Don Corleones markantes Aussehen zählt zu den bekanntesten Kino-Gesichtern überhaupt. Doch eine der ikonischsten Entscheidungen war ursprünglich nicht geplant.
Wenn man an „Der Pate“ denkt, hat man sofort das Bild von Marlon Brando als Don Vito Corleone im Kopf: der starre Blick, die tiefe, raue Stimme und natürlich die unverwechselbaren, gewölbten Wangen. Was viele nicht wissen: Genau dieses legendäre Merkmal war nie Teil des ursprünglichen Drehbuchs oder Konzepts – es entstand spontan während eines Screen-Tests.
Brando war für die Rolle zunächst umstritten, denn trotz seines Status als Filmlegende galt er als schwierig und hatte in den Jahren zuvor einige Flops vorzuweisen. Nur mit Mühe durfte Regisseur Francis Ford Coppola überhaupt einen Test mit ihm durchführen.
Dass „Der Pate“ in der Top 15 auf IMDb ist, sollte niemanden überraschen. Welche weiteren Filme dort zu finden sind, erfahrt ihr in unserem Video.
So kam Brando zu seinem ikonischen Aussehen
Als Brando zum vereinbarten Testtermin erschien, wirkte er optisch zunächst völlig unpassend für die Rolle: blondes Haar, japanischer Morgenmantel, weit entfernt vom Bild eines alternden Mafia-Paten. Doch dann entdeckte er die Requisiten, die Coppola im Raum verteilt hatte, und begann sich in den Charakter zu verwandeln.
Brando dunkelte sein Haar mit Schuhcreme, band es im Nacken zusammen und füllte seine Wangen mit Taschentüchern. So entstand die berühmte Bulldoggen-Optik, die später mit einem Zahnapparat aus Metall und Kunstharz dauerhaft nachgebildet wurde. „Er sagte, der Pate solle wie eine Bulldogge aussehen“, erinnerte sich Coppola später (via Collider). Eine Idee, die heute Kultstatus hat.
Ein spontaner Moment wird Filmgeschichte
Nach dem überzeugenden Test wurde Brando doch für die Rolle akzeptiert und der Rest ist Filmgeschichte. Der Zahnapparat, entwickelt vom Make-up-Künstler Dick Smith, wurde speziell an Brandos Bedürfnisse angepasst und verlieh Don Corleone sein unverkennbares Gesicht. Auch andere ikonische Szenen, wie das Spiel mit der Katze oder die berühmte Orangenszene mit seinem Enkel, entstanden aus Brandos Improvisationen. Dass so viele prägende Elemente auf spontane Ideen zurückgehen, zeigt, wie sehr Brando den Film geprägt hat.