Immer wieder knallt es hinter den Kulissen bei Dreharbeiten. Ein Film der zu einer öffentlichen Schlammschlacht führte, gibt seit dieser Woche auf Netflix zu sehen.
Mit „Nur noch ein einziges Mal“ erschien 2024 ein Film, der für Furore sorgte. Ursprünglich als ambitionierte Adaption eines gefeierten Bestsellers geplant, entwickelte sich die Produktion zu einem der umstrittensten Filmprojekte der letzten Jahre. Die Geschichte des Films dreht sich um Lily Bloom (Blake Lively), die in einer toxischen und gewalttätigen Beziehung gefangen ist.
Doch statt allein mit seiner Erzählung zu polarisieren, wurde der Film schnell zum Zentrum eines Skandals – sowohl hinter der Kamera als auch wegen des kontroversen Marketings. Die Werbekampagne versuchte den Film als romantisches Event zu verkaufen, obwohl es sich eigentlich um eine ernste Geschichte über häusliche Gewalt handelt, was bei vielen Zuschauer*innen zu falschen Erwartungen führte. Heute erscheint der Film nun endlich auf Netflix: Seit Montag, dem 17. Februar 2025, ist „Nur noch ein einziges Mal“ beim Streamingdienst abrufbar.
Neben Filmen wie „Nur noch ein einziges Mal“ hat Netflix auch einige spannende Serien zu bieten. Worauf ihr euch 2025 freuen könnt, erfahrt ihr in unserem Video.
Skandal statt Story: Die Kontroverse um „Nur noch ein einziges Mal“
Die Debatte um „Nur noch ein einziges Mal“ entbrannte wegen der Vorwürfe gegen Regisseur und Hauptdarsteller Justin Baldoni. Schauspielerin Blake Lively klagte gegen Baldoni und das Produktionsstudio Wayfarer wegen sexueller Belästigung. Sie beschreibt in ihrer Klage, dass Baldoni versuchte, intime Szenen ohne ihre Zustimmung umzusetzen, unangekündigt in ihre Garderobe trat, als sie ihr Kind stillte und ein toxisches Arbeitsumfeld schuf.
Zusätzlich warf Lively dem Filmteam vor, eine gezielte Rufmordkampagne gegen sie gestartet zu haben, um sie nach den Vorwürfen öffentlich zu diskreditieren. Die Situation eskalierte weiter, als Baldoni sich wehrte und nicht nur Lively wegen Rufmord verklagte, sondern auch die New York Times, die kritisch über die Produktionsbedingungen berichtete. In der Verleumdungsklage gegen die Zeitung fordert Baldoni 250 Millionen Dollar Schadenersatz und warf ihr vor, manipulierte Informationen verbreitet zu haben.
Wie sehenswert ist der Film?
Abseits des Skandals stellt sich die Frage: Ist „Nur noch ein einziges Mal“ ein guter Film? Inhaltlich überzeugt das Drama mit einer eindringlichen Inszenierung und einer starken Performance von Blake Lively, die die innere Zerrissenheit ihrer Figur glaubhaft verkörpert. Auch visuell bietet der Film eine stimmungsvolle, bedrückende Atmosphäre, die die emotionalen Höhen und Tiefen der Geschichte unterstreicht. Die Regie von Baldoni sorgt für einige kraftvolle Szenen, auch wenn seine persönliche Verstrickung in den Skandal den Blick auf das Werk trüben kann. Letztlich bleibt „Nur noch ein einziges Mal“ ein Film, der polarisieren wird – sowohl wegen seiner ernsten Thematik, die manchmal etwas mehr Tiefe hätte vertragen können, als auch wegen der problematischen Entstehungsgeschichte.
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