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Liebe Mauer: Die Studentin Franzi zieht im Herbst 1989 mit nicht viel mehr als ihrem Rucksack nach Berlin. Von ihrer Altbauwohnung direkt am Grenzübergang kann sie in den Osten schauen und entdeckt auf der anderen Seite der Mauer Sascha . Er ist Grenzsoldat wider Willen. Um einen Studienplatz in Medizin zu bekommen, hat er sich für drei Jahre zur Volksarmee verpflichten müssen. Franzi und Sascha verlieben sich und arrangieren heimliche...

Handlung und Hintergrund

Berlin, 1989. Studentin Franzi wohnt aus Kostengründen direkt an der Mauer. Das ist auch insofern praktisch, weil man dann nach drüben billig zum Einkaufen gehen kann. Bei einem ihrer Ausflüge über die Grenze lernt Franzi den NVA-Soldaten Sascha kennen. Kurze Zeit später nutzt Franzi jede Gelegenheit für einen Ausflug nach Ost-Berlin, um sich mit ihrem DDR-Lover zu treffen. Doch dann werden die Geheimdienste beider Seiten auf das Liebespaar und seine konspirativen Treffen aufmerksam. Ein politisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt.

Berlin, 1989. Studentin Franzi wohnt aus Kostengründen direkt an der Mauer. Das ist auch insofern praktisch, weil man dann nach drüben billig zum Einkaufen gehen kann. Bei einem ihrer Ausflüge über die Grenze lernt Franzi den NVA-Soldaten Sascha kennen. Kurze Zeit später nutzt Franzi jede Gelegenheit für einen Ausflug nach Ost-Berlin, um sich mit ihrem DDR-Lover zu treffen. Doch dann werden die Geheimdienste beider Seiten auf das Liebespaar und seine konspirativen Treffen aufmerksam. Ein politisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Peter Timm
Produzent
  • Heike Wiehle-Timm,
  • Nikola Bock
Darsteller
  • Felicitas Woll,
  • Maxim Mehmet,
  • Anna Fischer,
  • Gisela Trowe,
  • Karl Kranzkowski,
  • Margarita Broich,
  • Waldemar Kobus,
  • Thomas Thieme,
  • Stefan Dietrich,
  • Christian Bayer,
  • Stefan Ebeling,
  • Frank Sieckel,
  • Arnd Klawitter,
  • Tim Williams,
  • Katja Danowski,
  • Uwe Steimle,
  • Henning Peker,
  • Matthias Reichwald,
  • Holger Fuchs,
  • Roland Florstedt,
  • Bruno F. Apitz,
  • Peer-Uwe Teska,
  • Olaf Burmeister,
  • Hilmar Eichhorn,
  • Jana Bauke,
  • Hannelore Schubert,
  • Karoline Teska,
  • Thomas Dehler,
  • Marc Neblung,
  • Hendrik Arnst,
  • Kai Ivo Baulitz,
  • Matthias Manz,
  • Hagen Oechel,
  • Holger Stockhaus
Drehbuch
  • Peter Timm
Musik
  • Karim Sebastian Elias
Kamera
  • Achim Poulheim
Schnitt
  • Barbara Hennings
Casting
  • Gitta Uhlig

Kritikerrezensionen

    1. 20 Jahre nach dem Mauerfall will diese romantische Komödie ihrem jungen Zielpublikum vor Augen führen, wie es war, in einer geteilten Stadt zu leben. Dafür wurde in Halle eine Mauer nachgebaut, die es in Berlin nirgends mehr gibt und die auch in dieser Geschichte mehr belächelt wird, als dass sie noch mal Angst und Schrecken verbreitet. Regisseur und Drehbuchautor Peter Timm, der selbst aus der DDR stammt, erinnert sich nur halbherzig an die alten Zeiten und setzt mehr auf die unpolitische Liebesgeschichte, doch auch die gerinnt zur Karikatur, so wenig wie sie in ihrer Umgebung verankert ist.

      Das Desinteresse für Ort und Zeit beginnt in diesem Film schon damit, dass Franzi zwar neu in Westberlin ist, doch niemals die Stadt erkunden will oder auch nur an die Uni begleitet wird, wo sie ja angeblich studiert. Franzi betritt ihre neue Wohnung und stellt ein paar Lebensmittel in den Kühlschrank, der praktischerweise schon in Betrieb ist. So läuft das, wenn ein Film es besonders eilig hat. Dann geht sie zum Einkaufen in den Osten, weil ihr Nachbar gesagt hat, dass drüben alles billiger ist. Und lernt den Grenzsoldaten Sascha kennen, einen Helden, der wegen der Romantik den schießbereiten Kameraden todesmutig den Rücken kehrt und Franzi das fallen gelassene Brot aufhebt.

      Das Pärchen registriert die Geschehnisse in der von DDR-Bürgern belagerten westdeutschen Prager Botschaft, über die das Fernsehen berichtet, doch es ist mehr mit sich selbst beschäftigt. Im Restaurant amüsiert sich Franzi über die „Sättigungsbeilage“. Dank der Oma im Plattenbau, dem grauen Stasibüro samt Verhör und dem linientreuen Vater gibt es auch einiges an Lokalkolorit aus dem Osten der Stadt. Doch dem Film liegt nicht wirklich daran, die Stimmung jener Tage wiederzugeben. Am Ende dürfen zwar einige Komparsen in den Westteil laufen und mit Sektflaschen in der Hand jubeln, weil es der 9. November 1989 ist, doch auch dieses nachgestellte Spektakel wirkt etwas lustlos.

      Die beiden Hauptdarsteller stehen meistens lächelnd über den Dingen. Maxim Mehmet spielt Sascha mit selbstironisch-treuherzigem Blick, Felicitas Woll als Franzi ist belustigt von der Unfreundlichkeit der Leute im Osten, den blöden Fragen an der Grenze und sonst auch. Ihre persönlichen Eigenschaften beschränken sich weitgehend auf das Jungsein, deswegen ist es auch wichtig, dass sie einen Perlenvorhang in ihrer Wohnung aufhängt und die Wände rot streicht.

      Saschas Kindheitsfreundin Uschi, gespielt von Anna Fischer, spricht zwar Ost-Dialekt, aber sie gibt die naive Göre zu aufdringlich, wie eine Selbstparodie. Die Stasileute, die Sascha bedrängen, mutieren im Laufe des Films zu anachronistischen Clowns. Der satirische Tonfall bleibt unentschlossen und das romantische Feeling stellt sich nicht ein, auch wenn die Popmusik lautstark nachzuhelfen versucht.

      Fazit: Wenige Tage vor dem Mauerfall 1989 verliebt sich eine Studentin aus Westberlin in einen DDR-Grenzsoldaten, doch dieser Komödie fehlt es an Stimmung und Authentizität.
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