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Låt den rätte komma in: Erfrischend anderer Vampirfilm aus Schweden, der sich dem Thema aus Kinderaugen nähert.

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Handlung und Hintergrund

Der kleine Oskar (Kåre Hedebrant) lebt mit seiner Mutter in einem tristen Vorort von Stockholm, wo Abenteuer weit entfernt sind und das kalte Leben Einzug gehalten hat. Der 12-jährige hat nicht besonders viele Freunde und in der Schule ist er der Außenseiter, auf den die anderen Schüler hinabschauen und ihn mobben. Er hat niemanden, bei dem er seinen Frust loswerden könnte, denn dieses Leben ist nicht das, was er sich wünscht.

Eines Abends sitzt er, wie so oft, allein auf dem Spielplatz herum und überlegt, wie er sich als nächstes die Zeit vertreiben könnte, da trifft er auf die ebenfalls 12-jährige Eli (Lina Leandersson), die mit ihrem Vater (Per Ragnar) erst vor kurzem in die Nachbarwohnung eingezogen ist. Oskar weiß nicht so recht, was er von Eli halten soll, denn sie umgibt etwas mysteriöses, was ihn auf der einen Seite Angst macht, aber auch anzieht. Außerdem riecht sie etwas streng. Doch Oskar kann schnell über diese kleinen Probleme hinweg schauen, denn sie sind beide einsam und was tut man ab besten gegen Einsamkeit? Sich zusammentun und so werden die beiden zu Freunden.

Doch kurz nachdem Eli in Nachbarschaft kam, erschüttern zahlreiche Morde den kleinen Vorort. Die Toten scheinen dabei nicht einfach nur ermordet geworden zu sein, sondern sie sind auch komplett blutleer.

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Oskar dämmert es langsam aber sicher, dass Eli damit etwas zu tun haben könnte und nach ein klein wenig Nachhaken kommt die Wahrheit ans Licht: Eli ist ein Vampir. Sie benötigt das Blut der Menschen um zu überleben. Ihr Vater ist für die tägliche Ration Blut zuständig, doch durch verhängnisvolle Ereignisse ist Eli bald ganz auf sich gestellt, was die Versorgung mit frischem Blut nicht gerade einfach macht.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Tomas Alfredson
Produzent
  • Carl Molinder,
  • John Nordling
Darsteller
  • Kåre Hedebrant,
  • Lina Leandersson,
  • Per Ragnar,
  • Henrik Dahl,
  • Karin Bergquist,
  • Peter Carlberg,
  • Ika Nord,
  • Mikael Rahm,
  • Karl-Robert Lindgren,
  • Anders T. Peedu,
  • Pale Olofsson
Drehbuch
  • John Ajvide Lindqvist
Musik
  • Johan Söderqvist
Kamera
  • Hoyte van Hoytema
Schnitt
  • Tomas Alfredson,
  • Dino Jonsäter
Buchvorlage
  • John Ajvide Lindqvist

Kritikerrezensionen

    1. Der beste Vampirfilm seit Jahren - der eigentlich keiner ist. Unbedingt sehenswert!
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    2. So finster die Nacht: Erfrischend anderer Vampirfilm aus Schweden, der sich dem Thema aus Kinderaugen nähert.

      Zwischen Thriller, Coming of Age und Vampirdrama knüpfen zwei jugendliche Außenseiter im vereisten Schweden eine seltsame Freundschaft.

      Es muss nicht immer nur blutrot von der Leinwand tropfen, wenn Vampire zubeißen. In der gleichnamigen Verfilmung des Romans von John Ajvide Lindqvist, der auch das Drehbuch verfasste, finden zwei Zwölfjährige in kühlen Bildkompositionen und großer Symbolkraft zueinander. Auch wenn Regisseur Tomas Alfredson den Blutsaugerkonventionen seine Referenz erweist, bleiben die Konstellationen überraschend „anders“. Im Jahr 1982 liegt das Land unter einer Schneedecke, die alles erstickt, auch Gefühle. Die Menschen in einem Stockholmer Vorort, dessen Beton-Wohnblöcke wie Menetekel in den grauen Himmel ragen, haben sich an die Kälte gewöhnt, die Schüler stehen morgens im Dunkeln auf und gehen zur Schule. Unter ihnen auch Oskar, ein schmaler blonder Junge mit wasserblauen Augen, der von einigen Jungs ständig drangsaliert wird. Er wehrt sich nicht, nur wenn er allein ist, rammt er rachelustig ein Messer in den Baum, um seine Aggressionen raus zu lassen. Als das Scheidungskind auf dem Spielplatz die gleichaltrige Eli trifft, die nur nach Sonnenuntergang barfuss ins Freie geht, stehen sich die beiden fast wie Feinde gegenüber, dann befreunden sie sich. Und das bleiche Mädchen mit den großen und traurigen Augen lehrt ihn, sich zu verteidigen, zurückzuschlagen. Sie ist ein Vampir, sie braucht Blut und holt es sich. Bald herrschen in dem ruhigen Viertel Angst und Schrecken.

      Bis auf wenige für das Genre notwendige drastische Horrorszenen strahlt der Film eine bewundernswerte Stille und Sensibilität aus, zeigt die bedrohliche Welt aus dem Blickwinkel der Heranwachsenden, die sich mangels Verständnis durch die Erwachsenen zusammenschließen. Einsamkeit und Isolation überall. Trotz bleierner Zeit und harter sozialer Bedingungen darf ein bisschen Romantik flackern und das überraschende, augenzwinkernde Ende verströmt einen kleinen Hauch von Glück. Die Realität ist dünn und zerbrechlich, so wie die Psyche der Protagonisten, die sich gegenseitig Kraft geben. Dass die genreübergreifenden Handlungsstränge zusammen passen, liegt auch an den jungen Hauptdarstellern Kare Hedebrant und Lina Leandersson, die sich wie zwei Seiten ein- und derselben Medaille ergänzen. mk.
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      1. Der schwedische Horrorfilm „Let The Right One In“ – „So finster die Nacht“ lautet wohl der deutsche Titel - basiert auf dem in Schweden erfolgreichen Roman von John Ajvide Lindqvist, der auch das Drehbuch verfasste. Die Story wirkt ein bisschen, als habe Anne Rice zwei Kinder zu ihren Protagonisten gemacht. Denn abgesehen von den fantastischen Elementen handelt „So finster die Nacht“ von zwei Kindern, die zueinander finden, weil sie Außenseiter sind. Für beide geht es ums Überleben, auch wenn es für Eli existentieller ist. Oskar will lediglich die Schulzeit unbeschadet überstehen. Die beiden Kinder stehen einer feindseligen Welt gegenüber. Das allein bedeutet bereits Horror.

        Thomas Alfredson erzählt die Geschichte in sehr kühlen ruhigen Bildern – er lässt sich Zeit. Dieser Stil beginnt bereits beim Vorspann: Die Leinwand ist schwarz, keine Musik oder andere Geräusche, langsam werden die Front-Credits eingeblendet – in weiß und an unterschiedlichen Stellen. Dann beginnt es zu schneien, ganz leicht dann langsam etwas stärker. Diese stille Machart wird konsequent beibehalten. Selten bewegt sich die Kamera auf das Geschehen zu – meist dann, wenn Eli auf Beute gestoßen ist. Hin und wieder etwas langatmig aufgrund der langsamen Erzählweise zu sein, nimmt der Film in Kauf.

        Als Vampirfilm folgt „So finster die Nacht“ den meisten gängigen Regeln: Vampire vertragen kein Sonnenlicht, Blut ist ihr einziges Nahrungsmittel – allerdings muss es nicht zwangsläufig noch warm sein, ein kindlicher Vampir ist auf Hilfe angewiesen und kann das Zuhause eines Menschen nur auf dessen Bitte hin betreten. Eli demonstriert sogar, was geschieht, falls sie diese Regel ignoriert.

        Obwohl es in der Hauptsache um die Freundschaft zwischen zwei Kindern geht, spritzt und fließt Blut – wie in den meisten anderen Filmen, die diesem Genre angehören. Genrefans werden also durchaus auf ihre Kosten kommen.

        Auch bei der Wahl seiner jungen Hauptdarsteller bewies Alfredson ein glückliches Händchen. Kåre Hedebrant und Linda Leandersson sind beide wirklich talentiert. Erstaunlich, dass Oskar mit seinen hellblonden Haaren und seiner fruchtbar hellen – fast schon durchsichtigen Haut – überhaupt nicht wie ein Engel wirkt, sondern viel eher ein unbehagliches Gefühl hervorruft. Im Gegensatz zu Eli: Mit ihren dunklen Haaren und der deutlich dunkleren Haut bildet sie einen deutlichen Kontrast zu Oskar, wirkt aber gleichzeitig viel lebendiger. Sie hat ein „süßes“ Gesicht – trotzdem geht ständig eine gewisse Gefahr von ihr aus –, was den blutverschmierten Mund, den sie hin und wieder hat, noch viel erschreckender erscheinen lässt.

        Fazit: Gelungener Genrefilm, der auch ohne schnelle Schnitte und viele Schockmomente Grusel erzeugt.
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