Priest: Seit Jahrhunderten tobt eine erbitterte Schlacht zwischen Menschen und Vampiren. In den letzten Refugien der Menschheit hat die Kirche die Macht an sich gerissen und herrscht mit tyrannischer Härte über ihre verängstigte Herde. Als seine Nichte von einer Vampir-Gang entführt wird, sagt sich ein Priester von seiner Institution los und begibt sich auf eigene Faust in die postapokalyptische Prärie, um die Kleine zu...
Handlung und Hintergrund
In einer postapokalyptischen Welt kämpfen Menschen seit Jahrhunderten gegen Vampire. Priest bricht mit seinen kirchlichen Herren, um seine von Vampiren entführte Nichte Lucy zu retten. Auf seinem fast aussichtslosen Unterfangen - er hat nur wenige Tage Zeit, bevor Lucy selbst zum Vampir wird - begleiten ihn der junge Freund Lucys, Hicks, ein Halbvampir, und eine Priesterkollegin und Kriegerin mit übernatürlichen Fähigkeiten.
In einer postapokalyptischen Welt kämpfen Menschen seit Jahrhunderten gegen Vampire. Priest bricht mit seinen kirchlichen Herren, um seine von Vampiren entführte Nichte Lucy zu retten. Auf seinem fast aussichtslosen Unterfangen - er hat nur wenige Tage Zeit, bevor Lucy selbst zum Vampir wird - begleiten ihn der junge Freund Lucys, Hicks, ein Halbvampir, und eine Priesterkollegin und Kriegerin mit übernatürlichen Fähigkeiten.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Josh Bratman,
- Glenn S. Gainor,
- Steve Galloway,
- Michael DeLuca,
- Joshua Donen,
- Mitchell Peck,
- Sam Raimi
Darsteller
- Paul Bettany,
- Cam Gigandet,
- Maggie Q,
- Karl Urban,
- Lily Collins,
- Stephen Moyer,
- Mädchen Amick,
- Christopher Plummer
Drehbuch
Kamera
Schnitt
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Ein postapokalyptischer Sciene-Fiction Thriller, in einer alternativen Welt, in der Menschen und Vampire seit Jahrhunderten gegeneinander kämpfen und die Kirche am Ende die Obermacht hat. Das muss man erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Da hat sich jemand getraut eine ganze Menge Genres zu vermischen.
Das muss nicht partout schlecht sein. In diesem Falle führte es aber zu erheblichen Verwirrungen im Kostüm- und Ausstattungsdepartment. Und ehrlicherweise kann man ihnen das noch nicht einmal übel nehmen.
Priest basiert vage auf einer Graphic Novel Vorlage von Min-Woo Hyung, die für ihre beherzte Kombination aus östlichen und westlichen Elementen bekannt ist. Diese Versprechung kann der Film nicht einhalten, denn er verliert sich irgendwo in den üppigen Kostümen des Wilden Westens und etwas, was wie mittelalterliche Raver aussieht (achten Sie mal auf die Vampirlakaien).
Dabei ist die visuelle Umsetzung von Regisseur Scott Charles Stewart und Kameramann Don Burgess für einen Film dieses Formats ansehlich. Die weiten Totalen, in der die Motorräder des Priesters und Sheriffs wie Fremdkörper wirken, tragen enorm zur Atmosphäre des Filmes bei. Ultimativ werden sie dann allerdings überstrapaziert, in dem sie zu oft zum Einsatz gebracht werden. Auch Paul Bettany, der sich scheinbar auf den Charakter des leidenden Einzelgängers eingespielt hat, ist überzeugend. Wer sonst könnte einem blassen Charakter so viel Melancholie, Bitterheit und Sehnsucht einhauchen.
Doch hiermit ist man schon am Ende der positiven Erwähungen angelangt. Und gelangt zwangsläufig zu dem Schluss, dass der kombinierte Arbeitsaufwand dieser Menschen zum Scheitern verurteilt war. Denn das Drehbuch ist einfach schlecht.
Dies fängt bei dem blassen Charakter des Protagonisten an, führt über die klischeegetreuen schwachen weiblichen Parts bis hin zum Bösewicht, der zu viel redet und zu wenig handelt. Zwar hat Drehbuchautor Cory Goodman seinem Priester eine rührselige Backstory mit auf den Weg gegeben, doch diese scheint auf den Mann genauso viel Einfluss zu haben, wie Mondlicht auf Vampire. Ein bisschen irritierend vielleicht, aber ganz und gar nicht hinderlich.
Während Lucys dramaturgische Aufgabe bereits nach fünf Minuten klar festgelegt ist (der Köder), darf die Priesterin noch ein wenig länger hinter unseren Erwartungen zurück bleiben (sie macht noch nicht einmal den Anschein, als würde sie dem Priester im Weg stehen). Als dann noch eine schwelende Liebesbeziehung zwischen den beiden zolibatären Priestern angedeutet wird (mit dem Vorschlaghammer), ist auch ihre Rollenbeschreibung erfüllt. Zumindest weiß man jetzt, warum sie immer so traurig schaut.
Karl Urban hingegen scheint den gleichen Ratschlägen wie Paul Bettany zu folgen, denn seine Karriere als unterschätzter Bösewicht in B-Movies ist geebnet.
Es ist wieder einmal erstaunlich, wie das Potential eines durchwachsenen Drehbuchs über dessen Schwächen hinweg täuschen lässt und eine Menge talentierter Menschen anzieht, die alle denken, dass sie das Problem während des Drehs oder in der Postproduktion reparieren können. Man möchte sie anschreien - Dont even try to fix it in the post!. Aber dafür ist jetzt zu spät. Hätten sie mal früher drüber nachdenken sollen.
Fazit: Ein durchwachsener Film, der hinter seinem Potential zurück bleibt. Aber Paul Bettany ist wie immer sehenswert.
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