Ein Teenager aus armen Verhältnissen wird mit Hilfe seiner Adoptivfamilie Football-Star. Das ist die wahre Geschichte hinter dem Film „Blind Side“.
Durch hochkarätige Darsteller und eine rührende Handlung punktet das Sportdrama „Blind Side – Die große Chance“ auf ganzer Linie und wurde mit dem Oscar und dem Golden Globe ausgezeichnet. Wirklich bewegend ist allerdings auch die wahre Geschichte von Michael Oher und der Familie Tuohy, die hinter dem erfolgreichen Film steckt. „Blind Side“ gehört wohl zu einem der besten Filme nach wahren Begebenheiten. Doch auch andere Sportfilme basieren teilweise auf wahren Begebenheiten. Im Video zeigen wir euch die Filme, die ihr unbedingt gesehen haben solltet:
„Blind Side“ ist inspiriert von einer wahren Geschichte
Michael Oher und die Familie Tuohy gibt es wirklich. Das Ende des Films stellt den direkten Bezug zur wahren Geschichte her, denn hier wird ein Originalausschnitt des NFL Drafts von 2009 gezeigt, in dem der echte Michael Oher im Footballteam der Baltimore Ravens vorgestellt wird und zusammen mit den Tuohys für Fotos posiert. Inhaltlich hält sich der Sportfilm nah an die wahren Begebenheiten, die vorab bereits im Buch „The Blind Side: Evolution of a Game“ von Michael Lewis geschildert wurden. Somit basiert die grundlegende Geschichte auf Ohers Biographie bis zur Collegezeit.
„Blind Side“: Davon handelt der Film
+++ Achtung: Spoiler zum Film „Blind Side“! +++
2009 wurde die Geschichte von Regisseur John Lee Hancock auf die große Leinwand gebracht. In „Blind Side“ wird die Geschichte vom 17-jährigen Michael Oher (gespielt von Quinton Aaron) erzählt, der durch die Drogensucht seiner Mutter in prekären Verhältnissen aufwächst und von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht wird, bis er schließlich obdachlos ist. Michael geht auf dieselbe High School wie die Kinder der wohlhabenden Familie Tuohy, die eines Tages auf den Teenager aufmerksam wird und ihn kurzerhand bei sich aufnimmt. Besonders die toughe Südstaaten-Mama Leigh Anne (Sandra Bullock) schließt Michael alias „Big Mike“ in ihr Herz und der riesige Junge mit dem sanften Gemüt wird schnell zum Familienmitglied. Durch seinen ausgeprägten Beschützerinstinkt wird schnell sein Talent für Football entdeckt. Michael wird dementsprechend gefördert, bekommt ein Football-Stipendium und wird mit der liebevollen Unterstützung seiner neuen Adoptivfamilie schließlich sogar zum Football-Star in der NFL.
Auch Biopics erzählen nicht immer die ganze Wahrheit und nehmen es manchmal mit den Fakten nicht so genau:
Der echte Michael Oher kritisiert seine Darstellung in „Blind Side“
Obwohl das Sportdrama an den Kinokassen ein echter Erfolg war, hält Michael Oher selbst eher wenig von „Blind Side“. Denn seit der Erscheinung des Films wird der Football-Star häufig darauf reduziert und seiner Eigenleistung für den sportlichen Erfolg nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Vor allem seine Darstellung im Film als begriffsstutzig missfällt Oher und den Spitznamen „Big Mike“ konnte er nie leiden. Natürlich ist es in Hollywoodstreifen durchaus üblich, bestimmte Dinge der Dramatik halber zu überspitzen oder ganze Details hinzuzudichten. Doch „Blind Side“ hat dem Footballer einen bleibenden Stempel verpasst und das damit einhergehende Image habe Oher karrieretechnisch mehr geschadet als genutzt. Seinen Erfolg habe er seiner sportlichen Leistung zu verdanken, nicht dem Kinofilm, der ihn außerhalb der Sportwelt berühmt machte. Daher fühlte sich der Football-Star durch den Film oft unter Wert verkauft. 2017 beendeten die Folgen einer Gehirnerschütterung im Alter von 31 Jahren allerdings seine Karriere als Football-Profi. Somit hat auch das Leben des realen Michael Ohers viele Höhen und Tiefen vorzuweisen und seine Lebensgeschichte ist genauso bewegend wie im Film.
Diese Filme kamen 2009 ebenfalls auf die große Leinwand. Erkennt ihr sie nur anhand der Bilder?
