Nanga Parbat: Zwei Brüder. Ein Berg. Ihr Schicksal. Die Brüder Reinhold und Günther Messner setzen sich als Kinder das Ziel, irgendwann den Nanga Parbat, den über 8.000 Meter hohen "nackten Berg" im Himalaya, zu besteigen. Im Jahre 1970 ist es für die damals 23 und 25 Jahre alten Brüder dann soweit. Unter der Führung des Expeditionsleiters Dr. Karl Maria Herrligkoffer will eine Elite internationaler Bergsteiger den Gipfel erobern...
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Handlung und Hintergrund
1957 erklettern Reinhold und Günther Messner noch Friedhofsmauern in Südtirol, 1970 wollen sie am Nanga Parbat die höchste Steilwand der Welt meistern. Von Beginn an gibt es Spannungen zwischen den zwei Individualisten und Expeditionsleiter Karl Maria Herligkoffer. Doch auch er stimmt nach wochenlangen Verzögerungen unter Erfolgs- und Zeitdruck schließlich Reinholds Vorschlag zu, bei schlechtem Wetter allein zum Gipfel gehen zu wollen. Dass Günther ihm folgen und eine Tragödie einleiten wird, ahnt keiner von beiden.
1957 erklettern Reinhold und Günther Messner noch Friedhofsmauern in Südtirol, 1970 wollen sie am Nanga Parbat die höchste Steilwand der Welt meistern. Von Beginn an gibt es Spannungen zwischen den zwei Individualisten und Expeditionsleiter Karl Maria Herligkoffer. Doch auch er stimmt nach wochenlangen Verzögerungen unter Erfolgs- und Zeitdruck schließlich Reinholds Vorschlag zu, bei schlechtem Wetter allein zum Gipfel gehen zu wollen. Dass Günther ihm folgen und eine Tragödie einleiten wird, ahnt keiner von beiden.
Besetzung und Crew
Regisseur
Joseph Vilsmaier
Darsteller
Florian Stetter,
Andreas Tobias,
Karl Markovics,
Steffen Schroeder,
Jule Ronstedt,
Volker Bruch,
Lena Stolze,
Sebastian Bezzel,
Markus Krojer
Drehbuch
Reinhard Klooss,
Sven Severin
Musik
Gustavo Santaolalla
Kamera
Joseph Vilsmaier,
Peter von Haller,
Helmfried Kober
Schnitt
Uli Schön,
Sandy Saffeels
Casting
Franziska Aigner
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Die besten Geschichten schreibt das Leben. Die tragischsten auch. Joseph Vilsmaier bekannt für seine historischen Filme und Biopics hat sich dieses Mal daran gemacht, einen Teil von Reinhold Messners Leben zu verfilmen. Messner, rekordgekrönter Bergsteiger und Bergsteigerstar ist ein Mann der Superlative. Er hat alle 14 Achttausender der Erde bestiegen und darüber selbst 40 Bücher geschrieben.
Reinhold Messner, dem wahrscheinlich bekanntesten Bergsteiger unserer Tage ist nicht alles gelungen. Seine Ziele hat er meist erreicht, die höchsten Gipfel dieser Erde, doch ihn hat das Schicksal auch schon hart gebeutelt. Auf einer Expedition zum Nanga Parbat, im Himalaja, verliert er seinen jüngeren Bruder Günther. Dieser Schuldfrage geht der Film Nanga Parbat nach.
Der Nanga Parbat hat das Leben von Reinhold Messner verändert. Vor dem tragischen Unfall seines Bruders Günthers fühlte er sich unbesiegbar, seitdem weiß ich, dass das Leben begrenzt ist. Seitdem lebe ich intensiver, geradliniger, sagt er. Dort war er an der Grenze zum Tod.
Nanga Parbat heißt Nackter Berg. Er ist mehr als 8000 Meter hoch und der neunthöchste Gipfel der Erde. Aus Sicht eines Bergsteigers gilt er als der anspruchsvollste.
Ab 7000 Metern fängt die so genannte Todeszone an, wo kaum noch Sauerstoff in der Luft ist. Den Zustand beschreibt Messner, als ob das Gehirn leer sei und mit Watte gefüllt. 40 Grad Minus und Stürme mit bis zu 100 Stunden km/h toben dort oben. Auch Regisseur Vilsmaier lernte bei den Dreharbeiten den Respekt vor dem Berg kennen. Den Nanga Parbat nennt er einen Berg zum Fürchten. Gedreht wurden die Landschaftsaufnahmen vor Ort im Himalaja, die Kletterszenen überwiegend in Tirol.
Die Zusammenarbeit zwischen Vilsmaier und Messner wurde letztendlich durch den Letzteren angestoßen. Er hat Vilsmaier einen Brief geschrieben und angefragt, ob dieser sich eine Zusammenarbeit vorstellen könne. Zur Realisierung kam es dann erst einige Jahre später. Vilsmaier fungierte als Produzent und Regisseur. Bei den Dreharbeiten war Messner als Berater mit vor Ort dabei.
Den ersten Dreitausender hat Messner mit 5 Jahren zusammen mit seinem Vater bestiegen. Er ist in den Dolomiten groß geworden.
Der heute 65-jährige Reinhold Messner sagte in einem Interview im September 2009, dass er noch am Stück 2000 Höhenmeter ersteigen könne.
Bergsteigen ist der Widerstand gegen den herausgeforderten Tod. Die Kunst dabei ist, nicht umzukommen, so Messner. Er ist ihm nicht nur dort noch einmal davongekommen.
Fazit: Auf Tatsachen beruhender, spannender Bergsteigerfilm mit gigantischen Landschaftsaufnahmen, der sich mit der Schuldfrage am Tod eines Menschen in einer Extremsituation auseinandersetzt.