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Sophiiiie!: Die Tour de Force einer schwangeren jungen Frau, die nur noch eine Nacht von der endgültigen Entscheidung für oder gegen ihr Kind trennt.

Handlung und Hintergrund

Die zwanzigjährige Sophie (Katharina Schüttler) ist völlig überwältigt von der Nachricht, ungewollt schwanger zu sein. Hals über Kopf stürzt sie sich in die Großstadtnacht, um zuerst auf dem dahinrasenden Motorrad und dann auf einer schier endlosen Kneipentour Gedanken und Gefühle wahlweise zu erschlagen oder zu ordnen. Dabei riskiert sie wesentlich mehr als nur einen mörderischen Kater am nächsten Morgen.

Regisseur Michael Hofmann lässt seinem Kinodebüt „Der Strand von Trouville“ nun einen emotionalen Horrortrip folgen. Jungschauspielerin Katharina Schüttler liefert in der schwierigen Hauptrolle eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte Vorstellung.

Ungewollt schwanger steht die 20-jährige Sophie vor einer weitreichenden Entscheidung: Das Kind abtreiben oder behalten? In der Nacht vor der selbstgesetzten Deadline für oder gegen das Baby stürzt sie sich mit dem Motorrad ihres Freundes in einen selbstzerstörerischen Trip durch die Stadt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Michael Hofmann
Produzent
  • Robert Geisler,
  • Cordula Kablitz-Post,
  • Mark Gläser
Darsteller
  • Katharina Schüttler,
  • Alexander Beyer,
  • Martin Brambach,
  • Josef Ostendorf,
  • Gerd Wameling,
  • Robert Stadlober,
  • Boris Aljinovic,
  • Ercan Durmaz,
  • Traugott Buhre,
  • Wilfried Müller,
  • Thomas Schüler,
  • Orazio Zambeletti,
  • Holger Malisch,
  • Antje Westermann,
  • Claus Tannhoff,
  • Axel Olsson,
  • Harald Polzin,
  • Katharina Schütz,
  • Guido Schick,
  • Tomek Nowicki,
  • Cow
Drehbuch
  • Michael Hofmann
Musik
  • Raz Ohara,
  • Frank Popp
Kamera
  • Christopher Rowe,
  • Detlev Schneider
Schnitt
  • Martina Matuschewski
Casting
  • Sigrid Emmerich

Kritikerrezensionen

  • Sophiiiie!: Die Tour de Force einer schwangeren jungen Frau, die nur noch eine Nacht von der endgültigen Entscheidung für oder gegen ihr Kind trennt.

    Eine ganze Nacht lang zieht Sophie durch die Großstadt auf der Suche nach sich selbst. Sie ist zwanzig und lebt im Ausnahmezustand. Keine Romantik, sondern Rigorosität bestimmt ihr Sein. Wer es knallhart mag, ist bei diesem schonungslosen Selbsterfahrungstrip gut aufgehoben.

    Junge Frauen träumen von Liebe. Nicht immer. Jedenfalls fällt Sophie unsanft auf den Boden der Realität, als sie merkt, dass sie schwanger ist und nicht weiss von wem, jedenfalls nicht von ihrem netten Freund. Die 20-Jährige rastet aus und rast mit seinem Motorrad los, möglichst weit weg von Diskussionen und Rechtfertigungen oder - noch schlimmer - Verständnis. Um die Entscheidung voranzutreiben setzt sie sich einen Abtreibungstermin. Bis dahin hat sie noch eine Nacht, um sich darüber Klarheit zu verschaffen, was sie wirklich will. Michael Hofmann, der mit seinem Regiedebüt „Der Strand von Trouville“ eine melancholische Love-Story zeichnete, geht hier ohne Samthandschuhe an die Sache heran. Er lässt seine Protagonistin bei dieser Odyssee der Verzweiflung übelste Erfahrungen mit Männern machen. In einer Proll-Kneipe provoziert das Mädchen einen Betrunkenen, landet fast auf dem Strich und zerrt einen hübschen Jüngling aufs Laken - eigentlich das einzige liebenswerte männliche Wesen, denn der klägliche Rest hat nur das eine im Kopf, einen Blow Job - möglichst sofort und überall und mit Gewalt. Auch wenn Sophie im letzten Moment dann doch immer noch die Kurve kriegt, ist sie nach dieser Nacht physisch und psychisch am Ende, viele kleine Tode gestorben. Warum sollte sie noch Angst vor dem großen Tod haben?

    Hofmann wechselt zwischen Action-Szenen und langen Plansequenzen, schickt seine emotional zerrissene Hauptfigur durch die mit Verrückten bevölkerte Vorhölle. Katharina Schüttler („Das weisse Rauschen“, „Die innere Sicherheit“) gehört zu den deutschen upcoming Talenten, spielt mit Energie und Radikalität, Härte und Zerbrechlichkeit und wurde dafür verdient mit dem neu geschaffenen „Förderpreis Deutscher Film“ in der Kategorie Schauspiel beim Filmfest München belohnt, Hofmann erhielt den Preis in der Kategorie Regie. „Sophiiiie““ ist wie ein markerschütternder Schrei, der unbequem nachhallt und dessen Wucht man nicht entkommt, trotz allen Sträubens. mk.
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