Unknown: Als Dr. Martin Harris nach einem schweren Autounfall aus dem Koma erwacht, beginnt sein Albtraum: Seine Frau erkennt ihn nicht mehr und ein anderer Mann hat Harris’ Platz eingenommen. Als wäre das nicht genug, wird er auch noch von einem Killer gejagt. Was ist mit ihm passiert? Harris zweifelt an seinem Verstand. Mit Hilfe einer Taxifahrerin und eines Ex-Stasi-Mannes beginnt ein verzweifelter Kampf um seine Identität...
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Handlung und Hintergrund
Auf einem Kongress in Berlin will sich US-Biologe Dr. Martin Harris mit Kollegen aus dem Ausland treffen. Doch nach einem Unfall und einem mehrtägigen Koma ist sein Leben auf den Kopf gestellt. Seine Frau behauptet, ihn nicht zu kennen, ein anderer Mann hat seine Identität und den Platz an ihrer Seite eingenommen, und mysteriöse Killer machen Jagd auf ihn. Auf der Flucht durch Berlin versucht Harris, das Rätsel zu lösen und mit Hilfe einer Taxifahrerin und eines Ex-Stasi-Mannes sein kollabiertes Leben zu behalten.
Auf einem Kongress in Berlin will sich US-Biologe Dr. Martin Harris mit Kollegen aus dem Ausland treffen. Doch nach einem Unfall und einem mehrtägigen Koma ist sein Leben auf den Kopf gestellt. Seine Frau behauptet, ihn nicht zu kennen, ein anderer Mann hat seine Identität und den Platz an ihrer Seite eingenommen, und mysteriöse Killer machen Jagd auf ihn. Auf der Flucht durch Berlin versucht Harris, das Rätsel zu lösen und mit Hilfe einer Taxifahrerin und eines Ex-Stasi-Mannes sein kollabiertes Leben zu behalten.
Im Thriller „Unknown Identitiy“ sieht sich Liam Neeson mit einer Verschwörung konfrontiert. Wie steht es um ein Sequel?
Besetzung und Crew
Regisseur
Jaume Collet-Serra
Produzent
Susan Downey,
Steve Richards,
Sarah Meyer,
Peter McAleese,
Olivier Courson,
Joel Silver,
Leonard Goldberg,
Andrew Rona
Darsteller
Liam Neeson,
Diane Kruger,
January Jones,
Aidan Quinn,
Frank Langella,
Bruno Ganz,
Karl Markovics,
Sebastian Koch,
Olivier Schneider,
Stipe Erceg,
Eva Löbau,
Mido Hamada,
Petra Schmidt-Schaller,
Rainer Bock
Drehbuch
Oliver Butcher,
Stephen Cornwell
Musik
John Ottman,
Alexander Rudd
Kamera
Flavio Martínez Labiano
Schnitt
Timothy Alverson
Casting
Lucinda Syson
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Seit jeher gehören Gedächtnisverlust und Identitätskrise zu den beliebtesten Sujets des Detektiv- und Agentengenres, denn beim Entschleiern einer bedrohlichen Vergangenheit treten regelmäßig unangenehme Geheimnisse ans Tageslicht, die besser im Dunkeln geblieben wären. Von Noir-Klassikern wie Der Herr der Unterwelt, Street of Chance nach Cornell Woolrich oder Dangerous Crossing bis zu den Adaptionen des ersten Bourne-Romans (Agent ohne Erinnerung) reicht die Palette der cineastischen Wahrheitsrecherche. Nun plagt die rätselhafte Umordnung der eigenen Vita ebenfalls einen Wissenschaftler in Berlin, der fassungslos Bruchstücke seiner Biografie zusammen klauben muss, um seine Situation innerhalb einer weitreichenden Verschwörung entschlüsseln zu können. Ein von allen Seiten Gejagter, der zunächst niemanden trauten kann und anhand von Puzzelteilen versucht, ein disparates Gesamtbild zusammen zu setzen, bietet eine viel versprechende Ausgangssituation. Doch bei Jaume Collet-Serras Actionthriller nach einem Roman von Didier van Cauwelaert handelt es sich im Grunde nur um ein aufwändig produziertes, wenn auch nicht unspannendes B-Picture.
Offensichtlich fand der amerikanische Actionproduzent Joel Silver Gefallen am Drehort Babelsberg, so dass er nach V for Vendetta und Ninja Assassin jetzt für Unknown nach Berlin zurückkehrte, obgleich die Vorlage ursprünglich in Paris spielt. Allerdings besitzt Jaume Collet-Sera nicht James McTeigues Talent, der die beiden Berlin-Vorläufer inszenierte. Dass sich der Spanier vom grottigen House of Wax zum akzeptablen Orphan Das Waisenkind steigerte, ist gleichfalls auf das Drehbuch zurück zu führen. Gegen die rasanten Actioneinlagen der vergleichbaren Bourne-Reihe oder Ninja Assassin bietet Unkonwn lediglich vertraute Genremuster. Immerhin hält die nur anfangs mysteriöse Story den Betrachter stets im Atem und verzichtet auf Längen.
Zudem kommen die Berliner Locations bestens zur Geltung, bis am Ende das Hotel Adlon in Teilen digital in die Luft gejagt wird. Bei der Berlinale-Pressekonferenz, wo Unknown außer Konkurrenz im Wettbewerb seine Weltpremiere feierte, machte sich ein ausländischer Journalist schon Gedanken, welche berühmten Sehenswürdigkeiten man im eventuellen Sequel filmisch zerstören könnte. Da das Babelsberg-Studio als Co-Produzent beteiligt war, besetzte man die Nebenrollen mit deutschsprachiger Prominenz wie Sebastian Koch als Dr. Harris Kollege, Karl Markovics und Eva Löbau als Krankenhauspersonal oder Stipe Erceg als Killer, der mit weiteren Finsterlingen unvermittelt Jagd auf den ahnungs- und orientierungslosen Gelehrten macht.
Als resolute osteuropäische Taxifahrerin wirkt Diane Kruger zu glamourös und eher fehlbesetzt, obwohl sie ihre Rolle ansatzweise mit Tiefe ausstattet. Für Bruno Ganz als Ex-Stasiagent hält das Drehbuch einige bissige Dialoge bereit, doch sein Part als versoffener Privatdetektiv, der erfolglos gegen die Schatten seiner Vergangenheit ankämpft, wirkt zu stereotyp, als dass sich der Schweizer Altstar gegen die Plotklischees behaupten könnte. Übrig bleibt eine dynamische Autoverfolgungsjagd durch die Friedrichstraße und manche bedrohliche Situation für den Protagonisten auf der Kippe ins Jenseits, aber letztlich bieten die Plottwists nichts, was man nicht schon bestens aus früheren Varianten der Ausgangssituation kennt.
Fazit: Wie Liam Neeson seiner Identität durch ein feindliches Berlin hinterher hetzt, so laufen die Macher dieses routinierten Actionthrillers den großen Vorbildern hinterher.