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„Der Brutalist“: Basiert der epische Oscar-Anwärter auf einer wahren Geschichte?

„Der Brutalist“: Basiert der epische Oscar-Anwärter auf einer wahren Geschichte?
© Universal Pictures

In „Der Brutalist“ zeigt Adrien Brody eine der stärksten Leistungen seiner Karriere. Wir klären, ob hinter dem monumentalen Drama eine wahre Geschichte steckt.

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In gewaltiger Bildsprache erzählt Brady Corbet („Vox Lux“) in seinem Meisterwerk vom jüdischen Architekten László Tóth (Adrien Brody), der in die USA auswandert, um ein besseres Leben zu führen. Nachdem er bei seinem Cousin Attila (Alessandro Nivola) unterkommt, ergibt sich die Chance, die Bibliothek von Harrison Lee Van Buren (Guy Pearce) neu zu gestalten. Doch der will davon nichts wissen, und schließlich wird László von seinem Cousin auf die Straße gesetzt. Allerdings ist das nicht das Ende seiner Karriere. Basiert „Der Brutalist“ auf einer wahren Geschichte?

Ihr habt von „Der Brutalist“ noch nichts gehört? Unser Video gibt euch einen kleinen Vorgeschmack.

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Der Brutalist - Trailer Deutsch

Wie viel wahre Geschichte steckt in „Der Brutalist“?

Bedenkt man die dramatische Erzählung und wie authentisch Corbet das Biopic inszeniert hat, könnte man wirklich meinen, dass das Biopic auf realen Begebenheiten beruht. Dem ist aber tatsächlich nicht so – „Der Brutalist“ ist keine wahre Geschichte

Dass „Der Brutalist“ so wirkt, als würde er auf echten Ereignissen beruhen, ist seiner Machart geschuldet. Denn das packende Drama enthält alles, was eine Filmbiografie braucht: ein historisches Setting, eine chronologische Erzählweise und eine Geschichte, die sich um eine einzelne Person dreht.

Hat „Der Brutalist“ ein paar wahre Hintergründe?

Was in dem „Fake-Biopic“ aber auf der Realität beruht, ist die Bauweise, die im Film thematisiert wird. Der Brutalismus, auf den sich der Titel bezieht, ist ein Baustil, der vor allem in den 50ern und 60ern populär war. Während sich die funktionalistische Bauhaus-Architektur durch sauberen, weißen Putz und die Verwendung von Glas auszeichnet, fallen Brutalismus-Gebäude durch den Einsatz von Beton wesentlich wuchtiger aus – was ihnen eine immense Ausdrucksstärke verleiht.

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Der Mäusebunker in Berlin (via Google Maps) ist ein Paradebeispiel für den Brutalismus. Im Stadtteil Steglitz-Lichterfelde ist das imposante Bauwerk zu finden, das eine lange Geschichte hinter sich hat. Bis 2020 wurde das Gebäude als Labor für Tierversuche genutzt, bis eine hitzige Diskussion um den Abriss des Gebäudes entbrannte – die schließlich mit dem Erhalt endete.

Der Mäusebunker ist ein Paradebeispiel für den Brutalismus.
Der Mäusebunker ist ein Paradebeispiel für den Brutalismus. (© IMAGO / Jürgen Ritter)

Weitere prägnante Brutalismus-Bauwerke

Der Mäusebunker ist bei Weitem nicht das einzige Gebäude, das den blockartigen Brutalismus-Stil repräsentiert. Die „Oberpostdirektion City Nord“ in Hamburg ist ebenfalls ein bezeichnendes und historisches Bauwerk des Brutalismus – und gehört im Stadtteil Hamburg-Winterhude zu den denkmalgeschützten Immobilien. Im April 1976 wurde das Gebäude eingeweiht, verantwortlich für den Entwurf zeichneten die Architekten Gerhard Weber und Georg Küttinger.

Oberpostdirektion am Überseering in der City Nord, Winterhude, Hamburg.
Oberpostdirektion am Überseering in der City Nord, Winterhude, Hamburg. (© IMAGO / imagebroker)
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Auch in Hessen finde sich einige Bauten, die dem Brutalismus zuzuschreiben sind. Die Lutherkirche in Hanau wurde von Werner W. Neumann entworfen, der für das Gebäude viel Stahl, Glas und natürlich Beton verwendet hat. Der Kirchensaal ragt acht Meter in die Höhe, die Ecken der Kirche zeigen in alle vier Himmelsrichtungen. 2016 und 2017 erfolgte eine Modernisierung – 50 Jahre nachdem der Grundstein gelegt wurde.

Die Hanauer Lutherkirche basiert ebenfalls auf dem Brutalismus.
Die Hanauer Lutherkirche basiert ebenfalls auf dem Brutalismus. (© Stadt Hanau / Szalas, Maciek)

Fans des Brutalismus werden auch in Bayern fündig. In Ingolstadt steht die „Wohnscheibe“ (via Google Maps) stellvertretend für den markanten Baustil. Verantwortlich für die Pläne waren die Architekten Ludwig Geith, Reinhard Kolb und Helmut Stich, die nur ein Jahr brauchten, um die große Wohnanlage zu errichten. Allerdings verlor das Gebäude einiges seines Charakters, als der Architekt Thomas Sieverts es im Jahr 1990 überarbeitete. 

Die Wohnscheibe in Ingolstadt ist ein berühmter Vertreter des Brutalismus.
Die Wohnscheibe in Ingolstadt ist ein berühmter Vertreter des Brutalismus. (© Stadtentwicklung Ingolstadt)

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