Über diese „Casino Royale“-Szene haben zum Filmstart alle gesprochen. Doch die ikonische Szene mit 007-Agent James Bond entstand völlig spontan!
Heute kaum zu glauben, aber als „Casino Royale“ im Jahr 2006 als neueste Filmreihe mit dem britischen Agenten James Bond an den Start ging, gab es viele Zweifel. Bereits als bekannt wurde, dass Daniel Craig die berühmte Rolle übernimmt, sagten viele dem Franchise das Ende voraus. Ein blonder James Bond in einer Story, die den Anfang seiner Karriere beschreibt? Wenige waren davon überzeugt. Doch mit „Casino Royale“ bewiesen Craig und das Team hinter dem Franchise allen Kritiker*innen das Gegenteil. Neben vielen bekannten Szenen stach vor allem eine ikonische hervor, die erstaunlicherweise komplett spontan entstand.
Wer schlüpft nach Daniel Craig in die Rolle des James Bond? Noch gibt es keinen eindeutigen Favoriten, aber vielleicht ist es einer der Kandidaten aus unserem Video.
Wie aus einem Zufall eine der ikonischsten James Bond-Szenen wurde
Es geht natürlich um die bekannte Strand-Szene in „Casino Royale“. James Bond schwimmt im Meer von Montenegro und beschattet Solange (Caterina Morino), die Frau des Bösewichts Alex Dimitrios (Simon Abkarian). Der Blick der beiden kreuzt sich, während Bond im Meer badet. Eigentlich sah das Skript vor, dass James Bond davon schwimmen sollte. Stattdessen stand Daniel Craig auf und schaffte diese ikonische Szene:
Der Grund dafür? Daniel Craig hatte eine Sandbank erwischt, die ein authentisches Schwimmen verhinderte. So war er gezwungen, aufzustehen. Die Szene sorgte nicht nur online für viel Aufsehen, sondern wurde ein markanter Teil der Promotion für den Film. Viele nahmen an, dass die Szene eine versteckte Referenz auf Ursula Andress ist, die auf ähnliche Art und Weise im Teil „James Bond 007 jagt Dr. No“ an den Strand läuft. So machte die Szene Craig nicht nur zum Sexsymbol, sondern sorgte auch dafür, dass viele Fans dank dieser missverstandenen Anspielung auf Ursula Andress dem neuen Bond etwas wohlgesonnener gegenüberstanden. Die kleine Improvisation schuf also nicht nur eine ikonische Szene, sondern auch den Beginn einer überaus erfolgreichen James Bond-Ära mit insgesamt fünf Filmen.
Gab es noch mehr improvisierte Szenen in „Casino Royale“?
Bis auf die Szene am Strand scheint der Rest des Filmes „Casino Royale“ größtenteils nach Skript realisiert worden zu sein. Allerdings gab es durchaus Versuche vom Drehbuch abzuweichen, wie Mads Mikkelsen, der Bösewicht Le Chiffre spielt, in einem Interview mit Business Insider verriet. Da Craig und er zu diesem Zeitpunkt größtenteils Indie-Filme gedreht hatten und keine Blockbuster, waren sie es gewohnt, Szenen zu improvisieren. Genau diese Spontanität sollte bei der Folter-Szene zum Ende des Filmes zum Einsatz kommen.
Dabei spielten die Ideen von Craig und Mikkelsen gekonnt mit der homoerotischen Energie dieser Szene. Doch Regisseur Martin Campbell holte sie auf den Boden der Tatsachen zurück und schwor sie wieder auf das Skript ein. Denn ein James Bond-Film hat auch gewisse Regeln und so wurde die Szene wie im Drehbuch beschrieben umgesetzt.
Ihr seid wahre James Bond-Fans? Dann ist dieses Quiz kein Problem für euch: