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Welcome to the Rileys: Zurückhaltend erzähltes Drama mit "Twilight"-Star Kristen Stewart als junger Ausreißerin, die ein von einer Tragödie gezeichnetes Ehepaar wieder ins Leben zurückholt.

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Handlung und Hintergrund

30 Jahre waren sie ein glückliches Paar, doch nach dem Unfalltod ihrer Teenagertochter leben Doug und Lois Riley nur noch nebeneinander, nicht mehr miteinander. Alles ändert sich, als Doug bei einer Geschäftsreise nach New Orleans die Ausreißerin Mallory kennenlernt, die sich als Stripperin durchschlägt und auch weiterführende Dienstleistungen anbietet. Das Mädchen erinnert Doug an seine verstorbene Tochter, weckt väterliche Gefühle in ihm und wird zum Katalysator eines Neubeginns - auch für Ehefrau Lois.

30 Jahre waren sie ein glückliches Paar, doch nach dem Unfalltod ihrer Teenagertochter leben Doug und Lois Riley nur noch nebeneinander, nicht mehr miteinander. Alles ändert sich, als Doug bei einer Geschäftsreise nach New Orleans die Ausreißerin Mallory kennenlernt, die sich als Stripperin durchschlägt und auch weiterführende Dienstleistungen anbietet. Das Mädchen erinnert Doug an seine verstorbene Tochter, weckt väterliche Gefühle in ihm und wird zum Katalysator eines Neubeginns - auch für Ehefrau Lois.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jake Scott
Produzent
  • Steven Zaillian,
  • Ridley Scott,
  • Tony Scott,
  • Ken Hixon,
  • Bergen Swanson,
  • Manny Mashouf,
  • Michael Costigan,
  • Giovanni Agnelli,
  • Scott Bloom
Darsteller
  • James Gandolfini,
  • Melissa Leo,
  • Kristen Stewart,
  • Joe Chrest,
  • Ally Sheedy,
  • Tiffany Coty,
  • Eisa Davis,
  • Lance E. Nichols,
  • Peggy Walton-Walker,
  • Sharon Landry,
  • Kathy Lamkin,
  • David Jensen,
  • Deneen Tyler,
  • Lara Grice,
  • Ken Hixon
Drehbuch
  • Ken Hixon
Musik
  • Marc Streitenfeld
Kamera
  • Christopher Soos
Schnitt
  • Nicolas Gaster
Casting
  • Avy Kaufman,
  • Elizabeth Coulon

Kritikerrezensionen

    1. Kristen Stewart ist nicht nur einfach Teenie-Vampir in der Twilight-Zone. Diese Rolle scheint sogar fast eine Art Ausrutscher zu sein in ihrer Filmographie, die eher von Indie-Filmen geprägt ist. Letztes Jahr etwa in „Adventureland“, der kaum in den deutschen Kinos gelaufen ist, oder in „Das gelbe Segel“/“The Yellow Handkerchief“, auch nur ganz klein. Und nun in „Welcome to the Rileys“, wo sie ebenfalls das zart ausschauende, anämisch-zerbrechlich erscheinende Mädchen spielt, das aber tatsächlich zäh und recht tough ist.

      Jake Scott, der Regisseur, ist immerhin der Sohn von Ridley, der Film wurde produziert von Scott Free, der Firma von Ridley und Tony Scott – also eigentlich kein Film, der unabhängig von Hollywood, jenseits von Hollywood entstanden ist. Wie ohnehin und allgemein das Indie-Label vor allem auf Filme angewandt wird, die vorgeblich neue, andere Geschichten auf besondere, originelle Weise erzählen. Was aber vor allem bedeutet, dass die Filme ein kleineres Budget haben, und dass sie Geschichten vielleicht etwas expliziter, etwas verkanteter erzählen als klassische Hollywooddramen.

      Jake Scott, von Haus aus Musikvideoregisseur, erzählt hier eine Geschichte von drei Menschen, einem Ehepaar und einer jungen Stripperin/Hure, und eigentlich ist es nichts Neues. Aber er hat den Vorteil seiner Schauspieler, vor allem James Gandolfini und Kristen Stewart, die eine besondere Chemie entfalten. Gandolfini, der Macher, der Familienmensch, der anpackt und dabei sein Inneres auch vor sich selbst verschließt: er ist der pragmatische Amerikaner, allerdings mit tiefer seelischer Wunde. Und Kristen Stewart, die zarte, junge Hure, die 21 sein kann, wahrscheinlich aber erst 16 ist, die im Rotlicht-Sumpf von New Orleans lebt, die schon so vernarbt ist, dass ihr kein Leid mehr zugefügt werden kann.

      Doug Riley trifft sie, Mallory, zufällig, und er nimmt sich kurzerhand ihrer an. Sie findet das eigentlich erstmal ganz süß, einer, der sich um sie kümmert, ohne sie gleich ficken zu wollen, der vielleicht ihr neuer [i]pimp [/i]werden will. Aber Doug hat anderes vor.

      Die verschiedenen Sphären der Rileys und Mallorys zeigt sich in den Behausungen: das Familienhaus der Rileys, Suburbia, geschniegelter Rasen, fein hergerichtet, nette Nachbarn – Lois Riley verlässt dieses Heim nie, sie geht nicht nach draußen, draußen lauert Gefahr, Unbekanntes, innen nur gibt es Geborgenheit, Heimeligkeit. Und Doug ist Heimwerker, Geschäftspartner eines Baumarktes, er richtet diese schönen Häuser her. Bei Mallory packt er gleich an, krempelt ihre verlotterte Bretterbude in den Slums von New Orleans um, als erstes nimmt er sich die braun-versiffte Toilette an, bürstet sie von Grund auf um… Er will für Mallory ein Heim erschaffen, wie es das der Rileys ist, will seine Welt für sie kopieren. Denn sie ist nur Ersatz für ihn, Ersatz für die verunglückte Tochter, die im Teenageralter gestorben ist.

      Dieser Verlust, dieses Trauma, diese unaufgearbeitete Lücke im Leben der Rileys ist der Angelpunkt des Films; und ja: es gelingt Scott durchaus, daraus eine emotionale, tragisch-schöne Geschichte zu schaffen. Freilich krankt der Plot auch etwas durch diese Monokausalität, was die Rileys betrifft – da ist die tragische Vorgeschichte von Mallory sehr viel komplexer, gerade weil sie nicht erzählt, nur leicht angedeutet wird.

      Andererseits zeigt sich gerade in Mallorys Welt, dass „Welcome to the Rileys“ eben doch nicht frei, nicht unabhängig, kein wirklicher Independent-Film ist: denn bei ihrem Lapdance für Doug, in lasziver Reizwäsche, sind eben doch sichtbar ihre Brustwarzen mit Pflaster (!) verklebt, was kaum zu ihrer Rolle als Hure passt. Kristen Stewart ist eben ein Star, da gibt es Verträge, was zu sehen sein darf und was nicht; auch nicht in einem kleinen Film wie diesem.

      Fazit: Gut inszeniertes Drama mit glänzenden Schauspielern, das Kristen Stewart in einer weiteren sogenannten Independent-Produktion zeigt.
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    2. Willkommen bei den Rileys: Zurückhaltend erzähltes Drama mit "Twilight"-Star Kristen Stewart als junger Ausreißerin, die ein von einer Tragödie gezeichnetes Ehepaar wieder ins Leben zurückholt.

      In Jake Scotts verhalten und unsentimental erzähltem Drama findet „Twilight“-Star Kristen Stewart erneut eine Zweitfamilie.

      Pubertierende Tochter, Seitensprung, Strip-Club als Zerstreuungsoption - in den Bauteilen des Plots scheint James Gandolfini wieder im Soprano-Country gelandet zu sein. Und doch markiert die Rolle von Doug Riley einen Neubeginn, ist seine sanfteste und sympathischste überhaupt. Mittfünfziger Doug hat eine Affäre mit einer Kellnerin, aber diese ist nur Auszeit von einer Ehe, die nach 30 Jahren Harmonie durch eine Tragödie in Schweigen erstarrt ist. Seit dem Tod der Tochter hat Lois Riley (Chamäleon Melissa Leo, nach „The Fighter“ kaum wiederzuerkennen) ihr Haus nicht verlassen. Das Schild am Eingang, das Besucher bei den Rileys willkommen heißt, ist Mahnmal an glücklichere Zeiten, als wollte der Tod über die Ohnmacht der Menschen spotten. Verzweiflung ist ein wichtiger emotionaler Aggregatszustand im Drehbuch Ken Hixons. Drei Hauptfiguren leben mit ihr, werden aber nicht von ihr dominiert, denn „Willkommen bei den Rileys“ ist ein Film des Aufbruchs. Der Impuls dafür kommt aus New Orleans, einer Stadt, für die er selbst existenziell ist. Hier lernt Doug in einem Stripclub die minderjährige Mallory (Kristen Stewart) kennen, die es in der Regel nicht beim Lapdance belässt, um sich durchzuschlagen. Dass Doug nicht aus sexuellen Motiven ihre Nähe sucht, ist für Mallory, nicht aber den Zuschauer ein Mysterium, der spürt, dass Doug in ihr die verlorene Tochter sieht, die seine Hilfe braucht - wie er die ihre.

      In dieser Beziehung findet dieses Familiendrama, mit dem Jake Scott zwölf Jahre nach „Plunkett & Macleane“ ins Spielfilmgeschäft zurückkehrt, trotz des tragischen Hintergrunds seinen Humor. Scott entwickelt diese Dynamik bedächtig, zeigt wie die Ausreißerin zum Katalysator einer Heilung wird - auch für sie selbst. Sehr tief geht das Drama dabei nie, wirkt auch etwas märchenhaft im Aufbau dieser alternativen Kleinfamilie, zu der auch Dougs Ehefrau stoßen wird. Doch Scotts Film hat Stärken als leiser Beobachter, kann das Kichern von Teens im Diner schmerzlich machen, ohne dabei Ausrufezeichen zu setzen. Diese Zurückhaltung, die sich auch in einem sentimentalitätsreduzierten Ton niederschlägt, erleichtert auch jüngeren Zuschauern den Zugang zu einem Thema, dem sie sich, wäre es mit dramatischer Betonschwere serviert, vielleicht nicht stellen würden. „Twilight“-Idol Kristen Stewart mit Fragilität und provokanter Sexualrhetorik bietet starke Sympathieanreize - und auch Gandolfini und Leo liefern gute Gründe, die Rileys willkommen zu heißen. kob.
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