Der Twist, der in diesem Film begann, hat einige Zeit für seine Entstehung gebraucht und ist bei vielen MCU-Fans nicht gut angekommen.
„Iron Man 3“ ist nach dem ersten Zusammentreffen der Helden-Initiative Avengers angesiedelt. Tony Stark, der durch seine Genialität den „Iron Man“-Anzug baute und diesen immer weiter verbessert, hadert mit sich und seiner Rolle als Held. Als ein Terrorist, der sich selbst der Mandarin (Ben Kingsley) nennt, auftaucht und ihn direkt in Tonys Villa angreift, verliert der Milliardär alles, was er hat. Fortan ist er ohne Technik auf sich allein gestellt und muss seinen Instinkten vertrauen. Dabei findet er allerdings auch die Antwort auf die Frage, ob der Anzug den Mann macht oder ob der Mann den Anzug macht.
„Iron Man 3“, sowie jeder andere Film des MCU, läuft aktuell bei Disney+ im Streaming-Abo.
Aktuell ist Marvel in Phase 5 und 6 seiner Planung und was es in der Multiverse Saga alles zu sehen gibt, stellen wir euch im Video vor.
„Iron Man 3“ und der kontroverseste Twist des MCU
+++ Achtung Spoiler +++
Aktuell (Stand November 2023) scheint das größte Kino-Franchise eher einen Abwärtstrend in den Zahlen zu erleben. Das Marvel Cinematic Universe ist ein filmübergreifendes Universum mit dutzenden von Figuren und Storys, die alle miteinander zusammenhängen und immer wieder auf große Zusammentreffen hinauslaufen. „Iron Man 3“ erschien in der sogenannten Phase 2 und sollte der letzte Solo Film des von Robert Downey Jr. verkörperten Helden sein.
Für das Finale präsentierte Marvel einen ganz besonderen Charakter als Widersacher, der Comic-Lesern geläufig ist: Der Mandarin. In „Iron Man 3“ wird er zunächst als Terrorist dargestellt und tatsächlich ist er auch der Anführer derjenigen Gruppe, die Tony in seinem ersten Film entführte. Doch Regisseur Shane Black und Marvel-Boss Kevin Feige erdachten eine neue Interpretation inklusive Twist: Aus dem gefürchtetem Mann, der die Organisation der Zehn Ringe leitet, wurde ein von einem Zweitmann gesteuerter und inszenierter Darsteller, der selbst keine Macht hatte.
Viele Marvel-Fans sind mit diesem überraschenden Ausgang bis heute nicht zufrieden, doch Kevin Feige steht nach wie vor hinter der Idee. Der tatsächliche Mandarin wurde dann acht Jahre später in „Shang-Shi and the Legend of the Ten Rings“ eingeführt als der Charakter, wie ihn die Fans kennen.
Die Problematik des Mandarin Twists im MCU und „Iron Man 3“
Da der Mandarin in den frühen Comics ein sehr flacher und stereotypischer Charakter war, wollte Marvel diesen so nicht auf die Leinwand bringen. Feige versuchte durch eine Abänderung einen weniger rassistischen Charakter zu inszenieren, doch das ging nach hinten los. Denn weder Ben Kingsley, der zunächst der angebliche Mandarin war, noch der im Film als der tatsächliche Mandarin bezeichnete Aldrich Kilian (Guy Pearce) sind asiatischer Abstammung. Somit hatte Marvel einem Charakter seiner Kultur und Herkunft beraubt und zudem eine Chance versäumt, aktiv die Sichtbarkeit asiatischer Schauspieler zu fördern.
Zusätzlich machte man durch die Täuschung von Ben Kingsleys Figur einen Witz aus dem eigentlich großen, dramatischen Potenzial der zugrunde liegenden Figur, die in späteren Comics zu einem der am besten geschriebenen Charaktere wurde.
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