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Stadt Land Fluss: Semidokumentarisches Spielfilmdebüt über einen Azubi auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, der seine Homosexualität entdeckt.

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Handlung und Hintergrund

Die Agrargenossenschaft „Der Märker“ liegt in Jänickendorf bei Luckenwalde, ca. 60 Kilometer südlich von Berlin. Und auch in diesem landwirtschaftlichen Betrieb ist zur Erntezeit einiges los. Zu den zahlreichen Helfern gehört auch Azubi Marko, ein verschlossener Einzelgänger. Er taut erst auf, als Jacob, der seine Banklehre abgebrochen hat, erscheint. Dieser bringt Markos Gefühlsleben gehörig durcheinander. Und dann steht noch die Abschlussprüfung zum Landwirt an. Erst eine spontane Autofahrt nach Berlin verändert alles.

Die Agrargenossenschaft „Der Märker“ liegt in Jänickendorf bei Luckenwalde, ca. 60 Kilometer südlich von Berlin. Und auch in diesem landwirtschaftlichen Betrieb ist zur Erntezeit einiges los. Zu den zahlreichen Helfern gehört auch Azubi Marko, ein verschlossener Einzelgänger. Er taut erst auf, als Jacob, der seine Banklehre abgebrochen hat, erscheint. Dieser bringt Markos Gefühlsleben gehörig durcheinander. Und dann steht noch die Abschlussprüfung zum Landwirt an. Erst eine spontane Autofahrt nach Berlin verändert alles.

Agrargenossenschafts-Neuankömmling Jacob bringt das Gefühlsleben des Einzelgängers Marko durcheinander. Mischung aus landwirtschaftlicher Ausbildungsdoku, Liebesgeschichte und Coming-out-Drama von Benjamin Cantu.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Benjamin Cantu
Produzent
  • Björn Koll
Darsteller
  • Lukas Steltner,
  • Kai Michael Müller,
  • Steven Baade,
  • Florian Born,
  • Eric Fechner,
  • Christian Hahn,
  • Charlina Ingold,
  • Jan Jendruschewitz,
  • Simon Kirmeier,
  • Katharina Körner,
  • Tino Trempler,
  • Tobias Weichert
Drehbuch
  • Benjamin Cantu
Musik
  • Keith Kenniff
Kamera
  • Alexander Gheorghiu
Schnitt
  • Szilvia Ruszev
Casting
  • Greta Amend

Kritikerrezensionen

  • Stadt Land Fluss: Semidokumentarisches Spielfilmdebüt über einen Azubi auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, der seine Homosexualität entdeckt.

    Eine dicke Scheibe vom wahren Leben schneidet uns Benjamin Cantu mit seinem zwischen landwirtschaftlicher Ausbildungsdoku und homosexueller Liebesgeschichte angesiedelten Spielfilmdebüt ab.

    Auf dem Acker der Provinz in Brandenburg: Bei seinem semidokumentarischen Spielfilmdebüt fügt der dffb-Absolvent Benjamin Cantu zwei Schauspieler in die Agrargenossenschaft „Der Märker“ in Jänickendorf bei Luckenwalde ein. Der 60 km südlich von Berlin gelegene landwirtschaftliche Betrieb spielt dabei keinesfalls nur die Kulisse, sondern erzählt weit mehr über Land und Leute, als die doch etwas spärliche Annäherung zwischen den beiden schwulen Azubis Marko (Lukas Steltner aus „Für den unbekannten Hund“) und Jacob (Kai Michael Müller, „Gangs“).

    Der Rest der Belegschaft samt den jungen Lehrlingen spielt sich selber, was ein natürliches Portrait dieser Menschen inklusive ihrer dialektreichen Sprache ergibt. Cantu hat mit kleinem, doku-erprobtem Team während der Erntezeit gedreht, ohne die Abläufe anzuhalten. Er beobachtet einfach den Arbeitsprozess, die Produktion zwischen Kuhstall und Weide, den Unterricht in Theorie und Praxis, sowie das Sozialgefüge.

    Darin taucht Marko zunächst unscheinbar als einer von vielen auf, ein verschlossener Einzelgänger, der erst durch das Erscheinen von Jacob, der eine Banklehre abgebrochen hat, etwas auftaut. „Wollen kommt nicht von Wolle“, lehrt ihn seine strenge Ausbilderin. Doch Marko weiß nicht, ob er überhaupt will: die Abschlussprüfung zum Landwirt, die Annäherungsversuche von Jacob. Langsam kommen sie sich näher, werden mehr und mehr zu den Hauptfiguren. Erst eine spontane Autofahrt nach Berlin verändert alles.

    Ihre Story und ihr Innenleben sind minimalistisch skizziert und erstere lebt vor allem durch die Körpersprache des schweigsamen Marko. Da sind Äußerungen und Verhalten aller anderen des Betriebshofs umso spontaner und unterhaltsamer - auch wenn sich der improvisierte Stil und die beiden dezent agierenden Mimen darin gut einfügen. Ihr Coming-Out romantisiert das Landleben zu keiner Zeit, sondern zeigt eine suchende Generation wie jeder urbane Jugendfilm auch. Nur in Latzhosen. Ein erfrischend anderes Dokudrama, das bisweilen an das Werk von Jan Krüger („Rückenwind“) erinnert. tk.
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