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Hunter's Bride: Als den Jäger Max seine Treffsicherheit und das Jagdglück verlassen, greift er auf magische Unterstützung zurück. Immerhin muss er sich vor dem Erbförster Kuno als treffsicherer Jäger präsentieren, um seine geliebte Agathe, dessen Tochter, zu bekommen. Also macht sich Max mit seinem Kumpel Kaspar auf, um in der Wolfsschlucht treffsichere Freikugeln zu gießen.

Handlung und Hintergrund

Der stolze Jäger Max steht gerade vor der Vermählung mit Agathe, der Tochter des Erbförsters Kuno. Doch bevor er seine Braut vor den Traualtar führen darf, muss er mit einem Probeschuss, so will es der Brauch, seine Eignung als Schwiegersohn unter Beweis stellen. Leider hat Max jegliches Schussglück verlassen. In seiner Verzweiflung trifft er sich deshalb mit einem zwielichtigen Kameraden in der Wolfsschlucht, wo die beiden mithilfe von schwarzer Magie sogenannte Freikugeln, die garantiert jedes Ziel treffen, gießen. Schon am nächsten Tag wird sich Max‘ Schicksal entscheiden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jens Neubert
Produzent
  • Dr. Peter Stüber
Darsteller
  • Franz Grundheber,
  • Benno Schollum,
  • Juliane Banse,
  • Regula Mühlemann,
  • Michael Volle,
  • Michael König,
  • René Pape,
  • Olaf Bär
Drehbuch
  • Jens Neubert
Musik
  • Carl Maria von Weber
Kamera
  • Harald Gunnar Paalgard
Schnitt
  • Martin Hoffmann

Kritikerrezensionen

    1. Der Jäger Max will Agathe, die Tochter des Erbfürst Kuno, heiraten. Doch zwischen ihm und seiner Braut steht noch eine Art Mutprobe, die er absolvieren soll: Durch einen Probeschuss muss er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Getrieben von Unsicherheit trifft er sich mit Kaspar in der Wolfsschlucht, um mit Hilfe der schwarzen Magie Zauberkugeln herzustellen, die niemals ihr Ziel verfehlen. Doch Kaspar, der von Neid auf Max erfüllt ist, verfolgt seine eigenen Pläne. Die opulente Verfilmung von Carl Maria von Webers romantischer Oper stellt in der filmischen Umsetzung durch Jens Neubert Musik und Gesang klar in den Vordergrund. Die Besonderheit ist die Inszenierung an Originalschauplätzen der Vorlage. Hier versammelt sich das Beste an Opernsängern und -sängerinnen, um das beliebte musikalische Epos aufzuführen. Kostüme und Ausstattung sind aufwendig. Ungewohnt und in ihrer Wirkung außergewöhnlich sind die Großaufnahmen der Sänger und des Chors. Die Kamera schwelgt in der Abbildung von Mensch und Natur und bietet Opernliebhabern ein filmisches Experiment der eigenen Art.

      Jurybegründung:

      Eine Fülle von Opern bereichern schon seit Jahrzehnten in den unterschiedlichsten Formen auch die Kinoleinwände. Für die Opern-Puristen besonders beliebt ist die Abfilmung einer Operninszenierung auf der Bühne. Dann die Verfilmungen von Opern als eigenständig inszenierte Filme mit Schauspielern aus dem Theater- und Filmbereich, deren gesangliche Fähigkeiten in aller Regel nicht an die der einschlägigen Größen der Oper heranreichen. Renommierte Filmregisseure inszenierten mit Einsatz bester filmischer Mittel und Stars, wobei Schauspielkunst und manchmal auch tänzerische Fähigkeiten das Fehlen der großen Sangeskunst ausglichen.

      Die Gestalter dieses Werkes nehmen für ihre Form der Oper die Bezeichnung „Filmoper“ in Anspruch. Gerade dies aber spaltete die Jury in Diskussion und Bewertung zutiefst. So befand man die Auswahl des Sängerensembles als sehr beachtlich und ihre Leistungen schlichtweg grandios. Das galt auch für die Leistungen von Chor und Orchester.

      Eine Versetzung der Oper von der Bühne in Landschaften und Innenräume von Schlössern, sogar an Schauplätze, an denen Carl Maria von Weber lebte, bedarf einer filmischen Umsetzung mit deren eigenständigen dramaturgischen und handwerklichen Stilmitteln. Ein Teil der Jury war mit dieser Form der Umsetzung in keinster Weise einverstanden. So sei der Film lediglich als Transportmittel, als Medium für die Operninszenierung benutzt worden, letztlich als Bebilderung der Oper. Und: Begnadete Opernsänger müssen nicht gleichwertig gute Schauspieler sein. Die Distanz im Opernsaal zur Bühne verlangt letztere Fähigkeiten in nur bescheidener Form. Im Film und damit auch im vorliegenden Beispiel werden diese dann vor allem auch in Nahaufnahmen aber schmerzlich vermisst.

      Letztlich gehört die Verbindung von den sehr eigenständigen Dramaturgien von Oper und Film zum Schwierigsten, was auch hier nicht geglückt sei. Der Mehrheit des Ausschusses waren aber die beschriebenen filmischen Mängel im Kontext zu den überragenden sängerischen und musikalischen Leistungen nicht so gravierend, um die Erteilung eines Prädikates nicht zu ermöglichen.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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