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Tropic Thunder: Kriegsfilmparodie mit Ben Stiller als Regisseur und Hauptdarsteller über eine Gruppe von Schauspielern, die gezwungen sind, die Rolle von Soldaten zu übernehmen.

Handlung und Hintergrund

Für einen hochdramatischen Antikriegsfilm, den er vor Ort im Vietnam dreht, hat Regisseur Damien (Steve Coogan) eine ganze Riege Topstars verpflichtet: Actionikone Speedman (Ben Stiller) etwa, ein blasierter Muskelprotz, dazu der wehleidige Komiker Portnoy (Jack Black) und der ambitionierte Charaktermime Lazarus (Robert Downey Jr.), der sich für den Dreh extra die Hautfarbe schwärzen ließ. Während die Kamera läuft, greift die Drogenmafia an.

Drei Amigos drehen im Guerilla-Stil mit versteckter Kamera ein Kriegsdrama im Dschungel, bis eine Bande Drogenschmuggler scharf schießt und die aufgeblasenen Stars das für Fiktion halten. Nach „Zoolander“ zieht Ben Stiller in einer herrlichen Komödie Hollywood durch den Kakao.

Regisseur Damien hat sich für seinen neuesten Film, das teuerste Vietnam-Drama aller Zeiten, die bestbezahlten Schauspieler gesichert, u. a. den blasierten Superstar Speedman, den verweichlichten Komiker Portnoy und den australischen Charakterstar Lazarus, der sich für seine Rolle sogar die Hautfarbe ändern lässt. Um nach anfänglichen Schwierigkeiten die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen, will Damien den Film fortan im Guerilla-Stil mit versteckten Kameras. Deshalb glaubt die Schauspieler-Gruppe auch dann noch, die Kameras würden laufen, als sie im Dschungel von Drogengangstern aufgespürt werden, die sie für die amerikanische Geheimpolizei halten.

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Regisseur Cockburn hat sich für seinen neuesten Film, das teuerste Vietnam-Drama aller Zeiten, die bestbezahlten Schauspieler gesichert, u. a. den blasierten Superstar Speedman, den verweichlichten Komiker Portnoy und den Charakterstar Lazarus. Um nach anfänglichen Schwierigkeiten optimale Ergebnisse zu erzielen, will Cockburn den Film fortan im Guerilla-Stil mit versteckten Kameras drehen. Deshalb glaubt die Schauspieler-Gruppe auch dann noch, die Kameras würden laufen, als sie im Dschungel von Drogengangstern aufgespürt werden.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ben Stiller
Produzent
  • Stuart Cornfeld,
  • Eric McLeod
Darsteller
  • Ben Stiller,
  • Jack Black,
  • Robert Downey Jr.,
  • Steve Coogan,
  • Jay Baruchel,
  • Danny McBride,
  • Brandon T. Jackson,
  • Bill Hader,
  • Nick Nolte,
  • Matthew McConaughey,
  • Tom Cruise,
  • Brandon Soo Hoo,
  • Reggie Lee,
  • Trieu Tran,
  • Eva Drew
Drehbuch
  • Ben Stiller,
  • Etan Cohen,
  • Justin Theroux
Musik
  • Theodore Shapiro
Kamera
  • John Toll
Schnitt
  • Greg Hayden
Casting
  • Kathy Driscoll,
  • Francine Maisler

Kritikerrezensionen

    1. In Vietnam ist schon eine der größten Armeen der Welt gescheitert, beinahe auch Coppola mit seinem apokalyptischen Mammutfilmprojekt, auf jeden Fall aber Damien Cockburn mit dem größten Kriegsfilm aller Zeiten: „Tropic Thunder“. Stars wie Actionhero Tugg Speedman, bekannt durch die sechs „Torcher“-Filme, der mehrfache Oscarpreisträger Kirk Lazarus, der zuletzt im Homosexuelle-Mönche-Drama „Satan’s Alley“ reüssierte, der Comedyheld Jeff Portney („Furz I und II“) oder Hip-Hop-Idol Alpa Chino konnte er vor der Kamera versammeln – aber nicht zähmen, und wenn dann eine 4 Millionen-Dollar-Explosion einfach so losgeht, bevor die Kameras laufen, geht halt die Filmproduktion mit in die Luft.

      Ben Stillers „Tropic Thunder“ ist freilich nicht gescheitert. Er wurde ja auch nicht direkt im verfluchten Vietnam gedreht, sondern im Dschungel von Hawaii. Und dort an ganz abgelegenen Drehorten. Es ist dies der bisher aufwändigste Ben-Stiller-Film, er hat über 90 Millionen Dollar gekostet und sieht beinahe noch nach mehr aus. Action satt, Feuergefechte, Explosionen, Schlachten und Tod: alles ist drin, was einen echten Kriegsfilm ausmacht.

      Und dabei hat alles den Stiller-Touch von ironischer Überdrehtheit, von ans absurde grenzender Parodie; vom scharfen Blick auf die Zustände im Entertainmentbusiness (von dem Stiller selbst längst Teil ist), von den Mechanismen des Startums (die Stiller von sich selbst kennt). Hier nun spielt etwa Robert Downey Jr. einen Australier, der sich einer Hautpigmentoperation unterzogen hat, um einen schwarzen GI spielen zu können, ganz lebensecht, nach Method-Acting-Art. Und der diese Rolle des typischen Negers im Hollywoodfilm mit Haut und Haaren lebt: „Aus meiner Rolle geh ich erst raus, wenn die Audiokommentare gesprochen sind.“ Der sich also die ganze Zeit benimmt, wie sich Schwarze im Film halt zu benehmen haben, inkl. Negerslang; während der wirkliche Schwarze im Filmcast eine kleine, undankbare Nebenrolle innehat. Und Tugg Speedman, den Stiller himself spielt, wollte zuvor als Actionstar neue Wege gehen und spielte die ambitionierte Rolle des „Simple Jack“ in einem Südstaaten-Zurückgebliebenen-Drama, bei dem er freilich die Goldene Regel missachtete: Spiele nie einen Vollbehinderten, sondern nur Typen mit gewissem Tick wie in „Rain Man“; Volldeppen missachtet die Academy. „Tropic Thunder“, der Film im Film, nun soll Speedman aus der Karrierekrise heraushieven.

      So entblößt „Tropic Thunder“ ganz nebenbei die Welt der Vorurteile, die in Hollywood herrschen, ein Schubladendenken, wie es wohl nur in der Versicherungsbranche stärker vertreten ist.

      Ganz abgesehen davon zieht der Film natürlich auch konkret über die Klischees des Kriegsfilms her und überträgt die Topoi und Standardsituationen auf die im Dschungel versprengte Schauspielerschar, die von schlitzäugigen Drogenbanditen gejagt wird. Film im Film und Schauspieler des Films im Film wirken dabei also einerseits als veritable Actionkomödie mit einer Menge Pyro-Schauwerte, gleichzeitig als subtile ironische Brechung davon und als überspitzte Hollywood-Satire.

      Wenn dann die Schauspieler sich anschicken, das Drogenbandenlager zu stürmen, und alle stecken halstief im Schlamassel, gerät der Film fast in Gefahr, selbst an seinen Klischees zu ersticken; es geht in Richtung Banalität, wenn die eitlen und aufgeblasenen Hollywoodstars mitten in der Scheiße über sich hinauswachsen müssen, dabei sich selbst erkennen und zu sich selbst finden, was man halt alles als Botschaft in jedem Durchschnittsactionschinken findet. Da aber brechen plötzlich kollektiv Schauspieler-Rollen-Traumata auf, die selbstbezogene Luxuswelt, in der alle leben und denken, übernimmt wieder die Oberhand, und geschickt hat der Film wieder die Kurve gekriegt, die Hollywoodmechanismen mit den eigenen Mitteln zu schlagen.

      Dazu gehört auch ein umwerfender Auftritt von Tom Cruise, der offenbar in seinen Rollen immer viel besser ist als das Klischee seiner selbst, das man in den Klatschspalten findet. Mit Glatze, Hornbrille und Schmerbauch maskiert feuert er als cholerischer, geldgieriger Filmproduzent ein Feuerwerk an demütigenden Beschimpfungen ab (das sich in der Originalversion wahrscheinlich noch rabiater anhört als in der deutschen Synchonfassung). Und er entlässt die Zuschauer lächerlich tanzend aus dem Film.

      Fazit: Ben Stillers bisher aufwändigste Produktion macht sich über aufwändige Hollywoodproduktionen lustig; sehr, sehr lustig.
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      1. Im Dschungel ist die Hölle los: Trotz kleiner Abstriche ist Tropic Thunder ein absolut gelungener Angriff auf die Lachmuskeln.
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