Hans Dampf - Better than daheim: Hans lässt sich treiben, nachdem er aus seinem Bürojob entlassen wurde. Er zieht los mit einem Beutel voll Barem, getreu seiner Ansicht "Geld, das sich von selber vermehrt, ist mir unheimlich." Hans fühlt sich als Glückspilz und endlich wirklich frei. Er brennt darauf, zu neuen Ufern aufzubrechen. Da er nicht weiß, wo er die suchen und finden soll, scheint ihm ein Foto der Amalfiküste in einer italienischen Pizzeria...
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Handlung und Hintergrund
Hans hat die Nase voll. Er kündigt seinen Job, um seiner ungestillten Sehnsucht nach einem anderen Leben endlich Luft zu geben. Mit einem Koffer voller Geld - seiner Abfindung - sitzt er bei seinem Lieblingitaliener und sinniert über die nächsten Schritte. Da sticht ihm ein Foto von der Amalfiküste ins Auge. Sofort beschließt er, dorthin zu reisen. Auf seinem Trip lernt er nicht nur aufregende Menschen kennen, sondern erlebt auch unverhoffte, schicksalhafte Wendungen aus scheinbar ausweglosen Situationen.
Besetzung und Crew
Regisseur
Christian Mrasek,
Jukka Schmidt
Darsteller
Fabian Backhaus,
Cécile Marmier,
Mario Mentrup,
Nina Schwabe,
Jacques Palminger
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Im Sommer, wenn das Fernweh und die Lebenslust den Alltag abhängen, kommen manchmal herrlich versponnene Roadmovies ins Kino. Wie in "SommerHundeSöhne" von Cyril Tuschi aus dem Jahr 2004 gehen auch in dem als Roadmoviemärchen angepriesenen "Hans Dampf" Fantasie und Wirklichkeit skurrile Kombinationen ein. Das Regie- und Autorenduo Jukka Schmidt und Christian Mrasek hat diese witzige, entspannte Fahrt ins Blaue mit einem Mikrobudget von 50000 Euro hinbekommen.
Die Geschichte ist eine moderne Variation des Märchens vom Hans im Glück, der ein Pferd gegen eine Kuh, diese gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und diese gegen einen Schleifstein eintauscht, welchen er schließlich im Brunnen verliert. Der Hans in diesem Film wechselt öfter das Fahrzeug im Zuge von Tauschgeschäften, die nur er für glücklich hält. Auf jeden Fall gestaltet sich seine Fahrt abwechslungsreicher, indem er durch die Dörfer mit einer italienischen Dreirad-Ape tuckert, im Schlauchboot durch einen Gebirgsfluss paddelt und dann wieder in die Pedalen eines kleinen Fahrrads tritt.
Der Film setzt dem so gelassenen wie wundersamen Hans mit Django einen hitzköpfigen und genauer kalkulierenden Reisebegleiter zu Seite. Die Zweckgemeinschaft dieser gegensätzlichen Gefährten wird ständig getrübt von Spannungen, die für Komik sorgen. Auch die anderen Figuren des Films sind markant und originell gezeichnet. Die schrägen Dialoge heben die Laune, weil sie unauffälligen Situationen eine besondere Note geben. Manchmal wird dezent über heilige Kühe des Konsumdenkens gespottet. So wirkt der Ton nicht in erster Linie märchenhaft, sondern eher realitätsbezogen. Lockerer Nonsense, etwa wenn ein Stofftier gebraten wird oder drei Automechaniker im See stehen und ein Lied singen, vermischt sich mit landschaftlichen Impressionen zur Atmosphäre eines Tagtraums. Das Gefühl, sich treiben zu lassen, spiegelt auch der reichhaltige Soundtrack. Obwohl die Spannung mit der Zeit abnimmt und einer allgemeinen Unschlüssigkeit weicht, macht es lange Spaß, diesem beschwingten Film zu folgen.
Fazit: Der lässig beschwingte Sommerfilm "Hans Dampf" ist eine charmante und skurrile Mischung aus Roadmovie und Märchen.