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Machete: Actionfilm, in dem Danny Trejo als rasender Rächer seine Gegner aus dem US-Establishment, die ihn verraten haben und die Einwanderer aus Mexiko radikal stoppen wollen, mit noch radikaleren Methoden - einschließlich Machete - zu Hackfleisch verarbeitet.

Handlung und Hintergrund

Die Familie von Machete fällt dem Kampf gegen Drogenboss Torrez zum Opfer. Machete sinnt zwar auf Rache, doch flüchtet er zunächst nach Texas. Dort werden ihm 150.000 Dollar geboten, wenn er den rassistischen Senator McLaughlin umbringt. Doch das Angebot ist eine Falle. McLaughlin, der den Anschlag für seine Wiederwahl nutzt, überlebt, und Machete befindet sich fortan auf der Flucht vor der Polizei, McLaughlins Schergen und der Mafia. Zum Glück erhält er Unterstützung von der Immigrations-Untergrundkämpferin Luz, der Immigrations-Agentin Sartana und seinem alten Freund Padre.

Die Familie des Manns genannt Machete fällt dem Kampf gegen Drogenboss Torrez zum Opfer. Machete sinnt zwar auf Rache, doch flüchtet er zunächst nach Texas. Dort werden ihm 150.000 Dollar geboten, wenn er den rassistischen Senator McLaughlin umbringt. Doch das Angebot ist eine Falle. McLaughlin, der den Anschlag für seine Wiederwahl nutzt, überlebt, und Machete befindet sich fortan auf der Flucht vor der Polizei, McLaughlins Schergen und der Mafia. Zum Glück erhält er Unterstützung von der Untergrundaktivistin Luz, der Immigrations-Agentin Sartana und seinem alten Freund Padre.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ethan Maniquis,
  • Robert Rodriguez
Produzent
  • Quentin Tarantino,
  • Elisabeth Avellán,
  • Aaron Kaufman,
  • Rick Schwartz
Darsteller
  • Danny Trejo,
  • Steven Seagal,
  • Michelle Rodriguez,
  • Jeff Fahey,
  • Richard "Cheech" Marin,
  • Don Johnson,
  • Jessica Alba,
  • Robert De Niro,
  • Shea Whigham,
  • Lindsay Lohan
Drehbuch
  • Robert Rodriguez,
  • Álvaro Rodriguez
Musik
  • Chingon
Kamera
  • Jim Lindsey
Schnitt
  • Robert Rodriguez
Casting
  • Mary Vernieu

Kritikerrezensionen

    1. Es ist selten, dass ein Film das hält, was der Trailer verspricht. Und ziemlich einmalig ist wohl, dass der Film erst drei Jahre nach dem Trailer herauskommt; dass der Trailer, Teil eines anderen Projektes, als Gag gemeint war und nun seinen eigenen Film nach sich zieht – wobei manche Einstellungen im 2007er Fake-Trailer jetzt eins zu eins im fertigen Langfilm auftauchen, so dass unklar bleibt, welche und wieviele Szenen Rodriguez eigentlich damals schon gedreht hat; andere Bilder des Trailers wurde im Film ersetzt, vor allem, weil Rodriguez einen Star-Cast um sich versammeln konnte.

      Das Phänomen des Fake-Trailers, der zu einem wirklichen Film führte, hat mit der Eigenart des „Grindhouse“-Doublefeatures von Robert Rodriguez und Quentin Tarantino zu tun, die 2007 mit „Planet Terror“ und „Death Proof“ die alten Zeiten des Mitternachts- und Bahnhofkinos wiederbelebten; und es hat mit der Einzelstellung zu tun, die Robert Rodriguez im Filmbusiness innehat. In seinem eigenen Studio in Texas kann er machen, was er will; weil er mit seinen abwechselnden Produktionen von Kinderfilmen und erwachsen-pubertären Gewalt-Hommage-Nostalgie-Genre-B-Filmen efolgreich ist, kriegt er sie auch finanziert. Das meiste macht er selbst: Buch, Regie, Special Effects, Musik… Und so kann er verwirklichen, was er möchte. Zum Beispiel eine mexikanische Heldenfigur kreieren namens Machete, wovon er schon seit „Desperado“-Tagen vor 15 Jahren träumte.

      Machete ist hart, schweigsam, unbewegt, traumagestählt: Seine Familie wurde vor seinen Augen geköpft, er lebt jetzt illegal in den USA, zurück nach Mexiko kann er nicht; und von seinem Tagelöhnerjob tappt er unversehens wieder in einen Plot, der sich als Falle herausstellt, aus der er sich mit einer Menge Machete-Hieben heraushauen muss. Die Frauen liegen ihm zu Füßen.

      Es gibt eine Menge unglaubliche Szenen in diesem Film: unerhörte Gewalttätigkeiten mit diversen scharfen Gegenständen, die verschiedene Körperteile abtrennen; viele Schießereien, Explosionen, Splattereffekte; eine Menge nackte Haut; viele Stars, die ganz außergewöhnliche Performances hinlegen. Das ist ungeheuer witzig; und das raffinierte ist, dass Rodriguez den Film niemals auf Komödie anlegt (außer ein paar typischen Comic-Relief-Scherze, die es in jedem Actionfilm gibt), dass er seine Gags nicht als Witz erzählt, sondern dass er auf ironische Weise todernst bleibt.

      Genau dadurch bleibt der Film sich selbst treu: der eben überhaupt nicht Parodie sein will und es auch nicht ist, dafür wahrhaftige Hommage ans 70er-Jahre-Exploitationkino; und eher daraus eine Sprengkraft bezieht, im wahren Sinn des Wortes.

      Machete ist der Held, unverwundbar, unsterblich: ein Mythos, der durch die aktuellen US-Politdiskurse wandelt um Krieg gegen Drogen, Krieg gegen illegale Einwanderer, um die ultrakonservativ-reaktionäre Rechte, um Korruption, um menschenverachtende Macht, die über Leichen geht. Dagegen setzt Rodriguez eine mythisch-exploitativ-radikal-drastische Revolutionsutopie: denn dies ist, ganz klar, ein Revolutionsfilm, der durchaus dem gewaltsamen Umsturz in einem falsch funktionierenden System namens USA das Wort redet; und ob das ironisch gemeint ist?

      Rodriguez fügt eine Menge Coolness hinzu, viel Testosteron in Form von Gewalt und machohafter Männlichkeit – das nun wieder eindeutig ironisch –, und genau diese Mischung gab es vor 35, 40 Jahren auch im Grindhousekino: in Blaxploitation, Italowestern, B-Actionkracher. Rodriguez überführt das in eine heutige Atmosphäre, zu einem veritablen, krassen Actionfilm, ohne dabei in die Postmodernefalle der Uneigentlichkeit zu geraten.

      Am Ende kündigt der Film seine Fortsetzungen an: „Machete Kills“ und „Machete Kills Again“; und ach, wie gerne sähen wir auch einen Langfilm zum Faketrailer von „Werewolf Women of the SS“!

      Fazit: Gewalttätiger Revolutionsfilm, ironische Hommage, veritabler Actionkracher: Rodriguez hält in seinem Film, was der Fake-Trailer versprach.
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    2. Machete: Actionfilm, in dem Danny Trejo als rasender Rächer seine Gegner aus dem US-Establishment, die ihn verraten haben und die Einwanderer aus Mexiko radikal stoppen wollen, mit noch radikaleren Methoden - einschließlich Machete - zu Hackfleisch verarbeitet.

      „Sin City“-Macher Robert Rodriguez serviert mit dem messerscharfen Mexploitation-Thriller ein nostalgisches Genregebräu aus Rache, Gewalt, Sex, Drogen und Galgenhumor.

      Die Figur des von Rache angetriebenen ehemaligen mexikanischen Federale-Agenten Machete (perfekt verkörpert von Rodriguez-Regular Danny Trejo) absolvierte gewissermaßen bereits mehrere Leinwandauftritte. So tauchte Trejo bereits in der „Spy Kids“-Reihe unter demselben Namen auf. Doch es war der gleichnamige Trailer im Rodriguez/Quentin Tarantino-Projekt „Grindhouse“ (2007), der dem Genrepublikum Lust auf den rasenden Rächer mit Oneliner-Qualitäten machte. Dabei kam Rodriguez die Idee für den Charakter bereits vor 15 Jahren, während der Dreharbeiten zu „Desperado“ - stets mit Trejo im Sinn für die Titelrolle.

      Per Drehbuch von Rodriguez und seinem Cousin Alvarado Rodriguez verwickelt sich der Federale Machete in einen persönlichen Krieg mit dem Drogenboss Torrez (ein aufgeschwemmter Steven Seagal), was zum brutalen Mord seiner Familie führt. Daraufhin flüchtet Machete nach Texas, wo ihm 150.000 Dollar geboten werden, um den Senator McLaughlin (Robert DeNiro als besonders unlauterer Politker mit Vorliebe für Menschenjagd) umzubringen. Natürlich handelt es sich dabei um ein abgekartetes Spiel, bei dem Machete als Negativfigur für alle Immigranten stehen und dem rassistischen Senator damit zur Wiederwahl verhelfen soll. McLaughlin überlebt folglich und Machete befindet sich nun auf der Flucht vor der Polizei und McLaughlins Schergen (darunter Jeff Fahey als seine rechte Hand, dessen verluderte Tochter von keiner Geringeren als der mehrfach textilfreien Lindsey Lohan gemimt wird). Zum Glück erhält der Gejagte Unterstürzung von der Immigrations-Untergrundskämpferin Luz („Fast and Furious“-Braut Michelle Rodriguez ist voll in ihrem Action-Element), der Immigrations-Agentin Sartana (Jessica Alba, wie immer hübsch anzusehen) und seinem alten Freund Padre (Cheech Marin). Beim finalen Shootout wird dann mit Feuerpower, Explosionen und Nahkampf-Gemetzel sowohl in die Action- als auch Splatter-Vollen gegriffen.

      Stilistisch orientiert sich Rodriguez (der in Zusammenarbeit mit Ethan Maniquis inszenierte) nicht nur an klassischen Genrevorbildern wie „Shaft“ oder „Coffy - Die Raubkatze“, sondern auch an seine eigenen frühen Filmen, in denen religiöser Symbolismus eine prominente Rolle einnimmt. Eine Abweichung von der Norm besteht darin, dass der Film zugleich als Podium dient ausgiebig und ausführlich gegen die aktuelle Immigrationspolitik zu wettern. Dies nimmt dem allgemeinen Over-The-Top-Ton manchmal etwas den Wind aus den Segeln, doch eimerweise Blood, Guts & Gore garniert mit nackten Brüsten und schrägem Humor werden beim Genrepublikum auf durchschneidenden Erfolg stoßen. ara.
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      1. Unterhaltsam, brutal und oberflächlich: (leider) nichts Neues aus dem Hause Rodriguez.
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