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Deutsches Serien-Highlight: Die wahre Geschichte hinter „Das Haus der Träume“

Deutsches Serien-Highlight: Die wahre Geschichte hinter „Das Haus der Träume“
© RTL

Im „Haus der Träume“ treffen Lebensschicksale und Menschheitsgeschichte aufeinander. Wir erklären euch den historischen Hintergrund der deutschen Serie.

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Die historische Serie rund um das Schicksal von Vicky Maler (Naemi Florez) ist bereits in die zweite Runde gegangen. Während die erste Staffel von „Das Haus der Träume“ im Free-TV zu sehen war, läuft die zweite Staffel derzeit nur auf RTL Plus. Hoffentlich wird auch sie bald auf RTL zu sehen sein.

Worum ging es in Staffel eins?

Die deutsche Serie spielt im Berlin der 1920er-Jahre und beruht auf dem Roman „Torstraße 1“ von Sybil Volks. Die Geschichte spielt in einer Zeit voller politischer Umbrüche, die geprägt war von starken Widersprüchlichkeiten. Während die Reichen durchgängig feierten und im Luxus schwelgten, konnte die arme Bevölkerung sich im Berlin der Goldenen Zwanziger kaum am Leben halten. In dieses Berlin zog die junge Vicky Maler, die aus der Provinz kommt und zum ersten Mal auf eine Großstadt traf. Ihr gelang, wovon viele nur träumen konnten: Sie gelangte an eine Stelle als Verkäuferin in dem neu eröffneten Kaufhaus „Jonass“. Das „Jonass“ war das erste Kreditkaufhaus Berlins und gehörte einer jüdischen Familie. Vicky lernte den Sohn des Kaufhausbesitzers Arthur Grünberg (Alexander Scheer) in einer Tanzbar als den armen Pianisten Harry (Ludwig Simon) kennen und lieben. Ihre Liebe stand nicht nur wegen gesellschaftlicher Unterschiede vor einer Herausforderung, sondern auch wegen der politischen Entwicklung in Berlin kurz vor der Machtergreifung der Nazis.

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Seid ihr neugierig geworden auf die Schicksale der Protagonist*innen, die sich vor der Historie des „Haus der Träume“ entfalten? Dann werft einen Blick in den Trailer der ersten Staffel!

Wie geht es in der zweiten Staffel weiter?

Die Handlung beginnt drei Jahre nach den Geschehnissen der ersten Staffel. Das „Jonass“ floriert und hat sich zum Luxuskaufhaus entwickelt. Auch Vickys Leben entfaltet sich und zieht neue Bahnen: Ihre Karriere geht steil bergauf und mit Wilhelm (Lucas Reiber) hat sie einen neuen Partner an ihrer Seite. Doch Harry und Helene (Gala Othero Winter) kehren aus den USA zurück und der Musiker kann sich Vicky noch immer nicht aus dem Kopf schlagen. Während die Paare versuchen, ihre Probleme zu lösen, spitzt sich die politische Lage zu und nimmt immer größeren Einfluss auf ihr jeweiliges Leben. Wie geht es für sie weiter, nachdem Hitler zum Reichskanzler gewählt wurde?

Die wahre Geschichte hinter dem Kaufhaus „Jonass“

Das Kaufhaus „Jonass“, das auch „Jonaß“ geschrieben wird, existierte wirklich im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg. Durch einen Zeitungsartikel wurde Autorin Sybil Volks auf das historische Gebäude aufmerksam und begann mit einer ausführlichen Recherche, bevor sie es in den Mittelpunkt ihrer Romanhandlung stellte. Das mittlerweile denkmalgeschützte Gebäude des Kaufhauses steht heute an der Torstraße 1. Zu Beginn der Film- und Romanhandlung war das Bauwerk der Neuen Sachlichkeit allerdings noch an der damaligen Ecke Prenzlauer Allee/Lothringer Straße zu finden – so wurde der Straßenzug damals genannt, bevor er 1994 in Torstraße geändert wurde. Bevor das Unternehmen „Jonaß“ das gewaltige Gebäude in Auftrag gab, handelte es sich um einen Versandhandel für Uhren, der seit 1889 existierte. 1928 wurde mit dem Bau des Kaufhauses unter der Leitung der Architekten Gustav Bauer und Siegfried Friedländer begonnen.

Doch das Unternehmen lässt nicht nur ein imposantes Gebäude in Berlin entstehen, es wartet auch mit einem neuen Geschäftsmodell auf, das heute gang und gäbe ist. Teure Gegenstände, die man sich unter normalen Umständen nicht leisten könnte, werden dort gegen Kredit verkauft und man kann sie nach und nach abstottern. Das ist in den 1920er-Jahren eine außergewöhnliche Sache und verschafft dem Kaufhaus, das in der Serie nicht umsonst als „Haus der Träume“ bezeichnet wird, einen raschen Erfolg. Obwohl das Kredit-Kaufhaus bei der Berliner Bevölkerung gut ankommt, geht es mit der Firma schnell bergab. Schuld daran ist die Machtergreifung der Nazis. Die zwei Besitzer des Kaufhauses, Hans Golluber und Hugo Halle, sind jüdischer Abstammung und werden 1934 aus dem Unternehmen gedrängt. Ihr Versuch, durch die Anstellung neuer Geschäftsführer der Arisierung zu entgehen, scheiterte. Nach der Enteignung der jüdischen Eigentümer wird das Haus zur Residenz der Verwaltung der Reichsjugendführung.

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