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Season of the Witch: Europa im 14. Jahrhundert: die Pest wütet, Tausende fallen ihr zum Opfer. Inmitten des mittelalterlichen Chaos’ wird eine junge Frau festgenommen, welche unter dem Verdacht steht, als Hexe für die Ausbreitung der tödlichen Seuche verantwortlich zu sein. Um ihrem vermeintlichen Wirken Einhalt zu gebieten, beauftragt Cardinal D’Ambroise den Ritter Behman, sie ins Gefängnis zu bringen, wo ein geheimnisvolles Ritual...

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Handlung und Hintergrund

Kreuzritter Behmen verweigert seinem Kirchenherrn den Befehl und wird gemeinsam mit seinem getreuen Begleiter Felson vom Kardinal von Marburg dazu verdonnert, ein Bauernmädchen in eine entlegene Abtei zu bringen. Bei ihr soll es sich um die Hexe handeln, die Schuld an der grassierenden Pest trägt; nur in der Abtei kann sie zerstört werden. In Begleitung weiterer Söldner bricht der skeptische Behmen auf. Schnell muss er feststellen, dass das Bauernmädchen wohl nicht so unschuldig ist, wie er geglaubt hat.

Kreuzritter Behmen verweigert seinem Kirchenherrn den Befehl und wird gemeinsam mit seinem getreuen Begleiter Felson vom Kardinal von Marburg dazu verdonnert, ein Bauernmädchen in eine entlegene Abtei zu bringen. Bei ihr soll es sich um die Hexe handeln, die Schuld an der grassierenden Pest trägt; nur in der Abtei kann sie zerstört werden. In Begleitung weiterer Söldner bricht der skeptische Behmen auf. Schnell muss er feststellen, dass das Bauernmädchen wohl nicht so unschuldig ist, wie er geglaubt hat.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Dominic Sena
Produzent
  • Alan Glazer,
  • Thomas F. Karnowski,
  • Ryan Kavanaugh,
  • Steve Alexander,
  • Tucker Tooley,
  • Alex Gartner,
  • Charles Roven
Darsteller
  • Nicolas Cage,
  • Ron Perlman,
  • Claire Foy,
  • Stephen Campbell Moore,
  • Stephen Graham,
  • Ulrich Thomsen,
  • Robert Sheehan,
  • Christopher Lee
Drehbuch
  • Bragi F. Schut
Musik
  • Atli Örvarsson
Kamera
  • Amir Mokri
Schnitt
  • Dan Zimmerman,
  • Mark Helfrich

Kritikerrezensionen

    1. Schon die Exposition wirkt reichlich unglaubwürdig: Hier ziehen Ritter Behem und Felson ein Dutzend Jahre lang bei Kreuzzügen durchs Heiligen Land, bevor ihnen dämmert, dass dabei Frauen und Kinder massakriert werden. Zuvor prügeln und hacken sie sich munter durch mehrere Computer generierte Schlachtfelder, als wären sie auf Videospiel-Schauplätzen unterwegs. Auf dem Heimweg werden die desillusionierten Krieger mit den Auswirkungen der Pest konfrontiert, die allerdings erst hundert Jahre nach den Kreuzzügen wütete. Offenbar meinte Autor Bragi F. Schut, da es sich bei seinem Skript sowieso um ein Fantasy-Märchen handelt, brauche er in Sachen Realismus und Faktentreue keine sonderliche Sorgfalt walten zu lassen.

      Nach dem Gastauftritt von Christopher Lee als grotesk deformierter Kardinal entwickelt sich der Abenteuerstoff zur streckenweise nicht unspannenden übersinnlichen Variante der „Glorreichen Sieben“ (inklusive Hexe). Behem und Felson sehen sich gezwungen, eine wegen Satanismus angeklagte junge Frau als vermeintliche Pestverursacherin zu einem entlegenen Kloster zu eskortieren, wobei man ihnen noch vier teils unfreiwillige Begleiter zur Seite stellt: ein ortskundiger Gauner, ein abgebrühter Kämpfer, ein feindselig eingestellter Mönch und ein angehender Ritterlehrling als jugendliche Identifikationsfigur (Robert Sheehan aus der „Red Riding Trilogie“). Keine Ahnung, was Ulrich Thomsen hier verloren hat, aber sein Part fiel ohnehin absehbar schmal aus. Es fällt einmal mehr Ron Perlman zu, die finstere Angelegenheit mit notwendiger Ironie zu kommentieren, während Nicolas Cage stets seine vertraute grimmig-gramzerfurchte Mimik bemüht und die blonde Langhaarfrisur später für „Drive Angry 3D“ recycelte.

      Streckenweise gelingt es Videoclipregisseur und Actionspezialist Dominic Sena zwar mit bewährten Gefahrensituationen wie der Überquerung einer halb zerfallenen Hängebrücke oder anhaltenden Differenzen innerhalb der zusammen gewürfelten Gruppierung, Spannung zu erzeugen. Doch leider beantwortet der Fantasy-Western die Frage nach der Existenz des Bösen schon im Prolog, wenn eine verschrumpelte Hexe (ohne Besen) durch die Lüfte segelt. Das Gleiche gilt für den Verdacht, das junge Mädchen könne mit dem Teufel in Bunde stehen, denn das kleine Biest beginnt schnell, Zwietracht zu säen, da sie „Verletzungen im Herzen“ zu erkennen vermag. Ohnehin behandelte Christopher Smith mit dem ähnlich konzipierten „Black Death“ das Thema weitaus tiefgründiger.

      Viel stärker erinnert der in Budapest und Salzburg gedrehte „Letzte Tempelritter“ an die Robert E. Howard-Adaption „Solomon Kane“, die ebenfalls nach einem viel versprechendem Beginn zunehmend in Einfallslosigkeit versandete. Denn wenn die allmählich dezimierte Exorzismus-Expedition schließlich den abgelegenen Zielort erreicht, mündet ihre gefahrenvolle Reise in einem lachhaften Finale mit morphenden Teufelswölfen, fliegenden Mönchzombies und Dämonen-Wrestling. Dazu ergießt sich eine dicke Symphoniesoße über den albernen Geisterbahneinlagen. Nicht umsonst bedankt sich der Nachspann bei Hans Zimmer – sein Kollege Atli Örvarsson („Der Adler der 9. Legion“) lernte in Sachen überzogene Bombastuntermalung manches vom deutschen Kollegen. Während einige Quellen als Längenangabe noch 113 Minuten notieren, beträgt die tatsächliche Laufzeit (inklusive endlosem Nachspann) 95 Minuten, was belegt, dass der mehrfach verschobene Hexenzauber einige Veränderungen durchmachen musste. Genutzt hat es offenbar nichts.

      Fazit: „Nicht alle Seelen können gerettet werden.“ Dieses verschenkte Fantasy- und Teufelsspukspektakel aber ebenso wenig.
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