim wichtigen Radiokonzert die Noten umblättern will. Dabei fällt ihr Blick auf den gehäuteten Hasen, den Mélanie zerkleinert, aber das sagt ihr nichts. Schade, denn etwas wird sich der Regisseur schon dabei gedacht haben, dass er Mélanies Herkunft aus einer Metzgerfamilie so betont.

      Beim Radiokonzert zittert Ariane und Mélanie sitzt wachsam hinter ihr. Jetzt könnte sie die Noten zu schnell, oder zu langsam umblättern, und Arianes Karriere wäre beendet, der Film ein Kurzfilm geblieben. Doch nein, man erfährt noch mehr über den Umgangston in Frankreichs besseren Kreisen: Im Hause Arianes wird wenig und nur aus purer Höflichkeit geredet. Handlungsfäden werden gelegt, die nirgends hinführen, etwa, dass Mélanie auch dem armen Buben Tristan schaden will. Es ist nicht unbedingt ihre Vorhersagbarkeit, die diese Geschichte langweilig macht. Vielmehr ist sie von Anfang an zu dünn und wird auch im Verlauf nicht angereichert.

      Fazit: Pianistin vermasselt Schülerin die Aufnahmeprüfung: Zehn Jahre später folgt die Rache, aber sie dauert zu lange.
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