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What Just Happened?: Der zweifach geschiedene Filmproduzent Ben muss sich nicht nur mit seiner Ex-Frau und seiner pubertierenden Tochter herumschlagen, auch beruflich geht's bei ihm rund: In der Postproduktion des neuesten Sean Penn-Action-Films gerät er zwischen die Fronten, während Bruce Willis zum ersten Drehtag seines neuen Filmes übergewichtig und mit Vollbart auftaucht...

Handlung und Hintergrund

Filmproduzent Ben (Robert de Niro) stöhnt entnervt, weil ihm jeder das Leben schwer macht: Studioboss Lou (Catherine Keener) will, dass er seinen von der Kritik verrissenen Actioner „Fiercely“ für die Premiere in Cannes umschneidet. Hauptdarsteller Bruce Willis (spielt sich selbst) weigert sich derweil hartnäckig, seinen wild wachsenden Bart abzurasieren. Dazu private Sorgen: Tochter Zoe (Kristen Stewart) pubertiert, Gattin Kelly (Robin Wright Penn) geht fremd.

Allzeit belustigende Satire auf das verrückte Haifischbecken Hollywood, bei dem Barry Levinson den Tonfall seines „Wag the Dog“ anschlägt. Nach den fiktionalisierten Memoiren des Produzenten Art Linson entstand eine witzige Farce, deren Starbesetzung sich in prächtiger Spiellaune zeigt.

Produzent Ben hat es nicht leicht. Auf Druck des Studios muss er seinen heftig verrissenen Actionfilm „Fiercely“ mit Sean Penn rechtzeitig für die Eröffnung des Festival de Cannes umschneiden, um zu retten, was zu retten ist. Gleichzeitig macht ihm ein arroganter Superstar das Leben schwer, der sich bei den Vorbereitungen auf seine neue Rolle querstellt. Und außerdem bereitet Bens flügge gewordene Tochter Schwierigkeiten.

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Produzent Ben hat es nicht leicht. Auf Druck des Studios muss er seinen heftig verrissenen Actionfilm „Fiercely“ mit Sean Penn rechtzeitig für die Eröffnung des Festival de Cannes umschneiden, um zu retten, was zu retten ist. Gleichzeitig macht ihm ein arroganter Superstar das Leben schwer, der sich bei den Vorbereitungen auf seine neue Rolle querstellt und einfach nicht auf seinen frisch wuchernden Vollbart verzichten will. Und außerdem bereitet Bens flügge gewordene Tochter Schwierigkeiten.

Barry Levinsons Hollywood-Satire bietet mit Robert De Niro als gestresstem Produzenten einen ebenso humoristischen wie bissigen Einblick in die Traumfabrik, auch wenn sie an einigen Stellen ruhig etwas ätzender hätte ausfallen können.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Barry Levinson
Produzent
  • Todd Wagner,
  • Mark Cuban,
  • Art Linson,
  • Robert De Niro,
  • Jane Rosenthal
Darsteller
  • Robert De Niro,
  • Sean Penn,
  • Bruce Willis,
  • Stanley Tucci,
  • John Turturro,
  • Robin Wright,
  • Catherine Keener,
  • Kristen Stewart,
  • Michael Wincott,
  • Moon Bloodgood,
  • Lily Rabe
Drehbuch
  • Art Linson
Musik
  • Marcelo Zarvos
Kamera
  • Stéphane Fontaine
Schnitt
  • Hank Corwin

Kritikerrezensionen

    1. Ebenso fantasielose wie neureiche Geldgeber, die plötzlich auf die Idee kommen, ins Filmbusiness einzusteigen, junge Schauspielerinnen, die für eine Rolle alles tun würden, exzentrische Regisseure, die ihren Kopf durchsetzen wollen und anspruchsvolle Stars, die mit Extrawünschen das ganze Studio ins Chaos stürzen. Dazwischen ein krisengebeutelter Produzent, dessen Karriere jederzeit beendet sein kann. Das ist Hollywood aus Sicht von Produzent Art Linson, der mit seinem gleichnamigen Bestseller die Vorlage für "What Just Happened" lieferte.

      Die Traumwelt Hollywood verliert ihren Zauber wenn man einen Blick hinter die Kulissen wirft. In diesem Sinne ähnelt der Film einem anderen Werk des Regisseurs Barry Levinson. Schon in der Politsatire "Wag the Dog" hatte er sich den irrwitzigen Abgründen des Filmbusiness angenommen. Was dort jedoch noch mit Politik verknüpft war, ist hier reine Ökonomie. Die Gier nach Geld aber auch die Gier nach Ruhm und die Gier nach Erfolg stehen im Mittelpunkt.

      Wenn all das zusammenprallt, hat das durchaus Unterhaltungswert. "What Just Happened" ist definitiv eine Satire, allerdings eine, die ziemlich hart an der Realität vorbeischrammen dürfte. Wie der Produzent Ben versucht auch dieser Film die Gratwanderung zwischen Anspruch und Gewinnmaximierung. Und so wurden ganz selbstreferentiell gleich eine ganze Horde großer Filmstars gecastet – neben Robert De Niro auch Sean Penn, Bruce Willis, Robin Wright Penn und John Turturro. Ein Grinsen kann man sich da kaum verkneifen, wenn man erfährt, dass ausgerechnet dieser Film das diesjährige Filmfestival in Cannes abschloss und man erinnert sich an die weisen Worte Bens: "Die wollen uns nicht wegen des Films, die wollen uns wegen der Stars."

      Aber keine Sorge, "What just happened" ist mehr als Durchschnittskino aus der Traumfabrik. Barry Levinson zeigt wieder einmal ein Gespür für feinen, bissigen Humor, seine Inszenierung ist solide und auch die Schauspieler können allesamt in ihren Rollen überzeugen. Robert De Niro dürfte als ausgebrannter Produzent, der zwischen Resignation, Kampfbereitschaft und Midlife-Crisis hin und her schwankt, sogar die beste Rolle seit Langem bekommen haben.

      Fazit: Barry Levinsons bissiger Blick hinter die Kulissen der Traumwelt Hollywoods bietet solide Unterhaltung und punktet sowohl durch einen sehr guten Cast als auch durch augenzwinkernde Selbstbezüge.
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      1. US-Regisseur Barry Levinson schildert in dieser Hollywood-Satire eine Woche Überlebenskampf des privat wie beruflich stark gebeutelten Produzenten Ben. Mit raffinierten Schnitten, brillant eingesetztem Sounddesign, sowie einem überragenden Robert de Niro variiert Levinson ein typisch amerikanisches Thema und schafft es auf äußerst vergnügliche Weise der zynischen, Geld gierigen und schnelllebigen (Alb-)Traumfabrik neue Facetten abzugewinnen. Nicht zuletzt bezeugen die selbstironischen und durchaus mutigen Parts von Sean Penn und Bruce Willis das berechtigte Vertrauen in Drehbuch und Umsetzung dieser lakonischen Reise durch die Promiwelt. Basierend auf den Memoiren eines Produzenten entstand eine herrlich bissige Geschichte, angesiedelt zwischen Midlife-Crisis und Ehedramen, selbstherrlichen Regisseuren und getretenen Agenten, verlachten Produzenten und egomanen Schauspielern.

        Jurybegründung:

        Schon immer liebte Hollywood die Beschäftigung mit sich selbst: Filme über das als zynisch, erbarmungslos und oberflächlich wahrgenommene Geschäft in der mächtigsten Traumfabrik der Welt gibt es wie Sand am Meer. Nicht immer gelingen diese Kommentare auf die Welt des schönen Scheins so gut wie, beispielsweise, Robert Altmans Hollywoodsatire The Player. Wer sich also heute des bekannten Themas annimmt, muss sich an solchen Vorbildern messen lassen, und er darf vor allem eins nicht: langweilen.

        Inside Hollywood jedenfalls, der neue Film des Produzenten und Regisseurs Barry Levinson, braucht den Vergleich nicht zu scheuen. Die Geschichte um einen in die Jahre gekommenen Produzenten, dessen aktuelle Filmprojekte mit (den sich selbst spielenden) Sean Penn und Bruce Willis zum Erfolg verdammt sind, überzeugt durch ein glaubwürdiges Drehbuch, eine bis in die Nebenrollen gelungene Besetzung, eine klare Bildsprache und den intelligenten, die Situationskomik des Films unterstreichenden Einsatz der Musik.

        Bei aller Selbstironie und Überzeichnung, mit der hier narzisstische Schauspieler, geldgetriebene Studiobosse, neurotische Agenten, egomanische Regisseure und gelangweilte Ex-Ehefrauen in Szene gesetzt werden, gibt der Film seine Figuren nicht der Lächerlichkeit preis. Vor allem für den zwischen Studio, Schnittraum, Geschäftsessen und Paartherapie atemlos hin- und herhetzenden Produzenten Ben, der von einem glänzend aufgelegten Robert de Niro verkörpert wird, entwickelt der Zuschauer so etwas wie Sympathie.

        Dies umso mehr, als Ben offensichtlich das Chaos seines Berufs- und Privatlebens nicht mehr ganz im Griff hat. Dennoch zerfließt er nicht in Selbstmitleid, als er nach der missratenen Festivalpremiere seines neuen Films feststellen muss, dass er im Haifischbecken Hollywoods nur noch eine Randfigur ist, denn er kennt die Spielregeln besser als jeder andere. Inside Hollywood ist eine ganz besonders intelligente, unterhaltsame Komödie, die nicht nur für Insider sehenswert sein dürfte.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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