Der Italowestern gilt unter Fans als Königsklasse des Genres. Die sieben besten Werke haben wir für euch in dieser kleinen Liste zusammengestellt.
Schon zu Beginn der 60er-Jahre etablierte sich der Italowestern als markantes Subgenre. Entscheidend geprägt von Regisseur Sergio Leone, begeisterten die Filme mit einem ganz eigenen, verwegenen Stil. Vor allem die drastischen Nahaufnahmen, die gerne mal das Gesicht der Revolverhelden oder sogar nur die Augen zeigten, trugen zum Alleinstellungsmerkmal der Italowestern bei. Welche Werke ihr gesehen haben solltet, verrät unsere Bestenliste.
„Django“ (1966)
Die Kapuzenmänner von Major Jackson (Eduardo Fajardo) und die Rebellen von General Rodríguez (José Bódalo) liefern sich im Grenzstreifen zwischen Mexiko und den USA einen erbitterten Kampf. Doch die konkurrierenden Verbrecherbanden staunen nicht schlecht, als ein wortloser Revolverheld (Franco Nero) auftaucht, der einen Sarg hinter sich herzieht – und beiden den Kampf ansagt. Sergio Corbucci hat das Genre wie Leone maßgeblich mitgeprägt, allerdings ungleich brutaler und kompromissloser.
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„Der Tod ritt dienstags“ (1967)
Zwischen den Revolverhelden Talby (Lee Van Cleef) und Scott (Guiliano Gemma) entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft, als Talby seinen Gefährten verteidigt und einen Mann erschießt. Talby wird Scotts Mentor und bringt ihm alles bei, um ein skrupelloser Bandit zu werden. Doch als der Lehrmeister seinen Schützling zunehmend als Konkurrenz ansieht, erschießt er ihn. Dass Tonino Valerii hier so gekonnt den klassischen Italowestern zelebriert, hat seinen guten Grund – denn er war selbst mal Assistent von Sergio Leone.
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„Spiel mir das Lied vom Tod“ (1968)
McBain (Frank Wolff) trifft eine dubiose Abmachung mit dem Unternehmer Morton (Gabriele Ferzetti) über den Bau eines Bahnhofs. Doch der Eisenbahn-Mogul lässt den Farmer töten, sodass dessen Frau Jill (Claudia Cardinale) den Deal weiterführt. Schützenhilfe erhält sie dabei von einem namenlosen Mundharmonika-Spieler (Charles Bronson). Der mehrfach ausgezeichnete Film von Leone gilt in seiner ganzen Inszenierung heute noch als Referenzwerk des Italowestern-Genres.
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„Leichen pflastern seinen Weg“ (1968)
Als Kopfgeldjäger macht Loco (Klaus Kinski) wahrlich keine Gefangenen und scheut sich nicht davor, einfach abzudrücken. Als er wieder einen Auftrag ausgeführt hat, engagiert die Witwe Pauline (Vonetta McGee) den stoischen Revolverhelden Silence (Jean-Louis Trintignant), um den Tod ihres Mannes zu rächen. In einer verschneiten Berglandschaft kommt es schließlich zum großen Showdown. Der brutale Italowestern von Sergio Corbucci steht den Werken von Landsmann Leone in nichts nach.
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„Sing mir das Lied der Rache“ (1973)
Eine abtrünnige Truppe Konföderierter schnappt sich während des Bürgerkriegs den Unions-Offizier Jeff Madison (Sergio Cani). Ihr skrupelloser Anführer Machedo (William Berger) foltert den Nordstaatler und lässt ihn schwer verletzt zurück. Doch der Gepeinigte sinnt auf Rache. Er stiehlt der Truppe die Beute eines Überfalls und lockt sie damit in einen Hinterhalt. Der drastische Italowestern feierte 2022 Heimkino-Premiere – erstmals in der ungeschnittenen FSK-18-Fassung.
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„Keoma – Das Lied des Todes“ (1976)
Das Halbblut Keoma (Franco Nero) macht bei seiner Rückkehr aus dem Bürgerkrieg eine erschreckende Feststellung: Seine Heimat ist nicht nur durch eine Pockenseuche gebeutelt, sondern wird auch von dem Gangster Caldwell (Donald O’Brien) terrorisiert. Schützenhilfe bekommt er ausgerechnet von Keomas Stiefbrüdern. Doch der will die Unterwerfung durch den Bandenchef nicht hinnehmen. Das Werk von Regisseur Enzo G. Castellari gilt als der letzte klassische Italowestern.
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„Blood & Gold“ (2023)
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs desertiert der Deutsche Heinrich (Robert Maaser), um seine Tochter wiederzusehen. Doch auf seiner Flucht wird er von einer SS-Truppe erwischt, die es auf einen jüdischen Schatz abgesehen hat. Widerwillig schließt sich der Geflüchtete den Männern an. In einem kleinen Dorf soll sich der Schatz befinden, doch die Suche wird für Heinrich zum Überlebenskampf. Das Werk von Peter Thorwarth bedient sich in Ansätzen der Italowestern-Stilmittel und begeistert mit einer tollen Besetzung.
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