Von einem namhaften Hollywood-Duo erwarten Filmfans so einiges. In diesem Fall konnten die Stars allerdings nicht wirklich überzeugen.
Denzel Washington und Bruce Willis? Schon Mitte und Ende der 90er standen diese Traumfabrik-Größen für beste Filmunterhaltung. Washington hatte bis dato schon mit „Malcolm X“ und „Philadelphia“ überzeugt, Willis als legendärer Cop John McClane in „Stirb langsam“. Dementsprechend hoch waren 1998 dann auch die Erwartungen an den gemeinsamen Auftritt in „Ausnahmezustand“. Doch die Reaktionen der Fans fielen eher verhalten aus.
Am Samstag, den 28. September 2024, könnt ihr euch den Action- und Polit-Thriller um 22:20 Uhr auf RTLZWEI anschauen. Alternativ findet ihr den Film auch im Disney+-Abo.
Falls euch „Ausnahmezustand“ auch nicht überzeugt, bieten sich euch einige Alternativen. Netflix hält ein paar Action-Eigenproduktionen für euch parat.
Worum geht es in „Ausnahmezustand“?
Eine Reihe von Terroranschlägen erschüttert New York. Durch die Aktionen arabischstämmiger Selbstmordattentäter werden viele Menschen getötet. Als der Ausnahmezustand ausgerufen wird, eskaliert die Situation. Denn General William Devereaux (Bruce Willis) lässt jeden im Ansatz arabisch aussehenden Bürger in einem Sportstadion zusammenpferchen und sogar systematisch foltern. Doch wer steckt tatsächlich hinter den Attentaten? Schließlich übernimmt ein FBI-Sondereinsatzkommando unter der Leitung von Anthony Hubbard (Denzel Washington) den Fall.
Warum konnte „Ausnahmezustand“ nicht überzeugen?
Wie durchwachsen die Resonanz auf den Polit-Thriller von Edward Zwick ausfällt, zeigen auch die Wertungen auf Rotten Tomatoes. „Ausnahmezustand“ rangiert beim Publikum bei gerade mal 53 Prozent – was bei solch einem Star-Aufgebot wohl mehrere Gründe hat. Vermutlich haben Filmfans bei einer derart namhaften Besetzung mehr erwartet. Zumal die Stars hier auch noch von Annette Bening flankiert werden. Allerdings fällt besonders Bruce Willis’ Darstellung eher blass und wenig vielschichtig aus. Tatsächlich wurde Willis 1999 für seine Arbeit an dem Action-Thriller mit einer Goldenen Himbeere als „Schlechtester Schauspieler“ ausgezeichnet. Lange bevor sein gesundheitlicher Zustand seine Leistungen beeinträchtigt hat.
Vermutlich hat das Publikum von dem vermeintlichen Action-Dream-Team einen entsprechenden Genre-Kracher erwartet. Allerdings ist „Ausnahmezustand“ mit seinem erzählerischen Ansatz eher ein kritischer Blick auf Regierungen und ihren Umgang mit terroristischen Ausnahmesituationen. Gut möglich, dass das für die Kinogänger*innen damals noch zu viel war oder zu übertrieben wirkte. Wahrscheinlich hätten die Fans den Polit-Thriller nur wenige Jahre später – nach dem dramatischen und ins kollektive Gedächtnis eingebrannten 11. September – ganz anders gesehen.
Wenn ihr den Film bis jetzt noch nicht gesehen und eher Interesse an einem politischen Thriller und weniger an einem wahren Action-Feuerwerk habt, dann solltet ihr euch „Ausnahmezustand“ auf jeden Fall anschauen. Denn mit ihren sozialkritischen Tönen trifft die Produktion vermutlich auch heute noch einen Nerv.
Als Bruce-Willis-Fans könnt ihr im Quiz glänzen:
