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Gone Girl: Amy Dunne verschwindet an ihrem fünften Hochzeitstag spurlos. Alle Indizien rücken den Ehemann Nick Dunne in das Zentrum der mutmaßlichen Straftat, sein eigenartiges Verhalten trägt zum Verdacht seiner Umgebung nicht unwesentlich bei.

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Handlung und Hintergrund

Von außen betrachtet, führen Nick (Ben Affleck) und Amy Dunn (Rosamund Pike) die perfekte Ehe, doch der Schein trügt. Amy hat an verschiedenen Elite-Universitäten studiert und galt schon in frühester Jugend als Wunderkind. Ihre Eltern haben sie als junges Mädchen als die Romanfigur „Amazing Amy“ vermarktet, wodurch sie schon frühzeitig größere Bekanntheit erlangte und ihr Leben lang in der Öffentlichkeit stand. Nick war früher ein erfolgreicher Journalist und hat bei einem New Yorker Magazin gearbeitet, aber seitdem er seinen Job verloren hat und Amy dazu gebracht hat, die große Stadt zu verlassen, um zurück zu seiner Familie nach North Carthage zu ziehen und seine Zwillingsschwester Margo (Carrie Coon) bei der Pflege ihrer krebskranken Mutter zu unterstützen, kriselt es zwischen den beiden Eheleuten. Gemeinsam mit Margo betreibt er eine kleine Kneipe namens „The Bar“ und hat sich mit seinem Platz im Schatten seiner Frau abgefunden. An ihrem fünften Hochzeitstag kommt Nick nach Hause und muss feststellen, dass Amy verschwunden ist. Alles deutet auf eine Entführung hin und die Polizei beginnt unter großer Beteiligung der Öffentlichkeit mit den Untersuchungen. Im Laufe der Ermittlungen von Detective Rhonda Boney (Kim Dickens) gerät Nick zunehmend unter Verdacht, für das Verschwinden seiner Frau verantwortlich zu sein. Das Ehepaar ist enorm verschuldet und nachdem bekannt wird, dass er auch noch eine Affäre mit einer Studentin hat, stellen sich die öffentlichen Meinungen sowie die Medien endgültig gegen Nick. Der Fund von Amys Tagebuch erhärtet den Verdacht weiter und die verbissene Fernsehmoderatorin Ellen Abbott (Missi Pyle) treibt ihn mit einer aggressiven Hetzkampagne weiter in die Enge…

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • David Fincher
Produzent
  • Leslie Dixon,
  • Bruna Papandrea,
  • Cean Chaffin,
  • Arnon Milchan,
  • Joshua Donen
Darsteller
  • Ben Affleck,
  • Rosamund Pike,
  • Neil Patrick Harris,
  • Tyler Perry,
  • Carrie Coon,
  • Kim Dickens,
  • Patrick Fugit,
  • Emily Ratajkowski,
  • Missi Pyle,
  • Casey Wilson,
  • David Clennon,
  • Boyd Holbrook,
  • Lola Kirke,
  • Lisa Banes
Drehbuch
  • Gillian Flynn
Musik
  • Trent Reznor,
  • Atticus Ross
Kamera
  • Jeff Cronenweth
Schnitt
  • Kirk Baxter
Casting
  • Laray Mayfield
Buchvorlage
  • Gillian Flynn

Kritikerrezensionen

    1. Gone Girl ist beides: Kunst und Entertainment, ein Thriller, aber auch eine echte Aufgabe. Ein Publikumsfilm! Die Perspektiven, der Schwerpunkt wechseln so häufig in Gone Girl, dass es den Eindruck macht, hier würden mehrere Kurzfilme miteinander verbunden werden. Im Grunde aber ist es einfach nur die Geschichte eines Mannes, der einen Mord verübt hat - oder nicht. Gone Girl beginnt am fünften Hochzeitstag von Nick (Ben Affleck) und Amy (Rosamund Pike). Gleichzeitig ist es der Tag von Amys rätselhaftem Verschwinden. Zunächst erleben wir das Geschehen aus Nicks Perspektive. Er ist ein frustrierter ehemaliger Journalist, der vor der Wirtschaftskrise nach Missouri floh. Gemeinsam mit seiner Schwester Margo (Carrie Coon) betreibt er dort eine Bar. In der Küche des Ladens finden sich Blutspuren und ein zertrümmerter Glastisch. Indizien dafür, dass Amy entführt wurde? Nick aber reagiert keineswegs erschüttert und das macht ihn für Detective Rhonda Boney (Kim Dickens) zum Verdächtigen. In Rückblenden kommt parallel dazu Amy zu Wort. Aus ihrer Sicht erleben wir, wie die Beziehung erste Risse bekam nach dem Umzug in die Provinz. Schliesslich entfremdeten sich beide. Beide Perspektiven sind gegenläufig, ein schlüssiges Gesamtbild ergibt sich nicht. Steckt womöglich Amy hinter der Entführung? Welche Meinung vertritt denn nun David Fincher? Hat er überhaupt eine oder macht es ihm nur Spass, uns in die Irre zu führen? Wie so viele Regisseure, die sich der "Postmoderne" verschrieben haben, ist Fincher ein Misanthrop. Gone Girl ist ziemlich verdorben und dabei sehr unterhaltsam! Die raffiniertesten Mindgame Movies gibts dazu serviert auf unserer Videotheken Webpage cinegeek.de
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      1. Interessantes Konzept, das jedoch in einer Welle unfreiwilliger Komik untergeht.
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        1. "Gone Girl" ist im Grunde ein Krimi. Es gibt ein Verbrechen und der Film handelt davon, wie der Täter überführt werden soll. Allerdings ist bei David Fincher ("Sieben", "Fight Club") selten etwas so, wie es zunächst scheint: "Gone Girl" erzählt seine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen, es gibt Rückblenden, Tagebucheinträge der Vermissten, und nachdem der Film zunächst Nicks Geschichte erzählt, springt die Handlung auf einmal an ihren Ausgangspunkt zurück und man sieht Amys Version der vermeintlichen Entführung. Die Figuren in diesem gekonnt inszenierten Vexierspiel changieren zwischen Täter und Opfer, und erst langsam wird deutlich, welchem der zahlreichen Erzähler beziehungsweise welcher Erzählung man Glauben schenken kann.

          David Fincher hat für seinen Film ein starkes Ensemble gecastet, das in der Lage ist, die menschlichen Abgründe, die sich im Verlauf der Geschichte auftun, glaubhaft darzustellen. "Gone Girl" ist auch das Psychogramm einer dysfunktionalen Ehe, die nach Außen hin perfekt scheint, während sich die Ehepartner insgeheim wünschen, dem anderen den Schädel einzuschlagen. Als Zuschauer wird man Zeuge, wie sich nach und nach ein packender Psychothriller entfaltet.

          Trotz der abgründigen Geschichte und trotz des unheilvollen Sounddesigns hätte "Gone Girl" noch düsterer, noch beklemmender sein können. Das liegt vielleicht daran, dass Ben Affleck immer Sunnyboy ist, selbst in einem schweren Stoff wie diesem. Ohnehin stehlen dem männlichen Hauptdarsteller drei Frauen die Show: Carrie Coon, die in "Gone Girl" ihr Kinodebüt als Nicks Zwillingsschwester Margo gibt, Kim Dickens ("Thank You for Smoking", "Blind Side – Die große Chance") als die ermittelnde Polizistin Detective Rhonda Boney und vor allem Rosamunde Pike ("Stolz & Vorurteil", "We Want Sex"). Sie ist zum Niederknien als manipulative, berechnende Ehefrau, die das perfekte Lächeln wie eine Maske trägt.

          "Gone Girl" ist ein Film, der auf mehreren Ebenen funktioniert, und das macht ihn so gut. Er ist nicht nur ein spannender Thriller, sondern behandelt auch große Themen wie Wahrheit und Lüge, Sein und Schein. Er beleuchtet das Leben in einer amerikanischen Kleinstadt und die Rollen, die Menschen in der Öffentlichkeit spielen müssen, auch wenn sie in ihrem Innersten ganz anders empfinden. Und zu guter Letzt ist "Gone Girl" auch eine berechtigte Medienkritik, wenn er zeigt, wie das Fernsehen entgegen der Unschuldsvermutung einen Täter ausmacht und ihn öffentlich verurteilt.

          Fazit: David Finchers neuer Geniestreich "Gone Girl" ist ein fesselnder Thriller um eine vermissten Ehefrau, der nach und nach in die Abgründe einer nur scheinbar intakten Ehe blicken lässt.
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