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Angus, Thongs and Perfect Snogging: Es ist nicht leicht das beliebteste und bestangezogendste Mädchen der Beverly Hills High School zu sein. Vor allem, wenn man dazu noch den Neid zahlreicher Möchtegern- Schönheiten auf sich zieht. Für Cher ist das alles kein Problem. Sie findet sogar noch etwas Zeit für ihre Hobbies: Zum Beispiel für ihre Lehrerin einen Liebhaber zu finden, oder ein schüchternes Mauerblümchen in ein Objekt männlicher Begierde...

Handlung und Hintergrund

Mit 14 Jahren schämt sich Georgia (Georgia Groome) mächtig für ihre peinlichen Eltern, die sie nicht verstehen, wundert sich über ihre seltsame 3-jährige Schwester und den rolligen Kater, der bizarre Abenteuer in der Wildnis erlebt. Georgia wäre lieber blond, hätte gerne eine kleinere Nase und einen Freund. Ein Wunschkandidat, Kosename „Sexgott“, wäre ja durchaus vorhanden. Aber die Stolperfallen des Alltags bewältigt sie nur mit ihrer verschrobenen Mädchen-Clique.

Die zu Bestsellerehren gelangten Tagebucheintragungen vom Dasein eines britischen Teenies an der Mädchenschule destilliert „Kick it Like Beckham„-Regisseurin Gurinder Chadha zu einer amüsanten und schlagfertigen Jugendkomödie, die den Lebensraum pubertierender Girls erkundet.

Kurz vor ihrem 15.Geburtstag gibt Georgia ihre neuen Ziele aus. Sie will endlich einen Freund, deshalb den gerade in die Stadt gezogenen süßen Robbie erobern und eine coole Party in einem hippen Club feiern - nicht mehr im Wohnzimmer ihrer netten, aber in einem anderen Jahrhundert lebenden Eltern. Mit Freundin Jas geht sie ihre Pläne an, die jedoch von Unerfahrenheit und einer romantischen Rivalin behindert werden.

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Kurz vor ihrem 15. Geburtstag will Georgia endlich einen Freund. Dummerweise teilt der Auserwählte, der neu zugezogene Robbie, seinen Thron bereits mit Lindsay, dem Schulluder. Seine Eroberung ist Georgias Bestimmung. Zu Realisierung dieses Ziels muss bei einem jungen Knutschexperten Unterricht genommen, dann in Robbies Umlaufbahn eingetreten und schließlich das geweckte Interesse exklusiv auf die eigenen Attribute konzentriert werden. Weiteres altersbedingtes Konfliktmaterial erschwert die Aufgabe beträchtlich.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Gurinder Chadha
Produzent
  • Scott Aversano,
  • Lynda Obst
Darsteller
  • Alan Davies,
  • Georgia Groome,
  • Karen Taylor,
  • Aaron Taylor-Johnson,
  • Steve Jones,
  • Eleanor Tomlinson,
  • Manjeeven Grewal,
  • Georgia Henshaw,
  • Kimberley Nixon,
  • Sean Bourke,
  • Liam Hess,
  • Tommy Bastow,
  • Eva Drew
Drehbuch
  • Gurinder Chadha,
  • Paul Mayeda Berges,
  • Will McRobb,
  • Chris Viscardi
Musik
  • Joby Talbot
Kamera
  • Dick Pope
Schnitt
  • Martin Walsh,
  • Justin Krish

Kritikerrezensionen

    1. Der Titel verrät es wohl schon: "Frontalknutschen" erzählt von einer Zeit, in welcher der erste Kuss zum eigentlichen Lebenszweck erhoben wird, in der man/frau mit dem eigenen Aussehen hadert und es eklig ist, alten Menschen über 30 beim Küssen zuzusehen. Der neue Film von Regisseurin Gurinder Chadha , die sich ja bereits in ihrem Kinoerfolg "Kick it like Beckham" mit dem Gefühlsleben heranwachsender Mädchen auseinandergesetzt hat, spricht also in erster Linie Zuschauer(innen) an, die sich in einer ähnlichen Alterslage befinden. Alle anderen werden an den hier verhandelten Problemen nichts Tragisches finden und spätestens nach einer Stunde albernen Gekichers überaus glücklich sein, die eigene Pubertät weit hinter sich zu wissen.

      Filme dieses Genres werden gerne mit Beiworten wie "rotzfrech" oder "zuckersüß" geschmückt, was ein wenig so klingt, als würde ein Erwachsener mit mäßigem Erfolg versuchen, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt einer 14jährigen einzufühlen. Dass der Film dann doch ein wenig mehr ist als nur die zuckersüße Darstellung eines rotzfrechen Teenies verdankt er seiner Hauptdarstellerin Georgia Groome. Man schließt sie bereits ins Herz wenn sie als heulende Olive durch den Vorspann rennt. Schon dieser Auftritt kennzeichnet sie als eine jugendliche Bridget Jones, die – man ahnt es früh – keinen Fettnapf und keine Peinlichkeit auslässt und dabei trotzdem so selbstbewusst durch ihr pubertäres Mädchendasein stolpert, dass man sie nur bewundern kann.

      Der Film verkündet in regelmäßigen Abständen sein Motto, ein Mädchen müsse nicht perfekt aussehen, um sich einen Jungen zu angeln. Angesichts ausnehmend hübscher Darsteller/innen wirkt diese Aussage ziemlich heuchlerisch. Wesentlich ärgerlicher ist allerdings die offensichtliche Meinung der Filmheldinnen, sie seien nur etwas wert, wenn sie es schaffen, sich einen Jungen zu angeln. Hat sie einen Freund ist sie toll, hat sie keinen ist sie ein Versager? Da wird man das Gefühl nicht los plötzlich einen erschreckenden Zeitsprung in die Vergangenheit gemacht zu haben.

      Doch abgesehen von diesem prä-emanzipatorischen Ärgernis sorgen die Selbsterkenntnisse Georgias in ihrem Kampf um den ersten Kuss durchaus für Unterhaltung. Der Übergang vom Kind zur jungen Frau mündet in einem übertrieben perfekten Hollywood-Ende. Das passt zwar nicht zum Rest des Films, dürfte aber wenigstens die selbst von der Pubertät gebeutelten Zuschauer zum Seufzen bringen. Einen weiteren Pluspunkt kann der Soundtrack für sich verbuchen. Er ist äußerst Brit-Pop-lastig und sorgt auch dann für gute Stimmung, wenn die Handlung auf der Leinwand ein wenig träge wird.

      Fazit: Pickel, Frust und erste Liebe. Bridget Jones bekommt mit der vorlauten Georgia eine kleine pubertierende Schwester, die ihr in vielerlei Hinsicht das Wasser reichen kann.
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    2. Frontalknutschen: Es ist nicht leicht das beliebteste und bestangezogendste Mädchen der Beverly Hills High School zu sein. Vor allem, wenn man dazu noch den Neid zahlreicher Möchtegern- Schönheiten auf sich zieht. Für Cher ist das alles kein Problem. Sie findet sogar noch etwas Zeit für ihre Hobbies: Zum Beispiel für ihre Lehrerin einen Liebhaber zu finden, oder ein schüchternes Mauerblümchen in ein Objekt männlicher Begierde zu verwandeln. Erst als Justin, ein verdammt gutaussehender Junge, und ihr Ex-Stiefbruder Josh unerwartet auf der Bildfläche erscheinen, gerät auch Chers Gefühlsleben beträchtlich durcheinander…Tennieschwarm und MTV Movie Award-Preisträgerin Alicia Silverstone in einer hippen, schrillen Komödie von Regisseurin Amy Heckerling (Kuck’ mal wer da spricht).

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      1. Georgia ist 14 Jahre und mitten in der Pubertät. Die Brust wächst viel zu langsam, und die Sehnsucht nach dem ersten Freund ist groß. Doch auf ihre natürliche, selbstbewusste und ganz eigene Art lässt sie sich ein ums andere Mal einiges Amüsantes einfallen, um das Herz ihres neuen Mitschülers zu erobern. Die Verfilmung des Bestsellers von Louise Rennison ist Gurinder Chadha absolut geglückt. Eine vergnügliche Teenagerkomödie: very British, frech und witzig.

        Jurybegründung:

        Seit Kick It Like Beckham gilt die Autorin und Regisseurin Gurinder Chadha als filmische Hoffnung. Zwar erreicht ihre jüngste Arbeit nicht das Niveau des berühmten Vorgängerfilms, aber als komödiantische Variante zum ewig jungen „Coming of Age“ Thema hat Angus, Thongs And Perfect Snogging durchaus seine Meriten.

        Die Handlungs-Versatzstücke sind von der bewährten Art: Die 14-jährige Georgia fühlt sich als Aschenputtel ausgegrenzt und setzt alles daran, aus dieser Nische voller Selbstzweifel und verdrängter Träume herauszukommen. Nach etwas tastenden und stilistisch eher unsicheren Anläufen nimmt der Film dann aber zusehends Farbe und Tempo auf. Gurinder Chadha spielt immer virtuoser auf der Klaviatur der Teeniekultur. Vergessen dann das anfängliche Balancieren auf der nach unten offenen Geschmacksgrenze (etwa das tanzende Gebiss des Opas und ähnliche Kalauer). Spätestens dann, wenn die „Knutschskala“ thematisiert und zur praktischen Anschauung gebracht wird, ist Frau Chadha mit dem Sujet im Reinen.

        Ein Film, der nicht mehr sein will als kurzzeitig genießbares Entertainment. Bei diesem Generationensujet auch sehr wohl denkbare Widerhaken werden elegant ausgespart. Natürlich fehlt auch die alte Erkenntnis nicht: „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus.“ Was immer mal wieder gesagt und erzählt werden kann.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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