Mit „Bad Genius“ hat es das Remake eines thailändischen Films 2024 auf die große Leinwand geschafft. Steckt hinter dem Thriller eine wahre Geschichte?
Lynn (Callina Liang) ist nicht nur ehrgeizig, sondern auch eine hervorragende Schülerin und Pianistin. Doch das Geld ist für sie und ihren Vater immer knapp. Ihr großer Traum: ein Stipendium am namhaften New Yorker Musikcollege Julliard. Als ihre Freundin Grace (Taylor Hickson) zwecks Nachhilfe auf sie zukommt, setzt das etwas Unheilvolles in Gang. Denn sie hilft ihr nicht nur beim Schummeln, sondern entwickelt ein ausgeklügeltes System, von dem auch die anderen, wohlhabenden Klassenmitglieder profitieren. Basiert „Bad Genius“ auf einer wahren Geschichte?
Ihr habt von „Bad Genius“ noch gar nichts gehört? Dann liefert euch unser Video ein paar erste Eindrücke.
Stecken hinter „Bad Genius“ reale Begebenheiten?
Was auf den ersten Blick nach einer fiktiven Geschichte irgendwo zwischen Heist-Thriller und Highschool-Drama klingt, hat tatsächlich einen wahren Hintergrund – den schon der thailändische Originalfilm von 2017 spannend aufgearbeitet hat. Im Mittelpunkt des dramatischen Thrillers steht der herausfordernde SAT (Scholastic Aptitude Test), der nicht nur in Asien, sondern auch an den meisten US-Universitäten und Colleges genutzt wird, um die Eignung potenzieller Stipendiaten zu bewerten.
Laut Comingsoon thematisiert „Bad Genius“ von 2017 (OT: „Chalard Games Goeng“) einen SAT-Betrugsfall, der sich in China ereignet hat. Wie Regisseur Nattawut Poonpiriya gegenüber ScreenAnarchy verriet, sei sein Produzent auf ihn zugekommen und habe ihm von einem Fall erzählt, in dem Student*innen über mehrere Zeitzonen hinweg die komplizierten SAT-Test verschickt und unter die Leute gebracht hätten. Inwieweit das Remake von 2024 aber auch andere Vorkommnisse verarbeitet, ist schwer zu sagen. Denn Betrugsfälle dieser Art hat es seitdem einige gegeben. Wie durchdacht und minutiös geplant die Studierenden vorgegangen sein müssen, wird im Film aber realistisch dargestellt. CNN berichtet beispielsweise von vier angehenden Medizinstudenten, die Brillen mit Kameras und digitale Uhren mit Display nutzten, um die Prüfungsfragen an Komplizen zu übermitteln und die Antworten auf ihre Uhren gesendet zu bekommen.
„Bad Genius“: Betrug beim SAT in der Realität keine Seltenheit
Tatsächlich hat der Betrug beim SAT eine lange Historie, und der thematisierte Vorfall aus „Bad Genius“ ist nicht der erste und einzige seiner Art. Reuters hat die Sicherheitslücken und damit einhergehenden Probleme ausführlich aufgearbeitet. Über den Betrug an internationalen Standorten des für den Test verantwortlichen „College Board“ hat auch die Washington Post berichtet. Und die New York Times verweist auf einen Fall von chinesischen und südkoreanischen Stipendiaten.
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