Mit einer breiten Palette an Figuren hat sich Charly Hübner im deutschen Film und Fernsehen einen Namen gemacht. Diese Liste kürt seine besten Filme.
Eine Karriere als Darsteller hatte Charly Hübner zunächst nicht für sein Leben vorgesehen, als er Leistungssportler werden wollte. Gesundheitlich musste der gebürtige Neustrelitzer die Leichtathletik aber an den Nagel hängen, als ihm in jungen Jahren Herzrhythmusstörungen attestiert wurden. An einem Laientheater sammelte er dann erste Bühnenerfahrungen, bis er 1993 an der renommierten „Ernst Busch“ eine Schauspielausbildung absolvierte, die er vier Jahre später beendete. Größere Bekanntheit erlangte der Mime mit der Krimiserie „Polizeiruf 110“ in der Rolle des Rostocker Kommissars Bukow, den er von 2010 bis 2022 verkörperte. Da Charly Hübner Filme ebenfalls in seiner Vita vorweisen kann, wollen wir hier seine besten Auftritte würdigen.
„Männer wie wir“ (2004)
Ecki (Maximilian Brückner) ist leidenschaftlicher Amateur-Fußballer und kickt sich für den Lokalverein FC Boldrup die Seele aus dem Leib. Als er aber als Torwart maßgeblich für eine Niederlage verantwortlich ist und dann auch noch erwischt wird, als er einen Mann küsst, fliegt er aus der Elf. Mit einer rein homosexuellen Mannschaft will er nun gegen seine alten Team-Kameraden antreten – doch die Mitstreiter muss er erst noch finden. Zehn Tage nach Drehbeginn zog sich Hübner eine Verletzung zu, die Rolle drohte umbesetzt zu werden. Die Produktion entschied sich dagegen und ließ ihm die Bühne für sein komödiantisches Talent.
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„Das Leben der Anderen“ (2006)
Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler (Ulrich Mühe) bekommt einen neuen Auftrag: Er wird auf den populären Dramatiker Georg Dreyman (Sebastian Koch) und dessen Partnerin Christa-Maria Sieland (Martina Gedeck) angesetzt, die als Theaterstar bekannt ist. Der überzeugte Stasi-Mann erhofft sich einen Karriereschub, doch schnell findet er sich in einem Netz aus Lügen und Intrigen wieder. In dem oscarprämierten Politthriller beweist Hübner als Oberfeldwebel Udo Leye, dass ihm auch historische Stoffe liegen.
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„Hardcover“ (2008)
Als angehender Autor hat Christoph (Lucas Gregorowicz) einen großen Traum: Er möchte unbedingt ein Hardcover-Buch publizieren. Doch sein Job bei einer Autovermietung reicht für die Verwirklichung nicht aus. Doch es ergibt sich eine Chance, als er bei einer Gegenüberstellung den Kleinganoven Dominik (Wotan Wilke Möhring) deckt und der ihn im Gegenzug zu Recherchen ins kriminelle Milieu Düsseldorfs mitnimmt. Hübner beweist hier in seiner Rolle als Klaus mal wieder sein ausgeprägtes komödiantisches Können.
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„Krabat“ (2008)
Der Waise Krabat (David Kross) beginnt eine Lehre in einer Mühle. Doch der abgeschiedene Arbeitsplatz entpuppt sich als Ort der schwarzen Magie. Genauso wie elf andere Gesellen bringt ihm sein Meister (Christian Redl) die dunklen Zauberkünste immer näher. Doch Krabat erkennt, dass ihn die Liebe aus den mächtigen Fängen retten kann. In Marco Kreuzpaintners Verfilmung der sorbischen Volkssage ist Hübner als Michal zu sehen und beweist, dass er auch in mystischen Fantasyfilmen überzeugen kann.
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„Same Same But Different“ (2009)
Auf Kambodscha-Reise lernt Benjamin (David Kross) die Barkeeperin Sreykeo (Apinya Sakulijaroensuk) kennen und verliebt sich in sie. Doch das junge Mädchen arbeitet auch als Prostituierte – und hat zudem HIV. Trotzdem entscheidet sich Ben für ein Leben mit seiner großen Liebe. Im tragischen Drama von Detlev Buck spielt Hübner erneut an der Seite von David Kross und beweist damit mal wieder, dass er auch jüngere Talente adäquat flankieren und dennoch Leinwandpräsenz zeigen kann.
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„3 Tage in Quiberon“ (2018)
Auf dem Zenit ihres Schaffens will Schauspielerin Romy Schneider (Marie Bäumer) mit ihrer Freundin Hilde (Birgit Minichmayr) eine Auszeit in Quiberon nehmen. Doch der Frankreichurlaub entwickelt sich ganz anders, als die beiden Frauen auf zwei Reporter treffen und Romy ein Interview arrangiert. Innerhalb von drei Tagen offenbart sich in aller Deutlichkeit das angespannte Verhältnis zwischen der Darstellerin und den deutschen Medien. In dem psychologischen und emotionalen Kammerspiel beweist Hübner als Fotojournalist Robert Lebeck, dass er auch reale Persönlichkeiten glaubhaft verkörpert.
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„Mittagsstunde“ (2022)
Ingwer Feddersen (Charly Hübner) nimmt sich eine Auszeit von seiner Dozenten-Tätigkeit, um sich um seine alternden Eltern zu kümmern. Doch er bekommt einen kleinen Schock, als er in seine nordfriesische Heimat zurückkehrt. Denn im Dorf hat sich viel verändert, vom florierenden Treiben alter Tage ist nichts mehr zu spüren. Die Konfrontation mit den örtlichen Begebenheiten zwingt Ingwer schließlich dazu, auch sein eigenes Leben zu reflektieren. In der charmanten Dramedy zeigt Hübner, dass er spielend die Gratwanderung zwischen Komiker und Charakterdarsteller meistert.
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