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Queen of the Desert: Abenteuer-Epos mit Nicole Kidman als Gertrude Bell, die als "weiblicher Lawrence von Arabien" in die Geschichte einging.

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Handlung und Hintergrund

In „Königin der Wüste“ geht es um das Leben von Gertrude Bell (Nicole Kidman), die einer der angesehensten britischen Adelsfamilien angehörte. 1868 geboren, schließt die aufgeweckte Gertrude mit nicht einmal 20 Jahren ihr Studium der Neueren Geschichte in Oxford ab. Nachdem ihre jahrelangen Versuchen scheitern, einen geeigneten Ehemann zu finden, beginnt sie Persisch zu lernen und beschließt, nachdem ihr Vater Thomas Hugh Bell (David Calder) ihr in Teheran eine Unterkunft bei Verwandten organisiert, in den Mittleren Westen zu ziehen, um die dortige Kultur kennenzulernen. In Teheran lernt sie auch den Diplomaten und Glücksspieler Henry Cadogan (James Franco) kennen, in welchen sie sich prompt verliebt. Ihr Vater verbietet den beiden jedoch die Heirat, und so zieht es die junge Britin weiter auf ihren Reisen durch den Nahen Osten, während sie die örtliche Kultur und Politik studiert. Erst Jahre später zeigt sie sich wieder für die Liebe empfänglich, als sie den verheirateten Charles Doughty-Wylie (Damian Lewis) kennenlernt. Doch auch diese Liebe hinterlässt nur tiefe Enttäuschung, und so konzentriert sich Bell zunehmend auf ihre politische Karriere, während sie parallel wissenschaftlich arbeitet und literarische Texte übersetzt.Auf diese Weise arbeitet sie als Vermittlerin zwischen Orient und dem britischen Königreich und wird zu einer der wichtigsten Frauen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Werner Herzogs „Königin der Wüste“ feierte auf der Berlinale 2015 Premiere und stellt erstmals die historisch wichtige Figur der Gertrude Bell in den Mittelpunkt. In vorangegangenen Filmen über jene Zeit wurde der Name entweder komplett fallengelassen, oder aber als Mann interpretiert.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Werner Herzog
Produzent
  • John Aglialoro,
  • Jonathan Debin,
  • Cathy Gesualdo,
  • Harmon Kaslow,
  • James Lejsek,
  • Shelley Madison,
  • Ben Sachs,
  • D. Todd Shepherd,
  • Michael Benaroya,
  • Cassian Elwes,
  • Nick Raslan
Darsteller
  • Nicole Kidman,
  • James Franco,
  • Robert Pattinson,
  • Damian Lewis,
  • Jenny Agutter,
  • Holly Earl,
  • David Calder,
  • Jay Abdo,
  • Assaad Bouab,
  • Mark Lewis Jones,
  • Sophie Linfield,
  • Beth Goddard,
  • Christopher Fulford,
  • Sarah Crowden,
  • Fehd Benchemsi,
  • Michael Jenn,
  • William Ellis,
  • Younes Benzakour,
  • Nadia Niazi,
  • John Wark,
  • Nick Waring
Drehbuch
  • Werner Herzog
Musik
  • Klaus Badelt
Kamera
  • Peter Zeitlinger
Schnitt
  • Joe Bini
Casting
  • Salah Benchegra,
  • Beth Charkham,
  • Shannon Makhanian

Kritikerrezensionen

  • Königin der Wüste: Abenteuer-Epos mit Nicole Kidman als Gertrude Bell, die als "weiblicher Lawrence von Arabien" in die Geschichte einging.

    Wenn etwas sicher ist in der Laufbahn von Werner Herzog, dann der einfache Umstand, dass man sich nie sicher sein kann, was der mittlerweile 72-jährige Münchner als nächstes anpacken wird, wohin seine Muse ihn treiben wird: Überraschend an der „Königin der Wüste“ ist denn auch nicht, dass der Chronist männlichen Irrlichterns, der Macher von „Aguirre“ und „Fitzcararraldo“ erstmals in seiner rastlosen Laufbahn eine Frau in den Mittelpunkt der Handlung rückt, sondern dass er es auf so konventionelle, ja bisweilen regelrecht biedere Weise macht.

    Sein Drama über den „weiblichen Lawrence von Arabien“, die britische Forschungsreisende Gertrude Bell, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts als erste Frau den Orient durchmaß und es auf kluge Weise verstand, mächtige Männer so zu instrumentalisieren, dass sie zwar die Befehle erteilten, die strategischen Entscheidungen aber tatsächlich von der faszinierenden Frau ausgingen, ist ganz klassisches und recht schnörkelloses Ausstattungskino, ein prächtig anzusehendes Melodram, das nur in ganz wenigen Momenten die Handschrift von Werner Herzog offenbart: Wenn er auf ganz unverkennbare Weise große Totalen von Wüstenlandschaften zeigt, in denen die Menschen förmlich im verspielt herumgewehten Sand verschwinden, dann lässt er die Natur zum Abbild von Seelenlandschaften werden, wie man es von ihm kennt, aus seinen frühen Filmen, aber auch aus späteren Arbeiten wie „Rescue Dawn„.

    Was fehlt (oder besser: was einem zu fehlen scheint), ist so ein bisschen der begnadete Wahnsinn, das wirklich Andere, das Herzog zu einem der größten deutschen Filmemacher überhaupt werden ließ. Vielleicht hätte ihn aber genau das auch gelangweilt. Vielleicht hatte er eben unbändige Lust auf seine Version von Starkino: Denn Nicole Kidman steht im Grunde in jeder Szene im Mittelpunkt, und es verblüfft, dass ausgerechnet der ausgewiesene Männerregisseur Herzog sie erstmals seit Jahren wieder richtig erstrahlen und die Männer - immerhin James Franco, Damian Lewis und Robert Pattinson als - in der Tat! - Lawrence von Arabien - um sie tanzen lässt, sie aber schließlich doch der Wüste den Vorzug gibt, dem Unentdeckten, Unbekannten, Gefährlichen: Hier findet Gertrude Bell nach einigen Irrungen und Wirrungen ihre Bestimmung. Und das ist dann doch wieder typisch Herzog. Nur dass sie es mit mehr Anmut und Grazie macht, als es Klaus Kinski jemals möglich gewesen wäre. ts.
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