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Unser täglich Brot: Brot ist weit mehr als nur Brot. Es ist seit Jahrtausenden Sinnbild von Nahrung, körperlicher und seelischer Kraft, Lebenskraft "Unser täglich Brot gib uns heute" heißt es in einem Gebet nach Matthäus 6.11, das Millionen von Christen täglich beten. Bewusst hat Regisseur Nikolaus Geyrhalter für seinen Film diesen Titel gewählt, denn er lässt den Kinobesucher Zeuge einer ganz eigenen Schöpfungsgeschichte werden...

Handlung und Hintergrund

Was bei uns täglich auf dem Esstisch landet, ob Brot, Fleisch, oder Gemüse, wird industriell fabriziert. Dennoch bleibt für gewöhnlich verborgen, wie diese Massenproduktion vonstatten geht. Es sind sterile Orte, die surreal wirken. Funktionelle Räume, die für Produktionsabläufe optimiert sind. Kühle Industrien, in denen Individuelles verloren geht. Es wird viel, schnell und einfach hergestellt: Schweineinnereien müssen sortiert, Rinder mit der Kettensäge halbiert werden; automatische Pflückanlagen rupfen Paprikastauden, Maschinen wickeln sie in Plastik.

Meditativer Denkanstoss über die Massenproduktion von Lebensmitteln. Nikolaus Geyrhalter („Elsewhere“) verzichtet auf jeden Kommentar - seine unvoreingenommenen Bilder sprechen für sich und schrauben sich mit ihrer Rhythmik ins Bewusstsein.

Um zu zeigen, wie heute unsere Lebensmittel hergestellt werden, reiste der österreichische Filmemacher Nikolaus Geyrhalter zwischen Herbst 2003 und Herbst 2005 durch ganz Europa und stattete Produktionsstätten, wo in Fließbandarbeit „unser täglich Brot“ hergestellt, wird, mit der Kamera einen Besuch ab. Dabei macht er keinen Unterschied zwischen dem monotonen Abschlachten von Rindern in einer weißgekachelten Halle und dem nicht weniger eintönigen Abernten von Obst in einem riesigen Treibhaus.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Nikolaus Geyrhalter
Produzent
  • Wolfgang Widerhofer,
  • Markus Glaser,
  • Michael Kitzberger
Drehbuch
  • Nikolaus Geyrhalter,
  • Wolfgang Widerhofer
Kamera
  • Nikolaus Geyrhalter
Schnitt
  • Wolfgang Widerhofer
Produktionsleitung
  • Michael Kitzberger

Kritikerrezensionen

  • Unser täglich Brot: Brot ist weit mehr als nur Brot. Es ist seit Jahrtausenden Sinnbild von Nahrung, körperlicher und seelischer Kraft, Lebenskraft "Unser täglich Brot gib uns heute" heißt es in einem Gebet nach Matthäus 6.11, das Millionen von Christen täglich beten. Bewusst hat Regisseur Nikolaus Geyrhalter für seinen Film diesen Titel gewählt, denn er lässt den Kinobesucher Zeuge einer ganz eigenen Schöpfungsgeschichte werden. "Unser Täglich Brot" ist eine filmische Meditation über die Welt der industriellen Nahrungsmittelproduktion. Zum Rhythmus von Fließbändern und riesigen Maschinen zeigt der Film Orte, an denen Nahrungsmittel produziert werden: Für Fahrzeuge optimierte, surreale Landschaften; sterile Räume in funktioneller, industrieller Architektur, für logistisch-effiziente Abläufe entwickelt. Eine kühle, industrielle Umgebung, die wenig Raum für Individualität lässt. Indem Nikolaus Geyrhalter der Frage "Woher kommt unsere Nahrung?" schonungslos nachgeht, stellt er gleichzeitig die Seinsfrage. Wo steht der Mensch in einer Welt, die sich in ganz elementaren Dingen verselbständigt hat? Und er zeigt die industrielle Nahrungsmittelproduktion als Spiegelbild unseres Wertkanons: viel, einfach, schnell, wenige produzieren für uns alle. "Unser Täglich Brot" gibt dem Kinobesucher Einsicht in die Orte, die sich unserem Alltag verschließen. Er liefert Einblicke, dort, wo Verdrängung die Regel ist und liefert Erkenntnis - 90 Minuten, ohne Kommentar.

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