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Honig im Kopf: Die elfjährige Tilda liebt ihren ihren Großvater Amandus, doch dieser zeigt immer mehr die Symptome einer furchtbaren Krankheit. Sein Leben gemeinsam mit Tilda und seinem Sohn Niko wird immer schwieriger. Bald scheint für Niko ein Umzug ins Heim unausweichlich. Seine Tochter Tilda sieht dies jedoch völlig anders und beschließt, ihren Großvater zu retten. Gemeinsam reißen sie von zu Hause aus und begeben sich auf...

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Handlung und Hintergrund

Bei der Beerdigung seiner geliebten Ehefrau hält der pensionierte Tierarzt Amandus (Dieter Hallervorden) eine etwas wunderliche Grabesrede. Sein Sohn Niko (Til Schweiger) macht sich an diesem Punkt noch wenig Sorgen und schiebt die Verwirrtheit seines Vaters auf die besonderen Umstände der traurigen Veranstaltung. Doch der junge Herr irrt, denn sein Vater leidet an Alzheimer und fühlt bald nur noch „Honig im Kopf“, wie er seine Demenzerkrankung selbst zu beschreiben pflegt.

Bald ist es unmöglich, Amandus allein zu lassen und so zieht der immer noch verschmitzt-vergnügte alte Mann zu seinem Sohn und dessen Frau Sarah (Jeanette Hain), was besonders der gestressten Dame wenig in den Kram passt. Einzig Enkeltochter Tilda (Emma Schweiger) freut sich sehr, endlich ihren geliebten Großvater um sich zu haben. Doch nachdem Amandus immer öfters für Chaos sorgt und sich und seine Familie vermehrt in Gefahr bringt, sehen Niko und Sarah keine andere Möglichkeit, als Amandus in ein Heim zu geben. Für die aufgeweckte Tilda bricht eine Welt zusammen, doch das mutige Mädchen beschließt, sich dieser Entscheidung nicht zu beugen und entführt ihren Opa kurzerhand auf eine abenteuerliche Reise nach Venedig. In der italienischen Wasser-Stadt hat Amandus vor Jahren seine Frau kennengelernt und seine Enkeltochter möchte ihn noch einmal an den magischen Ort bringen, von dem der alte Mann am liebsten erzählt. Doch eine Reisegruppe von einem elfjährigen Mädchen und seinem an Demenz erkrankten Großvater ist natürlich nicht gerade ein Garant für einen reibungslosen Verlauf und so müssen sich die beiden vielen Problemen und Hürden stellen, bis sie an ihrem Ziel ankommen. Und natürlich sind ihnen bald auch Niko und Sarah auf den Fersen…

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Til Schweiger
Produzent
  • Tom Zickler
Darsteller
  • Emma Tiger Schweiger,
  • Dieter Hallervorden,
  • Til Schweiger,
  • Jeanette Hain,
  • Jan Josef Liefers,
  • Katharina Thalbach,
  • Tilo Prückner,
  • Claudia Michelsen,
  • Fahri Yardim,
  • Mehmet Kurtulus,
  • Anneke Kim Sarnau
Drehbuch
  • Til Schweiger,
  • Hilly Martinek
Musik
  • Martin Todsharow,
  • Dirk Reichardt
Kamera
  • Martin Schlecht
Schnitt
  • Til Schweiger,
  • Constantin von Seld
Casting
  • Emrah Ertem

Kritikerrezensionen

    1. Die elfjährige Tilda hat ihren Großvater Amandus schon immer ganz besonders liebgehabt. Doch das humorvolle, geschätzte Familienoberhaupt wird zunehmend vergesslich und kommt mit dem alltäglichen Leben im Hause der Familie nicht mehr alleine klar. Als Niko, Tildas Vater, beschließt, dass es besser wäre, wenn Amandus in einem Pflegeheim lebt, will sich Tilda damit auf keinen Fall abfinden. Kurzerhand entführt sie ihren Großvater auf eine erlebnisreiche und unvergessliche Reise, um ihm seinen größten Wunsch zu erfüllen: Noch einmal Venedig sehen! Es ist unmöglich, beim Anblick Emma Schweigers als Tilda nicht berührt zu sein. Ihr offenes und herzliches Wesen bestimmen den Film, der geschickt die Balance zwischen tragischen und komischen Momenten hält. Dieter Hallervorden als Opa liefert mit seiner rührend ehrlichen und authentischen Darstellung eines an Alzheimer erkrankten Menschen eine große Leistung und bildet mit Emma alias Tilda ein Spitzenteam. Wie immer kann Til Schweiger auf ein starbesetztes und spielfreudiges Ensemble setzen, wo jeder seine Rolle mit Überzeugung und großer Lust verkörpert. Schweiger selbst spielt Tildas Vater, setzt aber die Rolle der Eltern ganz uneitel in den Hintergrund und überlässt seiner Tochter und Dieter Hallervorden die Bühne. Wie in jedem gelungenen Road Movie sind auch hier die einzelnen Stationen gekonnt in Szene gesetzt, die Landschaften werden in wunderschönen Bildern eingefangen, gerade Venedig erscheint wie ein Bildertraum, der für Opa und Enkelin endlich wahr geworden ist. HONIG IM KOPF ist charmantes Familienkino mit viel Gefühl, einer bezaubernden Hauptdarstellerin und vielen berührenden Momenten.

      Jurybegründung:

      Kann man über das Thema Alzheimer einen Unterhaltungsfilm machen? Til Schweiger hat es sich mit HONIG IM KOPF nicht einfach gemacht. Umso erstaunlicher ist es, wie sicher er hier die drohenden Untiefen vermeidet. So kann zwar vor allem im ersten Teil des Films über die zahlreichen Fehltritte des zunehmend verwirrten Großvater Amandus gelacht werden, aber nie auf dessen Kosten. Dieter Hallervorden beweist, was für ein großer Komiker und Schauspieler er ist, gerade weil er nicht versucht, in der Rolle komisch zu sein. In aller Unschuld pinkelt er in den Eisschrank und der Film sieht ihn mit den liebevollen Augen seiner Enkelin Tilda, die kompromisslos für ihn kämpft und schließlich mit ihm auf eine letzte märchenhafte Reise geht. Ihre bedingungslose Liebe zu ihm ist den Erwachsenen in der Familie nicht gegeben, und so hat Til Schweiger sich selber als Tildas Vater, vor allem aber Jeanette Hain als der sehr auf gute Formen bedachten Mutter ziemlich undankbare Rollen geschrieben. Er ist der vielbeschäftigte Berufsmensch, sie hat gerne die Kontrolle über alles, und da ist solch ein unberechenbarer alter Mann der reinste Horror. Über ihr mal empörtes, meist aber eher entsetztes Gesicht soll gelacht werden, und erst ganz am Schluss des Films gönnt das Drehbuch ihr eine Wandlung, die schließlich auch Mitgefühl mit ihr möglich macht. Doch das starke Energiezentrum des Films bildet das so ungleiche und deshalb umso berührendere Paar Opa Amandus und Enkeln Tilda. Emma Schweiger und Dieter Hallervorden sind so gut aufeinander eingestimmt, dass man die innige Freundschaft der beiden in jeder Einstellung spürt. Til Schweigers Tochter spielt mit einem sehr sympathischen natürlichen Charme und rettet dadurch selbst solch hanebüchenen Filmsequenzen wie jene, in der sie ihren Großvater an das Steuer einer Luxuswagen setzt und dieser (wie erwartet) alles zu Schrott fährt. Hallervorden wirkt absolut authentisch als ein alter Mann, der sukzessive sein Gedächtnis verliert und (das ist das Schlimmste) sich dessen in einigen Momenten auch sehr bewusst ist. So ist die bewegendste Stelle des Films jene, in der er seine Enkelin darauf vorbereitet, dass er sie bald nicht mehr erkennen wird. Hier gelingt Schweiger großes Gefühlskino ohne Verlogenheit, denn er erspart dem Zuschauer ja eine wunderbare Genesung. HONIG IM KOPF ist ungewöhnlich schnell geschnitten. Doch dabei verzettelt er sich nie und beweist, dass er ein guter Geschichtenerzähler ist.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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