Grusel und Schockmomente gehören für die meisten Filmfans dazu. Aber selbst Genre-Fans wird diese Horror-Perle vermutlich entgangen sein.
Horror-Franchises wie „Saw“, „Scream“ oder „Halloween“ sind wohl selbst Filmfans ein Begriff, die das Genre nicht allzu intensiv verfolgen. Vor allem kleinere Independent-Produktionen werden aber oft unscheinbar auf den Markt geworfen und fristen dann bei den Streamingdiensten ein Nischendasein. Gleiches gilt für „The Boy Behind The Door“, der ab Montag, den 19. Februar 2024, auf Amazon Freevee kostenlos zu sehen sein wird – und tatsächlich ein kleines Horror-Juwel ist.
Nicht nur „The Boy Behind The Door“ bietet euch satte Horror-Kost. Auch die Highlights aus unserem Video lehren euch das Fürchten.
Darum geht es in „The Boy Behind The Door“
Eigentlich wollen die beiden Jungs Bobby (Lonnie Chavis) und Kevin (Ezra Dewey) nur im Park Baseball spielen, als das Unfassbare geschieht – sie werden entführt. Als Bobby in einem Kofferraum aufwacht und seine Fesseln loswird, könnte er eigentlich die Flucht antreten. Doch dann hört er aus einem Haus Kevins Schreie. Um seinen besten Freund zu retten, begibt er sich in das abgeschiedene Gebäude, doch die engen Gänge im Innern entpuppen sich als gefährliches Labyrinth. Wird er es schaffen seinen Freund zu befreien?
„The Boy Behind The Door“: Warum der Schocker sehenswert ist
Dass Kinder in Horrorfilmen ungeahnte Kräfte entwickeln und zu Helden werden, ist sicherlich nichts Neues. In „The Black Phone“ nimmt es ein Jugendlicher mit seinem Entführer auf, in der Stephen-King-Adaption „Es“ stellt sich gleich ein ganzes Kollektiv gegen das unsagbar Böse. In „The Boy Behind The Door“ sind es zwei beste Freunde, die sich mit einer überaus gefährlichen Situation konfrontiert sehen. Die Regisseure Justin Powell und David Charbonier schaffen es hier in wenigen Minuten, die kindlichen Akteure als Helden und Opfer gleichermaßen zu etablieren, sodass man auf Anhieb mit ihnen leiden und fiebern kann. Wie gut das funktioniert, belegt auch der beachtliche Filmkritik-Score von 97 Prozent auf Rotten Tomatoes.
Diese Horrorfilm-Szenen aus unser Bilderstrecke haben Spuren hinterlassen:
Zwar bedient „The Boy Behind The Door“ mit unlogischen Entscheidungen und gängigen Genre-Mechanismen die obligatorischen Horror-Klischees, überzeugt unter dem Strich aber doch mit einer packenden Inszenierung und einem greifbaren Antagonisten. In düsterer Atmosphäre und gespickt mit ein paar soliden Schockmomenten, begeistert der Horror-Beitrag mit pointiert platzierten Soundeffekten und einer bedrohlichen Kulisse. Irgendwo zwischen Spukhaus-Grusel und Home-Invasion-Thriller schafft es das Regie-Duo, eine ähnlich beängstigende Stimmung zu erzeugen wie Standeskollege Fede Alvarez mit „Don’t Breathe“. Erzählerisch mag das Debüt von Powell und Charbonier ein wenig sperrig wirken, inszenatorisch lässt sich den beiden aber kaum etwas vorwerfen. Und allein das macht „The Boy Behind The Door“ zu einem kleinen Horror-Juwel.
Wie gut ihr den Horror aus dem Hause Blumhouse kennt, beweist ihr im Quiz: