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Des hommes et des dieux: In einem Kloster in den Bergen Algeriens leben neun französische Mönche ein friedliches, asketisches Leben, ihrem Glauben und der Hilfe anderer verpflichtet. Aus den unwegsamen Berghängen vor den Klostermauern haben sie blühende Gärten geschaffen, die Menschen aus den umliegenden Dörfern finden bei ihnen immer Unterstützung, ob bei medizinischen Fragen oder anderen Nöten. Als in der Nähe des Klosters eine Gruppe...

Handlung und Hintergrund

Bis Mitte der Neunzigerjahre gelingt es einer Gruppe von französischen Mönchen in ihrem Kloster in den Bergen des algerischen Maghreb, mit der muslimischen Bevölkerung in friedlicher Koexistenz zu leben. Als kroatischen Arbeitern nicht weit vom Kloster entfernt die Kehle durchschnitten wird, holt der Terror die Männer ein. In der Weihnachtsnacht dringt der Bandenführer ins Kloster ein und fordert Medikamente und einen Arzt für seine verletzten Kämpfer, was der Abt ablehnt. Die Situation eskaliert.

Bis Mitte der Neunzigerjahre gelingt es einer Gruppe von französischen Mönchen in ihrem Kloster in den Bergen des algerischen Maghreb, mit der muslimischen Bevölkerung in friedlicher Koexistenz zu leben. Als kroatischen Arbeitern nicht weit vom Kloster entfernt die Kehle durchschnitten wird, werden die Männer vom Terror eingeholt. In der Weihnachtsnacht dringt der Bandenführer ins Kloster ein und fordert Medikamente und einen Arzt für seine verletzten Kämpfer, was der Abt ablehnt. Die Situation eskaliert.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Xavier Beauvois
Produzent
  • Etienne Comar
Darsteller
  • Lambert Wilson,
  • Michael Lonsdale,
  • Olivier Rabourdin,
  • Philippe Laudenbach,
  • Jacques Herlin,
  • Loïc Pichon,
  • Xavier Maly,
  • Jean-Marie Frin,
  • Abdelhafid Metalsi,
  • Sabrina Ouazani,
  • Abdallah Moundy,
  • Olivier Perrier,
  • Farid Larbi,
  • Adel Bencherif
Drehbuch
  • Xavier Beauvois,
  • Etienne Comar
Kamera
  • Caroline Champetier
Schnitt
  • Marie-Julie Maille

Kritikerrezensionen

    1. Der französische Film „Von Menschen und Göttern“, der in Cannes mit dem Grand Prix der Jury ausgezeichnet wurde, schildert die letzten Monate im Leben von Mönchen, die 1996 in Algerien entführt und ermordet wurden. Regisseur Xavier Beauvois konzentriert sich in seinem Spielfilm, der nüchtern wie eine Dokumentation inszeniert ist, auf die Todesangst, mit der die französischen Mönche in dieser Zeit ringen. Die gläubigen Männer werden sehr menschlich, aber auch mit Respekt vor ihrer großen Frömmigkeit porträtiert. Die stillen Bilder aus dem Kloster und die näherrückende Bedrohung von außen erzeugen eine packende Atmosphäre. Die Entscheidung der Mönche, zu bleiben und ihre Begründungen dafür eignen sich für kontroverse Diskussionen.

      Die acht Mönche aus Frankreich verbringen ihre Tage am Fuße des Atlas mit Feld- und Bauarbeiten und mit viel Gebet. Die muslimischen Dorfbewohner missionieren sie nicht. Am Anfang des Films besuchen einige Mönche sogar eine Beschneidungszeremonie, zu der sie ein Arbeiter eingeladen hat. Die Menschen im Dorf unterhalten sich kaum mit den christlichen Männern, schon weil sie untereinander nicht Französisch sprechen und manche von ihnen die Sprache gar nicht können. Aber sie besuchen die ärztliche Praxis im Kloster. Hier behandelt der großväterlich gute Mönch und Mediziner Luc und gibt ihnen Medikamente, manchmal auch Schuhe.

      Die Dorfältesten berichten den Klosterbrüdern, dass die Menschen Angst vor den islamistischen Rebellen haben und bitten die Mönche, nicht wegzuziehen. Die Regierung, zu der die Mönche Distanz halten, legt ihnen hingegen nahe, nach Frankreich zurückzukehren, weil sie sie nicht schützen kann. Christian, der Vorsteher des Klosters, lehnt militärische Bewachung für seine Leute kategorisch ab. Seine Mitbrüder aber stellen ihn deswegen zur Rede. Sie debattieren emotional, denn manche sind fürs Bleiben, manche zunächst fürs Weggehen. In bewegenden Szenen wird dabei um den Sinn ihrer Anwesenheit gerungen. Wenn Christian zum Beispiel sagt, sie gäben dem Dorf in diesen schweren Zeiten Hoffnung, so schwingt in seinen Worten auch etwas Hilfloses mit. Das Kloster entpuppt sich für diese kleine Gruppe als Zufluchtsstätte. Die Männer, deren Aufgabe es ist, zu dienen, werden sich ihres menschlichen Bedürfnisses nach Geborgenheit bewusst.

      Wenn sie Besuch von bewaffneten Islamisten bekommen oder von aggressiven algerischen Soldaten, beeindrucken die Mönche mit ihrer friedfertigen Standhaftigkeit. Ihre Todesangst, das Warten auf die Zerstörung, die jeden Augenblick von draußen kommen kann, versuchen die Mönche im Gebet mit sich allein auszumachen, doch das gelingt keinem von ihnen wirklich. Während draußen ein Armeehubschrauber mit bedrohlichem Lärm kreist, fassen sich die Männer in ihrer Kapelle an den Schultern und singen, so laut sie können.

      Lambert Wilson als Christian und Michael Lonsdale als der Arzt Luc stellen ihre Charaktere als Individuen dar, die man verehren muss, je mehr man von ihrer tiefen Frömmigkeit und ihrer Bereitschaft, sich selbst zu prüfen, aber auch von ihrem liebevollen Umgang miteinander erfährt. Auch wer sie als Narren sieht in ihrer Entscheidung, bis zum bitteren Ende zu bleiben, kommt nicht umhin, ihnen für ihren Kampf um Haltung Respekt zu zollen. Auch wenn sie sich vielleicht nur an ein Gemäuer klammerten, weil sie ihrem Leben keinen neuen Sinn mehr geben konnten.

      Fazit: Bewegendes, in dokumentarischem Stil inszeniertes Drama über eine Gruppe von französischen Mönchen, die in Algerien in Todesangst ausharren.
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    2. Von Menschen und Göttern: In einem Kloster in den Bergen Algeriens leben neun französische Mönche ein friedliches, asketisches Leben, ihrem Glauben und der Hilfe anderer verpflichtet. Aus den unwegsamen Berghängen vor den Klostermauern haben sie blühende Gärten geschaffen, die Menschen aus den umliegenden Dörfern finden bei ihnen immer Unterstützung, ob bei medizinischen Fragen oder anderen Nöten. Als in der Nähe des Klosters eine Gruppe von Gastarbeitern von islamistischen Rebellen getötet wird, wird den Mönchen jedoch klar, dass der schon lange schwelende Konflikt zwischen algerischen Regierungstruppen und den Rebellen immer näher an sie herankommt. Er wird auch vor den Toren ihres Klosters nicht halt machen, und ihr christlicher Glaube kann sie in große Gefahr bringen. Man legt ihnen nahe, das Kloster zu verlassen, doch sie zögern. Die gemeinsamen Jahre haben sie zu mehr als einer Glaubens gemeinschaft gemacht, sie sind Freunde, eine Familie geworden, die in der Abgeschiedenheit der Berge ihre Heimat gefunden hat. Die Mönche diskutieren, zweifeln, kämpfen mit sich - und entscheiden, dass sie gerade in dieser Situation bleiben müssen und wollen. Jetzt und hier, an diesem Ort werden sie am meisten gebraucht - ungeachtet der Gefahr, der sie sich persönlich aussetzen. Auf realen Tatsachen basierend beschreibt Regisseur Xavier Beauvois in "Von Menschen und Göttern" die letzten Monate im Leben der Trappisten-Mönche von Tibhirine, die 1996 auf brutale und nie aufgeklärte Weise ums Leben kamen. In bezwingend schönen Bildern, rhythmisch angepasst an das asketische Klosterleben, offenbart der Film, wie sich die Mönche in einer zunehmend gewalttätigen Welt den Glauben an die eigene Vernunft und die eigenen Überzeugungen bewahren und für das eintreten, was ihnen am wichtigsten ist: die Nächstenliebe.

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      1. In einem kleinen Dorf in Algerien leben Mitte der Neunziger Jahre neun Trappistenmönche in einem Kloster und verrichten in stiller Einigkeit mit den muslimischen Dorfbewohnern ihre tägliche Arbeit. In diese kleine harmonische Welt stößt eines Tages der gewaltsame Konflikt, der zwischen algerischen Regierungstruppen und GIA-Rebellen herrscht. Algerische Freiheitskämpfer bedrohen die Mönche und verlangen die Herausgabe aller Medikamente. Die Mönche widersetzen sich, bieten aber ärztlichen Beistand an, wenn Verletzte zu ihnen ins Kloster kommen. So, wie sie jedem Menschen helfen, der zu ihnen kommt. Parallel wächst der Druck der Regierung auf die Mönche, das Land zu verlassen. Regisseur Xavier Beauvois schafft es, mit einer unaufdringlichen leisen Erzählweise und einem fast schon elegischen Gefühl für Zeit und Raum den gewaltlosen Widerstand der Mönche in Bilder zu packen. Die Entscheidungsfindung jedes Einzelnen, im Kloster zu bleiben oder es zu verlassen, wird klar herausgearbeitet - am Ende entscheiden sich alle zum Bleiben, denn jetzt und hier werden sie am meisten gebraucht, ungeachtet der Gefahr, der sie sich persönlich aussetzen. Die liturgische Musik spiegelt die meditative Lebensweise der Mönche und dennoch liegt die Bedrohung immer diffus im Raum. Wer sich dann noch darüber bewusst wird, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt, der begreift das ganze Ausmaß der Tragödie. Ein Film über Mut in der Ausweglosigkeit. Stark, emotional und tieftraurig.

        Jurybegründung:

        VON MENSCHEN UND GíTTERN ist ein Denkmal für neun Trappistenmönche, die sich in Algerien in ihrem Kloster trotz ärgster Bedrohungen dafür entscheiden, Menschlichkeit, Nächstenliebe und Glaube höher zu stellen als die Angst vor einem gewaltsamen Tod. Sie leben schon lange in der Nähe eines Dorfes in voller Harmonie mit ihren muslimischen Bewohnern, stehen ihnen mit Rat und Tat in allen Lebenslagen zur Seite. Nur die politische Lage spitzt sich zu, radikale Rebellentruppen ziehen marodierend durch das Land, ermorden kroatische Arbeiter. Die Regierung setzt die Mönche unter Druck, sie sieht sich nicht im Stande, das Kloster zu schützen. Aus ihrem tiefen Glauben heraus helfen die Mönche allen ohne Ansehen der Person, auch den Rebellen. Tag für Tag rückt die Bedrohung näher, die Konflikte außerhalb der Klostermauern verschärfen sich und brechen dramatisch in den Mikrokosmos der Tagesabläufe des Klosters ein.

        Wir bekommen einen beeindruckenden Einblick in den Alltag der Mönche, die wie in einer großen Familie zusammen stehen. VON MENSCHEN UND GíTTERN ist auch ein Film über die Zeit. Mit großer Ruhe folgt die Kamera in klaren unverkrampften Einstellungen dem Rhythmus von täglichen Verrichtungen und religiöser Hingebung, aus der diese Menschen ihre Kraft beziehen, um den Weg in ihre ungewisse Zukunft gehen zu können. Wir begreifen, wie sich Zweifel und Ängste ausdrücken. Selbst in größter Bedrohung zeigen die Mönche Stärke, nehmen am Ende gelassen ihr Schicksal an. Als sie entscheiden müssen zu bleiben oder aufzugeben, hören wir acht Minuten ein Stück aus Tschaikowskis ?Schwanensee‘ ohne Kürzungen, dazu die Gesichter der Mönche in Großaufnahme. Wohl wissend, dass das die letzte friedliche und fröhliche Zusammenkunft sein wird, drücken sie mit ihrem Lächeln eine fast übernatürliche Glückseligkeit aus, der aus dem Inneren ihres Glaubens kommt.

        Auch wenn man die Klostergründungen in islamischen Staaten als Bestandteil des Kolonialismus begreift, die politischen Hintergründe der Gegenbewegungen in Algerien um 1996 mit einbezieht und man selbst kaum Bezüge zur Tiefe der religiösen Botschaft hat, ist das Miterleben der genauen Beschreibung des gewaltlosen Widerstands der Mönche, ihrer in meditativen liturgischen Gesängen und Ritualen erreichten Festigkeit gegen die allgegenwärtige Bedrohungen, ein starkes in sich geschlossenes Bekenntnis. Es zeigt, wie Menschen auch in ausweglosen Situationen den Mut aufbringen können, standhaft zu bleiben. Auch wenn die Ausweglosigkeit und die Folgen für das eigene Leben klar erkennbar sind. Dass der Film eine historisch reale Tragödie in Algerien nachzeichnet, macht umso mehr betroffen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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