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Stereo: Beinharter Psychotrip, in dem das Leben eines vermeintlich gutherzigen Mechanikers von einem Fremden auf den Kopf gestellt wird.

Handlung und Hintergrund

Ins ländliche Idyll hat sich Erik zurückgezogen. Er betreibt eine kleine Motorradwerkstatt, die freie Zeit verbringt er mit seiner neuen Freundin und deren kleiner Tochter. Doch diese scheinbar heile Welt findet ein jähes Ende als der mysteriöse Henry auftaucht und sich rücksichtslos in Eriks Leben drängt. Damit aber nicht genug. Bald melden sich weitere zwielichtige Gestalten, eiskalte Verbrecher, die vorgeben den vermeintlich freundlichen Mechaniker zu kennen und ihn auffordern, alte Schulden zu begleichen. Erik muss handeln - ob er will oder nicht.

Ins ländliche Idyll hat sich Erik zurückgezogen. Er betreibt eine kleine Motorradwerkstatt, die freie Zeit verbringt er mit seiner neuen Freundin und deren kleiner Tochter. Diese scheinbar heile Welt findet ein jähes Ende, als der mysteriöse Henry auftaucht und sich rücksichtslos in Eriks Leben drängt. Damit aber nicht genug. Bald melden sich weitere zwielichtige Gestalten, eiskalte Verbrecher, die vorgeben, den vermeintlich freundlichen Mechaniker zu kennen, und ihn auffordern, alte Schulden zu begleichen. Erik muss handeln - ob er will oder nicht.

Das Leben eines Mechanikers wird auf den Kopf gestellt, als unvermittelt ein Fremder in sein Leben tritt. Beinharter Psychotrip mit „Fight Club“-Feeling, in dem Moritz Bleibtreu und Jürgen Vogel dunkle Seelenabgründe ausleuchten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Maximilian Erlenwein
Produzent
  • Alexander Bickenbach,
  • Manuel Bickenbach,
  • Khaled Kaissar
Darsteller
  • Jürgen Vogel,
  • Moritz Bleibtreu,
  • Petra Schmidt-Schaller,
  • Georg Friedrich,
  • Rainer Bock,
  • Mark Zak,
  • Helena Schönfelder,
  • Fabian Hinrichs,
  • Valery Tscheplanowa,
  • Valerie Tscheplanowa,
  • Jürgen Holtz,
  • Paul Faßnacht,
  • Adrian Can,
  • Julian Schmieder,
  • Gerdy Zint
Drehbuch
  • Maximilian Erlenwein
Musik
  • Enis Rotthoff
Kamera
  • Ngo The Chau
Schnitt
  • Sven Budelmann
Casting
  • Silke Koch

Kritikerrezensionen

    1. Monoton statt Stereo: Passend zur Thematik dürfte dieser belanglose Film schnell in Vergessenheit geraten.
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    2. Stereo: Beinharter Psychotrip, in dem das Leben eines vermeintlich gutherzigen Mechanikers von einem Fremden auf den Kopf gestellt wird.

      In Maximilian Erlenweins beinhartem Psychotrip wird das Leben eines vermeintlich gutherzigen Mechanikers von einem Fremden auf den Kopf gestellt.

      Das Genrekino führt hierzulande ein Schattendasein, billig, oft in Heimarbeit produzierte Horror- und Sci-fi-Filme können darüber nicht hinwegtäuschen. Doch nun tut sich auf dem Gebiet endlich wieder etwas, der Österreicher Andreas Prochaska hat mit „Das wilde Tal“ gerade einen Heimatfilm im Gewande eines Western gedreht, Maximilian Erlenwein, seit „Schwerkraft“ (2010) Max-Ophüls-Preisträger, legt nun mit „Stereo“ einen verwegenen, fesselnden Mix aus Thriller und Mysteryfilm vor.

      Ein ölverschmierter, tätowierter Mann braust in „Easy Rider„-Manier durchs ländliche Idyll. Entspannt, glücklich, nicht einmal der Polizist (Rainer Bock), der ihn wegen Tempoüberschreitung aufhält, kann ihm die Laune verderben: „Wollen Sie sich etwa so nach Öl stinkend mit ihrer Freundin treffen?“ - „Sie steht drauf“ grient der ideal besetzte Jürgen Vogel als Erik. Eine kleine Motorradwerkstatt betreibt er, lebt glücklich mit seiner neuen Freundin (Petra Schmidt-Schaller) und deren kleiner Tochter. So fangen normalerweise stereotype Rosamunde-Pilcher-Sommerromanzen an.

      Doch nur kurz bleibt der Ton heiter - schon bald taucht eine mysteriöse Gestalt namens Henry auf. Kapuzenpulli, gesenkter Kopf, ordinäre Sprache. Ein Querulant, eine Nervensäge. Moritz Bleibtreu spielt den Mann, der sich bald als Alter Ego Eriks entpuppt. „Mein Freund Harvey“, aber die böse Variante - oder doch nicht? Und dann stehen plötzlich auch noch ein paar richtig fiese Ganoven auf der Matte. Alte Schulden gilt es zu begleichen, die Schatten der Vergangenheit holen Erik ein.

      Nichts ist wie es scheint bei Erlenwein, der Gattungsgesetze bedient, um sie gleich wieder radikal zu brechen. Erik ist keinesfalls ein netter Schrauber, sondern ein echter Psycho - was eine gutaussehende Hellseherin, die in einem desolaten Plattenbau wohnt schnell herausfindet. Wüst ist das Figurenarsenal - darunter Georg Friedrich („Hundstage“) als widerlicher Bordellbetreiber -, wilde Haken schlägt der Plot. Die Sonne weicht bald fast undurchdringbarem Dunkel. Bei Schwarz in Schwarz mit leuchtendrotem Blut ist gewalttätige Action angesagt, dazu hohes Tempo, nicht nur auf dem Zweirad. Das ausgeklügelte Tondesign schmerzt fast in den Ohren, souverän sind Lichtsetzung und Bildgestaltung des vielfach prämierten Ngo The Chau. Verwunderlich, dass ZDF und arte mitproduziert haben. Wagemutiges Kopfkino und zugleich packender Leinwandtrip in die Abgründe der Seele. Mit den Worten von Nicolas Winding Refn: „Only God Forgives„. geh.
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      1. Der harte Thriller "Stereo" begleitet einen Mann und sein für andere unsichtbares Alter Ego auf dem Weg ins Verderben. Regisseur Maximilian Erlenwein ("Schwerkraft") hat ein Drehbuch verfasst, das von einem Rätsel handelt. Wer ist Henry, der Kapuzenmann, der Erik nicht mehr allein lässt? Eines scheint von Anfang an klar: Solange Henry Erik wüste Dinge einflüstert und bereits bei Julia im Bett liegt, wenn er ins Schlafzimmer kommt, geht es Erik nicht wirklich gut. Offenbar holen ihn ein paar ungeklärte Probleme aus der Vergangenheit ein. Darauf deutet auch der Besuch einiger Männer mit osteuropäischem Akzent hin, die ihn von früher kennen.

        Erik lässt sich wegen Henry vom Arzt zu einer russischen Geistheilerin (Valery Tscheplanowa) schicken, weil er Angst vor der Psychiatrie hat. Die Vermutung, dass er schizophren ist, liegt nahe, nur hofft man noch mit ihm, dass er Henry wieder loswerden kann. Erik wirkt nicht direkt wahnsinnig und auch der ungebetene Gast ist auf so geerdete Weise einfach da, als hätte er sich aus einer Komödie wie "Buddy" von Michael Herbig hierher verirrt. Es geht zu wenig Bedrohliches von ihm aus und die Spannung zieht, was seine Figur betrifft, auch nicht an. Wäre dieser Film ein Gemälde, würde man es wohl Thriller mit schizophrenem Statisten nennen.

        Mehr noch als die Hauptdarsteller Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu beeindruckt der Österreicher Georg Friedrich, der Keitel spielt. Er stellt ihn als echten Psychopathen dar, einen verwundeten und daher blindwütigen Mafioso, der seinen Dialogpartnern mit jedem Wort Angstschauer über den Rücken jagt. Auch die Figur der Geistheilerin ist interessant skizziert, bleibt aber allzu sehr in Nebel gehüllt. Die düstere Handlung hat ungemein brutale Gewaltszenen, die auch Zuschauern über 16 Jahren an die Nieren gehen können. Die Musik spielt eine wichtige Rolle beim Erzeugen von Schreckmomenten und einer unheimlichen Stimmung. Schon aufgrund seiner Härte könnte der bemühte, nicht optimal konstruierte Thriller dennoch den Geschmack seiner jungen, männlichen Zielgruppe treffen.

        Fazit: Der düstere Thriller "Stereo" jagt Jürgen Vogel und Moritz Bleibtreu als rätselhaftes Schizo-Gespann durch eine mit brutalen Gewaltszenen versetzte Handlung, in der die Spannung wiederholt ins Stocken gerät.
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