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The Legend of Tarzan: Es sind schon viele Jahre vergangen, nachdem Tarzan (Alexander Skarsgård) den afrikanischen Dschungel hinter sich gelassen hat. Jetzt lebt er unter seiner neuen Identität als britischer Adliger John Clayton III, Lord Greystoke, mit seiner geliebten Frau Jane (Margot Robbie) ein standesgemäßes Leben in der Zivilisation. Eines Tages erhält er einen Auftrag direkt vom Parlament: Als Sonderbotschafter für Handelsfragen...

Handlung und Hintergrund

Es ist eine Weile her, seit Tarzan (Alexander Skarsgård), der Junge, der unter den Affen aufwuchs, dem Dschungel den Rücken kehrte, um mit Frau Jane (Margot Robbie) ein ruhigeres Leben in London zu führen. Tarzan, der inzwischen als John Clayton III., Lord Greystoke bekannt ist, wird nach einer gewissen Zeit, in der er sich im neuen, zivilisierten Umfeld Londons arrangiert, vom Parlament zurück in den Kongo geschickt, um als Abgesandter die Aktivitäten rund um einen Bergbau zu erforschen. Er hat jedoch keine Ahnung, dass er nur eine Spielfigur in den von Habgier und Rache getriebenen Plänen des Belgiers Captain Rom (Christoph Waltz) ist. Es handelt sich bei der von David Yates („Harry Potter und der Orden des Phönix“) inszenierten Tarzanverfilmung um das erste Mal, dass das Leben Tarzans nach der bekannten Origin-Story erzählt wird. In dieser auf der Literaturvorlage von Edgar Rice Burroughs basierenden Geschichte namens “Tarzan of the Apes“ (1912) verliert Tarzan früh seine Eltern und wächst fortan in einer Gruppe Affen auf. Im Laufe der Zeit macht er sich immer besser mit den Gegebenheiten des Dschungels vertraut, wird Ziehsohn der Affenfrau Kala und erlangt später, nach einem Kampf mit Löwin Sabor, seine charakteristische Lendenschürze. Als er dann auf die Artgenossin Jane trifft, entdeckt er jedoch, dass er sich mehr wünscht als das Leben, welches er bisher führte. Tarzan gehört mit seiner Grundprämisse zum in Literatur und Film mehrfach thematisierten Genre der Wolfskindgeschichten. Neben Burroughs „Tarzan of the Apes“ gilt besonders „Das Dschungelbuch“ (1894) als größter Vertreter des Genres.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • David Yates
Produzent
  • Bruce Berman,
  • Susan Ekins,
  • Nik Korda,
  • Keith Goldberg,
  • Mike Richardson,
  • Jerry Weintraub,
  • David Barron,
  • Alan Riche,
  • Tony Ludwig
Darsteller
  • Alexander Skarsgård,
  • Margot Robbie,
  • Christoph Waltz,
  • Samuel L. Jackson,
  • Djimon Hounsou,
  • Rory J. Saper,
  • Christian Stevens,
  • Sidney Ralitsoele,
  • Osy Ikhile,
  • Mens-Sana Tamakloe,
  • Antony Acheampong,
  • Edward Apeagyei,
  • Ashley Byam
Drehbuch
  • Edgar Rice Burroughs,
  • Adam Cozad,
  • Craig Brewer
Musik
  • Rupert Gregson-Williams
Kamera
  • Henry Braham
Schnitt
  • Mark Day
Casting
  • Lucy Bevan,
  • Susie Figgis
Buchvorlage
  • Edgar Rice Burroughs

Kritikerrezensionen

    1. London, Ende des 19. Jahrhunderts. Die Kolonialisierung des afrikanischen Kontinents schreitet immer stärker voran, die europäischen Mächte erweitern ihre Gebiete. Die belgische Regierung bittet die Briten um Hilfe, ihnen im Kongo beizustehen. Und sie verlangen nach einem Mann, der gleichzeitig eine Legende ist: Tarzan. Als Mann, der im afrikanischen Dschungel bei Gorillas aufwuchs, ist er geradezu prädestiniert dazu, im dunklen Kontinent als Ratgeber zur Seite zu stehen. Doch seit Tarzan mit seiner großen Liebe Jane den Dschungel verlassen hat, ist er entschlossen, all das hinter sich zu lassen und als John Clayton III, Lord Greystoke auf seinem Anwesen zu leben. Erst als Jane ihn überredet, mit ihr gemeinsam nach Afrika zurückzukehren, stimmt er der Bitte des Parlaments zu. Und ahnt nicht, dass es jemanden gibt, der ihn, Tarzan, nur für seine Zwecke ausnutzen möchte. In über 100 Filmen spielt die Figur des Tarzan und die Geschichte nach der Vorlage von Edgar Rice Burroughs eine wichtige Rolle. David Yates LEGEND OF TARZAN geht jedoch einen Schritt weiter und erzählt die Geschichte der Rückkehr Tarzans zu seinen afrikanischen Wurzeln. Und doch gelingt es, auch die klassische Tarzangeschichte durch geschickte Verknüpfungen der Zeitebenen aufzugreifen. Einzelne Momente der Erkenntnis führen zu Erinnerungen an erste Begegnungen mit Affen und Menschen, die in Tarzans Leben eine wichtige Rolle spielen. Dazu ist LEGEND OF TARZAN ein perfekt inszenierter und sorgfältig choreografierter Action- und Abenteuerfilm. Die digitalen Motion-Capture-Effekte und die Kampf- und Verfolgungsszenen sind spektakulär und bieten einen ungeheuer hohen Unterhaltungswert. Doch immer wieder gibt es auch kleine Momente des Innehaltens, die fast schon poetisch und besinnlich wirken. Hier zeigt sich Yates hohes und feines Gespür für Atmosphäre und die richtige Mischung. Die Darsteller überzeugen allesamt, sowohl Samuel L. Jackson als humorvoller Sidekick, Margot Robbie als taffe und selbstbewusste Jane und Christoph Waltz als Schurke, der bis zuletzt glaubt, sich gegen Tarzan durchsetzen zu können. Doch dieser Tarzan ist nicht umsonst eine Legende, was auch der Darsteller Alexander Skarsgård, sowohl physisch als auch mimisch, eindrucksvoll unter Beweis stellt. Große Naturaufnahmen, eine enge und genaue Kameraführung, ein bombastischer Score und eine gelungene Bildkomposition lassen beim Zuschauer keine Wünsche offen. LEGEND OF TARZAN ist ein mehr als sehenswertes 3D-Fest für die Sinne. Nicht nur für Fans von Action und Abenteuerfilmen ein großer Genuss.

      Jurybegründung:

      Wussten Sie, dass der berühmte Tarzan-Darstellers Johnny Weissmüller noch im Altersheim seine Mitbewohner nächtens mit seinem legendären Tarzan-Schrei erschreckte? Keine Frage, die Legende lebt nicht nur im Seniorenwohnheim, doch braucht die Tarzan-Erzählung auch im Kino, nach gefühlten 1.000 Verfilmungen des Herrn der Affen, im Jahr 2016 noch ein Update?

      Im Kampf um Aufmerksamkeit sind prägnante Name mehr als die halbe Miete. Die neuen Filmgesichter Alexander Skarsgård, Christoph Waltz, Samuel L. Jackson und Margot Robbie sind aber nicht nur Aufmerksamkeitsmaschine, sondern Teil einer perfekten Inszenierung, die visuell hochmodern die Tarzan-Geschichte in eine andere Ebene transportiert. Auch die Vorgeschichte des berühmten Dschungelhelden wird noch einmal in weichgezeichneten Rückblenden erzählt. Besonders lobenswert ist jedoch der weiterführende Ansatz, eine altgediente Figur wie Tarzan in die Gegenwart zu führen.

      Die Filmhandlung in den Beginn der habgierigen Kolonisation des Kongos durch den belgischen König Leopold II. anzusiedeln, gibt politischen Analogien zu Fragen des Kolonialismus und Rassismus einen Raum, den man in einem Unterhaltungs-Blockbuster nicht erwartet hätte. Obwohl die Story- und Figurenentwicklung ein wenig glatt und vorhersehbar bleibt, erzeugen viele filmkünstlerische Momente, entstanden durch Kamera und Schnitt, eine besondere Spannungsdramaturgie. Ansonsten verlässt sich die Neuauflage des Klassikers auf seine umwerfende, vor allem in den Tieranimationen mit hohen Schauwerten bedachte 3D-Optik. Dass sich das Dschungel-Findelkind in diesem rasanten Augenfutter in einen Übermenschen verwandelt, spiegelt nur den neuesten Stand des aktuellen Mainstream-Kinos. 2016 ist ein weiteres Jahr der Kino-Superhelden. Tarzan, ohne jede Spezialausrüstungen, nur mit einem gesunden, durchtrainierten Körper, liegt da voll im Trend. Die Legende lebt.

      Dieses perfekte Popcornkino, reich an Action und bewegend in seinen stillen dramatischen Momenten zeigt einen neuen Tarzan. Wir empfehlen einen Kinobesuch!

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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