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Tron Legacy: Sam Flynn ist 27, ein Computerspezialist und charmanter Draufgänger wie sein Vater, der vor langer Zeit spurlos aus seinem Leben verschwand. Seit 1989 ist Kevin Flynn, der Schöpfer des revolutionären Computerspiels TRON, verschollen. Bis Flynns alter Freund Alan Bradley eine Nachricht erhält - aus Flynns früherem Büro in einer aufgegebenen Spielhalle, in der die Zeit stehen geblieben scheint. Was Sam dort findet...

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Handlung und Hintergrund

21 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden seines Vaters folgt Sam Flynn dem Lockruf eines Pagersignals und wird in die digitale Computerwelt von Tron hineingezogen. Dort hat Clu, das einst von seinem Vater geschaffene Programm, die Macht übernommen, dort verstecken sich auch Kevin Flynn und sein Protegé, das Programm Quorra. Nachdem Vater und Sohn sich wiedergefunden haben, verfolgen sie nur ein Ziel, wollen Tron verlassen. Doch genau das will auch Clu, um seine Diktatur auf die Welt der User auszudehnen.

21 Jahre nach dem mysteriösen Verschwinden seines Vaters folgt Sam Flynn dem Lockruf eines Pagersignals und wird in die digitale Computerwelt des „Grid“ hineingezogen. Dort hat Clu, das einst von seinem Vater geschaffene Programm, die Macht übernommen, dort verstecken sich auch Kevin Flynn und sein Protegé, das Programm Quorra. Nachdem Vater und Sohn sich wiedergefunden haben, verfolgen sie nur ein Ziel, wollen das Grid verlassen. Doch genau das will auch Clu, um seine Diktatur auf die Welt der User auszudehnen.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Joseph Kosinski
Produzent
  • Donald Kushner,
  • Sean Bailey,
  • Jeffrey Silver,
  • Steven Lisberger
Darsteller
  • Jeff Bridges,
  • Garrett Hedlund,
  • Olivia Wilde,
  • Bruce Boxleitner,
  • James Frain,
  • Beau Garrett,
  • Michael Sheen,
  • Anis Cheurfa
Drehbuch
  • Edward Kitsis,
  • Adam Horowitz
Musik
  • Daft Punk
Kamera
  • Claudio Miranda
Schnitt
  • James Haygood
Buchvorlage
  • Steven Lisberger

Kritikerrezensionen

    1. Wenn ein Film Kult ist, dann ja wohl „Tron“. 1982 kam er, von Disney produziert, in die Kinos und bot atemberaubende Visualität: der erste Film, der computergenerierte Bilder einsetzte, kombiniert mit Real-Live-Schauspielern und Zeichentrick, alles in einem innovativen mathematisch-elektronischen Neon-Look. Die Story war entsprechend zwar bieder, altbekannt und universell, bot aber den passenden Aufhänger für eine Fantasy-Story, die nicht in Mittelerde angesiedelt war, sondern in einem romantisierten Parallel-Universums des erwachenden Computerzeitalters, in dem Programme wie Menschen sind, Abbilder ihrer Programmieren sind, diese wie Götter verehren und mit ihrem Datendiskus oder auf Lichtmotorrädern gegeneinander antreten.

      Fast dreißig Jahre ist das her, und mittlerweile hat sich doch so einiges getan in Sachen Digitalisierung und Computertechnik. Das Internet haben wir jetzt, gar schon Web 2.0, und auch die Virtualisierung der Bilder ist soweit vorangeschritten, wie es sich die Macher von „Tron“ damals haben kaum träumen lassen. Der Film selbst erwies sich zwar nicht als Kassen, jedoch – wie „The Big Lebowski“ der Coen-Brüder, ebenfalls mit Bridges – als Sleeper- und Geheimtipp. Disney hat sich die Chancen nicht entgehen lassen und den Stoff als 3-D-Event mit viel Augenschmauserei im Kielwasser von „Avatar“ fortzusetzen und zu updaten.

      Ja, die Optik ist eindrucksvoll und die Story so blechern, wie überall behauptet wird – auch wenn alles gar nicht soooo schlecht weil schließlich funktional ist wie im alten „Tron“. Bridges als alter verschollener Vater und Zen-Dude im Exil ist eine Wonne. Auch als jung-gerechneter Clu – schließlich altern Programme nicht – gerät er noch ganz passabel. Die katzenäugige Olivia Wilde frischt als muntere wie sexy Quorra die Vater-Sohn-Geschichte gehörig auf, in der Garrett Hedlund („Death Sentence“) als jugendlicher Wildfang genug den lässigen Prahlhans mit dem verwundeten, verlassenen Jungen kombiniert, um in der realen wie der digitalen Welt den Zuschauer mitzunehmen.

      Die Kinobesucher jüngeren Semesters können also hier getrost aufhören zu lesen; sie erwartet ein Spektakel mit viel „Wow“ und „Coolness“, auch wenn die Idee, Menschen Computerprogramme verkörpern zu lassen heute wohl noch merkwürdiger anmutet als dazumal – und überdies zu wirklich witzigen Überlegungen verführt: Wie sähe Facebook von innen aus? Oder wer würde Photoshop spielen – Pamela Anderson oder Cher?

      Für altgediente „Tron“-Fans mag „Tron: Legacy“ allerdings unter Umständen eine Enttäuschung sein (und vielleicht auch nicht mal nur für sie). Nicht weil früher immer alles besser war: „Tron: Legacy“ fehlt einfach der Sense of Wonder, das Staunen-Machen und Staunen-Wollen sowie die Spielfreude, die Lust an den kuriosen Details und in der Hinsicht auch: die Leichtigkeit und der Humor. Klar gibt es Witzeleien, und Charakterdarsteller Michael Sheen als Nachtklubbesitzerprogramm darf hier den Flippigen in Weiß geben. Aber ein kurzes Innehalte, die lustigen freifliegenden „Bits“, die nur „Ja“ oder „Nein“ sagen können, wären in dieser allzu kalkulierten Fortsetzung undenkbar.

      Ernst muss alles sein und hyperlässig – und das größte Manko des Films ist der Look und der Verlust am Visionären, den Designer und Comic-Artiste Jean Giraud (alias Moebius) zusammen mit dem legendären Set-Designer Syd Mead konzipierten und entwarfen. Düster ist die Neonwelt geworden, von der man auch erstaunlich wenig sieht und die leuchtenden Leiterbahnen auf den Kostümen sind auf wenige Striche reduziert, so als wäre alles nur noch Mode und Chic – eben auch auf der Wirklichkeitsebene des Films. Überhaupt leidet „Tron: Legacy“ an einem Zuviel an „Materialität“, an Physis, an Technik. Der Film bietet kaum mehr etwas der unvorstellbaren faszinierenden Andersartigkeit einer Galaxie des Virtuellen, der Energie und des Simularen nur mehr wenig hat: Die Aufklärer-Flieger sind aus Metall, Luftverwirbelungen gibt es, wenn sie starten, überhaupt: viel detailreicher ist alles – Stahl und Plastik, keine Glätte mehr, sondern Schlitze, Rillen. Und als das Lichträder-Duell startet (bei dem jetzt auch Kurven und Schlenker gefahren werden können), werden den Kombattanten zeremoniell Stäbe gereicht, aus denen heraus sich die Vehikel materialisieren.

      Natürlich haben die Macher von „Tron: Legacy“ das alles so designed, damit das von visuellen Exzessen dauerverwöhnte Zuschauer-Auge etwas hat, woran es sich festhalten kann; vor allem aber auch: weil man es kann. Sicher, vielleicht war der alte „Tron“-Look schlicht auch dem Stand der damaligen Technik geschuldet, aber gerade dadurch konnte Neues entstehen, eine Welt mit ihrer eigenen Konsistenz, Optik und „Haptik“, ein sinnliches und gedankliches Erlebnis, das man so nicht kannte und das einem Computer-Spiegeluniversum ästhetisch angemessen, integriert und logisch war, eines, in dem die Trennung von Materie und Energie nicht galt. Die Lichtflitzer kamen aus dem Nichts, wurden vom System generiert, und konnten nur rechtwinkelige abbiegen. Die U-förmigen Gefährte bestanden nur aus Licht und freischwebenden Teilen, und der „Himmel“ war bedeckt mit geometrischen Rastergittern als Wolken. Die Beschränkung und das zugleich Auflösung der Grenzen fesselte, regte an.

      „Tron: Legacy“ wäre nun dahingehend keine solch verpasste Chance oder Anlass für Nostalgie, wenn er wenigstens in den Bildideen eigenständiger geraten wäre. Vielleicht liegt es einfach daran, dass so vieles fürs Auge in den letzten Jahren passiert ist: Dass wir schon in der Realität einen Elektrolook haben, dass uns die Phantasie dafür abhanden gekommen ist, wie denn das belebte Innere eines Computers in Abgrenzung zur analogen Welt anmuten könnte, wo nicht mal mehr japanische Nachtclubs, sondern schon jede kleine Café-Bar einen solchen Digital-Future-Style zumindest von der Idee her bietet.

      Doch um auf Nummer Sicher zu gehen, haben die Filmemacher und ihre Designer auf ihrer Auf- und Überholjagd – zwar inspiriert, aber nicht sonderlich befähigt – lediglich aus dem bestehenden, sich im Genre anbietenden Bilderinventar des Kinos zusammengeklaut. Vieles der Lack- und Ledergarderobe scheint aus dem vermotteten „Matrix“-Fundus zu stammen, mehr und bessere „Energiewellen“-Bebilderungen liefert jeder x-beliebige Anime. Gar eine Fahrt durch die Spitzen der Elektro-Stäbe von Clus Invasionsarmee bietet (der ohnehin recht bemüht martialische) „Tron: Legacy“ wie weiland „Herr der Ringe“.

      Je älter der originale und originelle „Tron“ wird, desto visionärer erscheint er in Optik. „Tron: Legacy“ hingegen wirkt schon heute merkwürdig gestrig – und, nun ja, als eine Maschinenprodukt.

      Fazit: Die Handlung ist eh egal, aber: Die Fortsetzung des visionären Kultfilms von 1982 gerät trotz seiner beeindruckenden Schauwerte und eindrucksvollen Optik überkommen und gerade in seinem visuellen Weltentwurf im Grunde unoriginell und ästhetisch unlogisch.
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