Erkan und Stefan sind wieder da: Das machen die Komiker heute!

Völlig überraschend sind John Friedmann und Florian Simbeck am 07. Oktober 2018 während des deutschen Comedy-Preises erneut in ihre alten Rollen geschlüpft. Elf Jahre hat es bis zu diesem Comeback gedauert. Gut gelaunt posierten die beiden Schauspieler auf dem roten Teppich vor der Preisverleihung, wie die Kollegen der Bildzeitung berichten. Was auf diesen Auftritt folgen könnte, ist derzeit noch offen. Ausgeschlossen scheint ein längerfristiges Comeback nun nicht mehr.

Eine erste Wiedervereinigung im privaten Raum feierten John Friedmann und Florian Simbeck bereits 2017 während der Premiere zu „Bullyparade – Der Film“. Schon damals hinterließen die beiden Herren einen harmonischen Eindruck. Sollte es nun tatsächlich zu einer längeren Reunion kommen, müssten die beiden Herren allerdings Platz in ihren Terminkalendern frei schaufeln. Wir verraten euch im weiteren Verlauf der Bilderstrecke, wie alles begann und was die Schauspieler heute treiben, wenn sie nicht gerade den deutschen Comedy-Preis sprengen.

Unter dem Pseudonym Erkan Maria Moosleitner legte sich der in Frankfurt am Main geborene Schauspieler in den 1990er Jahren eine zweite Identität zu. Als im ärmeren Münchner Stadtteil Hasenbergl aufgewachsener Deutschtürke verschaffte er seinem Alter Ego Erkan den passenden gesellschaftlichen Hintergrund. Zusammen mit Florian Simbeck alias Stefan Lust kreierte er 1994 das Duo Erkan und Stefan. Nach ersten Erfolgen im Radio folgte 1999 der erste gemeinsame Kinofilm unter der Regie von Bully Herbig.

John Friedmann versuchte nach dem Ende der Erkan und Stefan-Filme aus dem Blödel-Fach auszubrechen. Zunächst gelang ihm das am Theater, wo er 2008 in der Komödie „Männerhort“ eine Hauptrolle spielte. 2011 folgte eine Rolle im Holocaust-Drama „Wunderkinder“, 2017 stand der Schauspieler für die Rosamunde-Pilcher-Verfilmung „Nie wieder Klassentreffen“ vor der Kamera. Mittlerweile hat sich John Friedmann mit seinem Alter Ego Erkan wieder arrangiert. In den sogenannten Krasstext-Videos

Auch Florian Simbeck verpasste sich in den 1990er Jahren eine gefälschte Identität. Im Gegensatz zu seinem Kollegen musste sich sein Alter Ego Stefan Lust allerdings keine neue Herkunft ausdenken. Florian Simbeck stammt wirklich aus München und ist ein waschechter Bayer. Während seiner Comedy-Anfänge studierte er Jura und schloss sein Studium 1999 pünktlich zur Filmkarriere erfolgreich ab.

Florian Simbeck ist heute noch als Schauspieler und Comedian aktiv. Nach dem Aus von Erkan und Stefan parodierte er zunächst den Sänger Hansi Hinterseer im Musical „Die Alpenköniginnen“. Dann folgte unter anderem ein eigenes Bühnenprogramm sowie Engagements als Moderator, etwa für den Pay-TV-Sender AXN.  Von 2012 bis 2014 spielte Florian Simbeck außerdem im Bayerischen Fernsehen eine Hauptrolle in der Serie „Die Komiker“. Neben der Schauspielerei engagiert sich Florian Simbeck auch politisch. Als Bundestagskandidat der SPD scheiterte er 2013 im Landkreis Freising an seinem Konkurrenten von der CSU. Heute gehört er dem Kreistag des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm an. Wir sind gespannt, ob er trotz seiner politischen Karriere wieder dauerhaft den Proll im TV geben wird.