Es hätte so schön werden können! Zum Jubiläum verschenkt dieses Remake sämtliche Chancen, einem Klassiker die Ehre zu erweisen.
Kult-Regisseur John Carpenter („Die Klapperschlange“) hätte sich für seinen Horrorklassiker „The Fog – Nebel des Grauens“ zweifelsfrei eine andere Würdigung gewünscht. Doch statt einer modernen Überarbeitung mit kreativen Ansätzen, wie es Zack Snyder mit der Neuverfilmung von „Dawn Of The Dead“ vormachte, erhielt sein Nebelschocker eine lieblose Teenie-Version, die sich selbst in den dichten Schwaden verliert. Während das Publikum noch mit 19 % auf Rotten Tomatoes zumindest Bewertungen im zweistelligen Bereich liefert, ist die Fachpresse strenger und hat lediglich 4 % für den Streifen übrig. Ob das öffentlich-rechtliche Fernsehen deswegen eine Ausstrahlung mitten in der Nacht wählte? Am Freitag, den 10. Mai 2024, um 01:30 Uhr zeigt ZDFneo den Wiederbelebungsversuch „The Fog – Nebel des Grauens“ und schickt euch in eine schaurige Nacht. Wer lieber bei Tageslicht einen Blick riskieren will, der kann den Film bei Amazon Prime Video kaufen oder leihen.
Ein Hoffnungsschimmer am blutigen Horizont: Auf welche Horrorfilme ihr euch in diesem Jahr wirklich noch freuen könnt, erfahrt ihr in unserem Video.
„The Fog – Nebel des Grauens“: Darum geht es
Erst vor wenigen Monaten ging die Beziehung zwischen Nick (Tom Welling) und seiner Ex-Freundin Elisabeth (Maggie Grace) in die Brüche. Umso merkwürdiger erscheint es ihm, dass die verflossene Liebe nun wieder vor seiner Tür in Antonio Bay steht. Heftige Albträume einer schrecklichen Katastrophe plagen Elisabeth, deren Ursprünge sie in dem Küstenstädtchen vermutet. Obwohl Nick keine Ambitionen hat, den Dingen auf den Grund zu gehen, wird er in die Spurensuche eingebunden und muss erkennen, dass die Geschichte der Antonio Bay dunkle Kapitel verbirgt. Als vom Meer dichte Nebelschwaden auftauchen und die Stadt verhüllen, beginnt die Historie seinen blutigen Tribut einzufordern.
„The Fog – Nebel des Grauens“: Flop trotz Jungstars
Als „The Fog – Nebel des Grauens“ im Jahr 2005 in die Kinos kam, war der Teenie-Horror-Hype längst abgeflacht. „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“, „Düstere Legenden“ oder „Final Destination“ hatten das Publikum beglückt und die Messlatte weit nach oben gelegt. Mit „Smallville“-Hauptdarsteller Tom Welling und „Eiskalte Engel“-Beteiligte Selma Blair engagierten die Produzent*innen zwei Zugpferde, die bei der Zielgruppe hoch im Kurs standen. Maggie Grace war zuvor in der TV-Serie „Lost“ bekannt geworden. So passend der Cast für die Zielgruppe auch sein gewesen mag: Zur Verjüngungskur des Originals aus dem Jahr 1980 trug er leider keinen positiven Beitrag bei.
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