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Much Ado About Nothing: Charmante moderne Adaption von Shakespeares Komödie, die "Avengers"-Regisseur Joss Whedon im eigenen Anwesen inszeniert und als Family-und-Friends-Projekt präsentiert.

Handlung und Hintergrund

Als Don Pedro seinen alten Freund Leonato, den Gouverneur von Messina, besucht, werden seine beiden Begleiter von der Liebe überwältigt. Claudio verliebt sich in Leonatos Tochter, während Benedick und Leonatos Nichte Beatrice ihre Schutzmauern fallen lassen, sich zu ihren Gefühlen bekennen und damit eine romantische Verschwörung triumphieren lassen, die ihre Freunde planten. Einzig Don Pedros eifersüchtiger Halbbruder bringt Gift ins Paradies, versucht die Liebe von Hero und Claudio durch eine perfide Intrige zu zerstören.

Als Don Pedro seinen alten Freund Leonato, den Gouverneur von Messina, besucht, werden seine beiden Begleiter von der Liebe überwältigt. Claudio verliebt sich in Leonatos Tochter, während Benedick und Leonatos Nichte Beatrice ihre Schutzmauern fallen lassen, sich zu ihren Gefühlen bekennen und damit eine romantische Verschwörung triumphieren lassen, die ihre Freunde planten. Einzig Don Pedros eifersüchtiger Halbbruder bringt Gift ins Paradies und versucht, die Liebe von Hero und Claudio durch eine perfide Intrige zu zerstören.

Als Don Pedro seinen Freund Leonato besucht, werden seine beiden Begleiter von der Liebe überwältigt. Moderne Adaption von Shakespeares Romantikkomödie, charmant inszeniert von „Buffy“- und „Avengers“-Regisseur Joss Whedon.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Joss Whedon
Produzent
  • Kai Cole
Darsteller
  • Amy Acker,
  • Alexis Denisof,
  • Clark Gregg,
  • Fran Kranz,
  • Jillian Morgese,
  • Reed Diamond,
  • Sean Maher,
  • Nathan Fillion,
  • Tom Lenk,
  • Spencer Treat Clark,
  • Riki Lindhome,
  • Ashley Johnson,
  • Emma Bates,
  • Nick Kocher
Drehbuch
  • Joss Whedon
Musik
  • Joss Whedon
Kamera
  • Jay Hunter
Schnitt
  • Joss Whedon,
  • Daniel S. Kaminsky

Kritikerrezensionen

    1. Bevor Regisseur Joss Whedon mit dem Schnitt seines erfolgreichem Blockbusters "Marvel's The Avengers" begann, adaptierten er mit seiner Frau Kai Cole und befreundeten Darstellern kurzerhand Shakespeares Tragikomödie "Viel Lärm um Nichts" um Irrungen, Wirrungen und Intrigen einer adeligen Sippe. Diese schwarzweiße Low-Budget-Produktion, entwickelt aus regelmäßigen Shakespeare-Lesungen in Whedons Heim, stellt das genaue Gegenteil seines martialischen 220 Millionen Dollar Action-Spektakels dar. Dabei konnte das Künstlerehepaar auf eine talentierte Schauspielriege bauen, die größenteils in Whedons Fernsehserien wie "Buffy - Im Bann der Dämonen", "Angel - Jäger der Finsternis", "Firefly" oder der Internetserie "Dr. Horrible’s Sing-Along Blog" mitwirkten. Nathan Fillion ("Serenity – Flucht in neue Welten") und Clark Gregg (S.H.I.E.L.D.-Agent Coulson aus den Marvel-Filmen) stellen die bekanntesten Namen dar.

      Schon immer warf Whedon in seinen Serien einen ironischen Blick auf die Populärkultur. Ein Highlight stellte etwa die "Buffy"-Episode "Noch einmal mit Gefühl" als Hommage an klassische Hollywood-Musicals dar. Warum also nicht einmal Shakespeare mit seiner klassischen Bühnensprache, den dramatischen Verwicklungen und dem archaischen Verhaltenskodex in die Gegenwart verlegen? Aus Kostengründen bot sich Whedons Villa in Santa Monica an. Zwar veränderte Whedon ein wenig die Personenkonstellationen, beließ jedoch die Dialoge im Original.

      Etwas gewöhnungsbedürftig wirkt anfangs die Diskrepanz aus Versmaß, spanischen Rollennamen und modernem, luxuriösem Gegenwartssetting. Doch relativ schnell wird man vertraut mit den bewussten Anachronismen, die für einigen Witz sorgen. Nur die eingestreuten Slapstickeinlagen fallen mitunter etwas albern aus. Immerhin kompensiert dies Nathan Fillion als überforderter Security-Chef mit einer komödiantischen Leistung. Schon sein witziger Gastauftritt als Hermes bot zuletzt ein Highlight des mittelprächtigen Fantasy-Abenteuers "Percy Jackson - Im Bann des Zyklopen".

      In die Gegenwart verlegt, wirkt besonders der Konflikt um Heros gefährdete Jungfräulichkeit reichlich überhöht. Doch solche melodramatischen Elemente um Liebesschwüre und –Konflikte werden durch die stilisierte Kameraarbeit, die ironisch eingesetzte Musikuntermalung und die ausgelassene Spielfreude der Darsteller wett gemacht. Besonders die Dialoggefechte zwischen Beatrice und Benedikt gegen den Ehestand sprühen vor bissigem Humor, so dass der Text immer noch modern wirkt. Mit "Viel Lärm um Nichts" beweist Joss Whedon, dass er leichte Independent-Ausflüge ebenso zu stemmen vermag wie aufwändige Big Budget-Produktionen und sich nicht am Meister der Bühnenkunst verhebt.

      Fazit: Die in die Gegenwart verlegte Shakespeare-Adaption "Viel Lärm um Nichts" vermag durch eine leichtfüßige Inszenierung und bestens auflegte Akteure zu unterhalten.
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    2. Viel Lärm um Nichts: Charmante moderne Adaption von Shakespeares Komödie, die "Avengers"-Regisseur Joss Whedon im eigenen Anwesen inszeniert und als Family-und-Friends-Projekt präsentiert.

      Joss Whedons moderne Shakespeare-Adaption zeigt die komischen, euphorisierenden, aber auch zerstörerischen Kräfte der Liebe.

      Nach Superhelden nun also Einfaltspinsel: Der Regisseur von „Marvel’s The Avengers“ wendet sich mit wenig Geld und großem Engagement Shakespeares zauberhafter Komödie der Täuschungen und Enttäuschungen zu, entlarvt den liebeskranken Menschen als leicht manipulierbaren Evolutionsrückschritt.

      Sizilien ist nun Kalifornien. Hier, im eigenen Anwesen in Santa Monica, drehte Whedon in nur zwölf Tagen ein Lieblingsprojekt, das er mit befreundeten Schauspielern, die ihn schon bei früheren Projekten begleiteten, stemmte. Das Milieu ist modern, der Text aber alt, wenn auch an einigen Stellen gekürzt. Manche Figuren erhielten eine neue Geschlechtszuweisung, andere wurden aufgegeben, doch im Kern bleibt Whedon der Vorlage treu - bis hin zu Status und Positionen. Womit nun in Whedons Familiensitz tatsächlich Don Pedro, Prinz von Aragon, vorfährt, um seinen hier lebenden Freund Leonato, den Gouverneur von Messina, zu besuchen. Begleitet wird er von den Aristokraten Claudio und Benedick, die im Fokus eines charmanten und amüsanten Liebesreigens stehen. Claudio wird sich in Gouverneurstochter Hero verlieben, Benedick sich mit deren Cousine Beatrice witzig-giftige Wortgefechte liefern, bis sich die gegenseitige Verachtung, die tatsächlich nur ein Schutzmechanismus ist, auflöst.

      Wie im Originaltext gibt es Manipulationen, die negativ und positiv besetzt sind, Missverständnisse, die Verwirrung stiften, und fundamentalistische Männer, die aus moralischer Empörung geliebte Töchter und Frauen verstoßen. Dass das Schwarz-Weiß-Bild diese Haltung spiegelt, wäre allerdings ein Amoklauf der Interpretation. Farbe bringen jedenfalls einige gute Schauspieler ins Spiel, vor allem Amy Acker und Alex Denisof (Veteranen aus Whedons Fantasyserie „Angel“) als Streithähne Beatrice und Benedick. „Viel Lärm um nichts“ ist ein luftig-sommerliches Soufflé, das nicht nur bei Whedonisten aufgehen wird. Ein Spaß zur Entspannung - inklusive einer Poolparty, die Shakespeares berühmtes Lied „Sigh No More, Ladies“ als unwiderstehlichen Lounge-Song präsentiert - komponiert von Whedon, interpretiert von Whedons Bruder und Schwägerin. kob.
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      1. Starregisseur Joss Whedon lässt den 400 Jahre alten Shakespeare Klassiker VIEL LÄRM UM NICHTS im modernen Gewand neu aufleben. Whedon hat die zeitlos scharfsinnige Liebeskomödie rund um die Suche nach wahrer Liebe in die Gegenwart verlegt. Ein englisch anmutendes Landhaus, in Wirklichkeit Joss Whedons eigenes Zuhause, ist Schauplatz für die kammerspielartige Inszenierung von Verliebtheiten, Irrungen und Wirrungen, Missverständnissen, Eifersüchteleien und Intrigen. Man merkt dem in elegantem schwarz-weiß gedrehten Film das Herzensanliegen von Whedon und seiner Gattin Kai Cole an, die den Film produziert hat. Sprachwitz und gedankliche Schnelligkeit werden mit temporeichem Schnitt und gutgelaunt aufspielenden Darstellern reizvoll umgesetzt. Shakespeares Originalsprache fließt nach kurzer Eingewöhnungszeit für den Zuschauer wie selbstverständlich, bezaubert und animiert - auch dank der hochwertigen deutschen Synchronfassung. Freude bereitet auch die Souveränität aller Charaktere, die, einschließlich des Zimmermädchens, wortgewaltig auftrumpfen und eine extrem gute Figur machen. Mit großer Lust an Bildern fängt die Kamera gekonnt die heitere Stimmung ein, taucht in herrlich ausgestattete Räume und Atmosphären ein und schafft unter anderem das Kunststück, mit nur wenigen Personen eine Party mit großem festlichen Glanz zu inszenieren. Shakespeares berühmte und zeitlos gute Komödie liefert die Vorlage für einen sommerlich flirrenden Filmspaß voller Eleganz und Esprit. Sprühend geistreich, delikat und amüsant.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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