Das Musical „Anastasia“ ist ein Klassiker aus den späten 90ern. Wir verraten euch, wie viel Wahrheit in dem Film über den Untergang der Zarenfamilie steckt.
„Anastasia“ erzählt die Geschichte vom Untergang der Zarenfamilie. Der größte Feind des Zaren Rasputin, der seine Seele an den Teufel verkauft und die Familie mit dem Tod verflucht hat, entfacht 1917 die Oktoberrevolution und nur die Großfürstin Marie und ihre Enkelin Anastasia können mithilfe des Küchenjungen Dimitri fliehen. Kurz bevor die beiden in den rettenden Zug einsteigen können, verlieren sie sich in dem Chaos und Anastasia bleibt allein und ohne Erinnerungen zurück. Zehn Jahre später trifft Dimitri die 18-jährige Waise Anya und bemerkt ihre Ähnlichkeit mit der Zarentochter. Zusammen mit ihr und seinem Freund Vladimir fahren sie nach Paris, um die Belohnung zu bekommen, welche die Großfürstin für das Auffinden der echten Anastasia bezahlen wird. Doch auch der für tot gehaltene Rasputin feilt weiter an seinen Racheplänen. Wie viel wahre Geschichte hinter dem Zeichentrick-Musical steckt, haben wir für euch recherchiert.
„Anastasia“ ist ein beeindruckender Zeichentrickfilm. In unserem Video verraten wir euch unsere zehn liebsten Zeichentrickfilme, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet.
„Anastasia“: Die wahre Geschichte hinter dem Zeichentrickfilm
Anastasia wuchs tatsächlich als Zarentochter behütet in dem Palast mit ihren Eltern Nikolaus II. und Alexandra Fjodorowna und ihren Geschwistern auf. Als der jüngste Sohn des Ehepaars an einer Bluterkrankheit erkrankt, führt dies die Zarin zum sibirischen Mönch Grigorij Rasputin. Dieser entwickelt sich durch das blinde Vertrauen der Zaren schnell zum heimlichen Herrscher. Das politische Umfeld des Zaren Nikolaus bemerkt dies mit Sorge, und auch das Volk sieht, dass Rasputin im Verborgenen die Strippen zieht. Nach Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 beginnen die ersten Demonstrationen, die eine Abdankung des Zaren fordern. Rasputin wird schließlich 1916 Opfer eines grauenvollen Attentats. 1917 versucht Nikolaus II., sich und seine Familie zu retten, indem er abdankt und auch für seinen Sohn Alexej auf den Thron verzichtet. Die Bolschewiken setzen die Zarenfamilie trotzdessen unter Hausarrest. Im Frühjahr bringen die Revolutionäre die Romanows nach Jekaterinburg, wo sie am 17. Juli 1918 zusammen mit mehreren Hausangestellten erschossen werden.
Inspiration für das Zeichentrick-Musical „Anastasia“
Der Zeichentrickfilm „Anastasia“ beruht auf dem sich lange haltenden Mythos, dass Anastasia die Hinrichtung der Zarenfamilie als einzige überlegt haben solle. Dies verbreitete sich dadurch, dass bei einer Exhumierung der Romanows 1994 zwei Leichen fehlten. Seit 2007 gilt die Legende um Anastasia endgültig als widerlegt, als Forensiker weitere menschliche Überreste fanden. Demnach wurde der Zeichentrickfilm lediglich von dem Mythos des Überlebens der Zarentochter inspiriert. Die wahre Geschichte ist weit dramatischer sowie brutaler als der Zeichentrickfilm.
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