Luftslottet som sprängdes: Lisbeth Salander hat die Machenschaften von ihrem Vater Alexander Zalachenko durchkreuzt, liegt jedoch mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, genauso wie Zalachenko selbst. Damit ist sie ein leichtes Ziel für die Geheimdienstgruppe, die ihre Enthüllungen über die Verwicklungen wichtiger öffentlicher Personen in den Mädchenhandelsskandal unter den Teppich kehren will. Prompt findet sie sich vor Gericht wieder,...
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Handlung und Hintergrund
Lisbet Salander wird beim Kampf mit ihrem Widersacher Zala schwer verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Sie schwebt weiterhin in höchster Lebensgefahr, will doch nun der Geheimdienst sie mundtot machen, damit die Verbindung zwischen Zala und höchsten Regierungskreisen nicht publik wird. Derweilen setzt der Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist alles daran, Lisbeths Unschuld an den Morden an ihrem sadistischen Vormund sowie zwei Journalisten zu beweisen.
Lisbet Salander wird beim Kampf mit ihrem Widersacher Zala schwer verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Sie schwebt weiterhin in größter Lebensgefahr, will doch nun der Geheimdienst sie mundtot machen, damit die Verbindung zwischen Zala und höchsten Regierungskreisen nicht publik wird. Derweilen setzt der Enthüllungsjournalist Mikael Blomkvist alles daran, Lisbeths Unschuld an den Morden an ihrem sadistischen Vormund sowie zwei Journalisten zu beweisen.
Besetzung und Crew
Regisseur
Daniel Alfredson
Produzent
Prof. Dr. Peter Nadermann,
Klaus Bassiner,
Lone Korslund,
Mikael Wallén,
Ole Søndberg,
Anni Faurbye Fernandez,
Wolfgang Feindt,
Gunnar Carlsson,
Søren Stærmose
Darsteller
Noomi Rapace,
Michael Nyqvist,
Peter Andersson,
Jacob Ericksson,
Sofia Ledarp,
Mikael Spreitz,
Niklas Hjulström,
Lennart Hjulström,
Georgi Staykow,
Lena Endre,
Annika Hallin,
Michalis Koutsogiannakis,
Yasmine Garbi,
Per Oscarsson,
Anders Ahlbom Rosendahl,
Johan Kylén,
Tanja Lorentzon,
Paolo Roberto,
Pelle Bolander,
Thomas Lindblad,
Mirja Turestedt,
Magnus Krepper,
Hans Alfredson,
Tomas Köhler
Drehbuch
Ulf Rydberg
Musik
Jacob Groth
Kamera
Peter Mokrosinski
Schnitt
Mattias Morheden
Casting
Tusse Lande
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
Der (vorläufige) Abschluss von Stieg Larssons Millenium-Trilogie (es existiert ein unvollendetes viertes Buch, das eventuell doch noch erscheint) setzt genau dort ein, wo Verdammnis endet, weshalb man zum besseren Verständnis den Vorgänger kennen sollte. Wie beim zweiten Teil nahm TV-Routinier Daniel Alfredson auf dem Regiestuhl Platz, was bedeutet, dass man einen zwar durchaus fesselnden, aber konventionellen Thriller geboten bekommt, der erneut nicht an die Stärken des packenden ersten Teils Verblendung anknüpfen kann und will.
Es liegt wohl mehr am ausufernden Plot der 800-Seiten-Vorlage mit unzähligen Nebensträngen, dass sich der Politthriller in seinen miteinander verwobenen Erzählsträngen und zahlreichen Nebencharakteren, die teilweise in den Vorgängerbänden eingeführt wurden, etwas verzettelt und unübersichtlich wirkt. Zu den Schwächen der (gekürzten) Kinofassung gehört es, dass manche Nebencharaktere schlicht vergessen werden, wie der Zeuge Gunnar Björk, von dessen Ermordung man in einem Nebensatz erfährt, oder Lisbeths lesbische, verwundete Freundin Vivian Wu. Vielleicht begegnet man ihnen in der längeren TV-Fassung wieder, denn von jeder Kinoadaption existiert zusätzlich eine zweiteilige, je 90-minüigte Fernsehversion, die bei uns voraussichtlich nächstes Jahr ausgestrahlt wird.
Man kennt das Erzählprinzip aus den ersten Teilen: Hackerin Lisbeth Salander und Starjournalist Mikael Blomkvist ermitteln beide parallel gegen ihre Widersacher, wobei sie (hier notgedrungen) erst gegen Ende erneut aufeinander treffen. Direkt und indirekt unterstützen sie sich jedoch bei den Nachforschungen und setzen geheime Mails sowie verborgene Dateien als Waffe ein, was die unterschwellige Spannung zwischen beiden Protagonisten aufrecht erhält, so dass stets offen bleibt, ob das Duo doch noch ein Paar werden kann. Selbst wenn Autor Larsson inhaltliche Schwächen offenbart, muss man doch zur Kenntnis nehmen, dass jeder seiner sozialkritischen Krimis einem anderen Sujet folgt: Verblendung dreht sich um eine Serienkillerjagd, Verdammnis um den Kampf gegen organisierte Kriminalität mit mafiaähnlichen Strukturen, während Vergebung einen Justiz- und Verschwörungsthriller liefert.
Kritisiert wurde besonders die Figur des blonden, Schmerz unempfindlichen Killers Ronald Niedermann - natürlich ein deutscher Ex-Boxer, eine Figur wie aus einem James Bond-Reißer, der allerdings in dieser Form schon in der Romanvorlage angelegt ist, wo er dank einer ausführlicheren Charakterisierung nicht ganz so eindimensional erscheint. Aufgrund der etwas atemlosen Umsetzung bleiben soziale Hintergründe zur schwedischen Politik, besonders die Verfehlungen der Siebziger, stark an der Oberfläche, und ausländische Zuschauer müssen sich hier erst einmal zurecht finden. Ansonsten gilt ähnliches wie beim Vorgänger: Eher orientiert sich die Inszenierung am TV-Standard, so dass der Wunsch nach echten Kinothriller-Flair nur halbwegs erfüllt wird. Wer eine ausgeprägtere Figurenzeichnung wünscht, muss entweder auf die TV-Fassung warten oder gleich zur Romanvorlage greifen.
Fazit: Solider, sozialkritischer Politkrimi mit gelegentlichen Schwächen in der Erzählstruktur.
Vergebung: Lisbeth Salander hat die Machenschaften von ihrem Vater Alexander Zalachenko durchkreuzt, liegt jedoch mit schweren Verletzungen im Krankenhaus, genauso wie Zalachenko selbst. Damit ist sie ein leichtes Ziel für die Geheimdienstgruppe, die ihre Enthüllungen über die Verwicklungen wichtiger öffentlicher Personen in den Mädchenhandelsskandal unter den Teppich kehren will. Prompt findet sie sich vor Gericht wieder, wo sie mit ihrer speziellen psychiatrischen Vorgeschichte und ihrem Verhalten natürlich schlechte Karten hat. Also ermittelt ihr Journalistenfreund Mikael Blomkvist unter Hochdruck, um die Vertuschung zu verhindern und Lisbeth zu rehabilitieren, was weder einfach, noch ungefährlich ist, denn der hünenhafte und schmerzunempfindliche Killer Ronald Niedermann ist auf freiem Fuß.