Seid ihr auf der Suche nach kindgerechten Filmen voller Witz und Spannung? Wir haben für euch eine Auswahl der besten Filme für Kinder ab 10 erstellt.
Mit zehn Jahren fühlen sich Kinder meist zu alt für „Paw Patrol“, aber sind auch noch nicht reif für die „Harry Potter“-Reihe. Da kann es Eltern schon schwer fallen, die richtige Film-Auswahl zu treffen. Um die Grenze zwischen Kinderschuhen und ersten Schwärmereien zu würdigen, haben wir für euch eine bunte Liste der besten Filme für Kinder ab 10 Jahren zusammengestellt.
„Elliot, der Drache“
In Anlehnung an den Film „Elliot, das Schmunzelmonster“ aus den 1970er-Jahren wurde „Elliot, der Drache“ als loses Remake gedreht. Im Zentrum steht der kleine Pete (Oakes Fegley), der seine Eltern bei einem tragischen Unfall verloren hat. Und Elliot, ebenfalls ein Waise, der den kleinen Pete aufzieht. Als Pete von der Försterin Grace (Bryce Dallas Howard) entdeckt wird, nimmt sie den verwilderten Jungen mit in die Zivilisation. Petes Zeichnungen von Elliot ähneln den Erzählungen ihres Vaters (Robert Redford), die sie stets als Märchen und Spinnereien abgetan hat. Sie möchte den Geschichten auf den Grund gehen, hat aber die Rechnung ohne die ortsansässigen Sägewerk-Arbeiter*innen gemacht. Denn als diese Elliot entdecken, ist das Leben des Drachens und Petes Glück bedroht.
Wer vom Film „Elliot, das Schmunzelmonster“ begeistert war, wird feststellen, dass „Elliot, der Drache“ ein würdiges Remake geworden ist. Der Film behandelt auf fantastische Weise Themen wie Freundschaft und Familie, aber auch Vorurteile und Trauer. Eine ausführliche Kritik über den Film könnt ihr auf unserer Seite einsehen.
„Drachenzähmen leicht gemacht“-Reihe
Hicks, der Sohn des Wikinger-Häuptlings Haudrauf, ist ohne Mutter aufgewachsen und besitzt nur noch ein Bein. Das fehlende wurde durch eine Prothese ersetzt. Auf einem seiner Ausflüge findet er einen seltenen Nachtschatten-Drachen und nennt ihn Ohnezahn. Langsam und vorsichtig freunden sich die beiden an. Hicks baut Ohnezahn eine Flug-Prothese, da ihm ein Teil des Schwanzflügels fehlt. Aber das zerbrechliche Vertrauen, was Ohnezahn zu Hicks aufgebaut hat, wird auf eine harte Probe gestellt, denn die Wikinger*innen haben sich der Drachenjagd verschrieben. Die Abenteuer von Hicks und seinen Freund*innen könnt ihr sowohl in den Fortsetzungen „Drachenzähmen leicht gemacht 2“ und Teil 3 sehen sowie in der Serie „Dragons – Die Reiter von Berk“.
Auch in unserer zweiten Empfehlung „Drachenzähmen leicht gemacht“ geht es um Drachen, Freundschaft und das Überwinden von Vorurteilen. In den Fortsetzungen werden die Themen Familie und Vergebung angesprochen. Die rauen Sprüche der Wikinger*innen solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Außerdem haben wir recherchiert, was es mit den Drachen-Namen auf sich hat.
„Krieg der Knöpfe“
Der Film „Krieg der Knöpfe“ ist ein loses Remake des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1962. Dieser wiederum basiert auf dem Roman von Louis Pergaud. Die Handlung des Films spielt im Jahr 1944 gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Die beiden französischen Dörfer Longeverne und Velrans sind seit Jahren zerstritten, was sich auf die Kinder auswirkt. Die Kinder-Bande aus Longeverne und die gegnerische Bande aus Velrans machen sich mit Beleidigungen und Streichen gegenseitig das Leben schwer. Bis eines Tages der Anführer der Longeverne-Clique, Lebrac (Jean Texier) auf die Idee kommt, den Gefangenen der gegnerischen Bande die Knöpfe abzuschneiden. Daraus entwickelt sich ein regelrechter „Krieg der Knöpfe“. Als aber die schöne Violetta aufgrund ihrer jüdischen Herkunft in Gefahr ist, ist alle Feindschaft vergessen und die Kinder raufen sich zusammen, um gegen die Ungerechtigkeit zu kämpfen.
Zeitgleich kam ein weiterer Film mit dem Namen „Der Krieg der Knöpfe“ heraus, in dem Lebrac (Vincent Bres) im Zentrum des Geschehens steht. Die Handlung basiert ebenfalls auf dem Roman von Louis Pergaud und spielt – wie das Buch – im Jahr 1960. Lebrac ist Halbwaise und hin- und hergerissen zwischen seiner Rolle als Anführer der Clique und seinen Pflichten für die Familie. Auch in diesem Film bekriegen sich die oben genannten Dörfer und die jeweiligen Jungen-Cliquen. Diese werden mit den Schicksalen des Algerien-Krieges konfrontiert.
Beide Filme lohnen sich aufgrund des vorsichtig angesprochenen historischen Kontextes, den ihr mit den Kindern beleuchten könnt. Die Filme behandeln zudem das Überwinden von läppischen Streitereien zugunsten der Gerechtigkeit und behandeln Themen wie Freundschaft und Familie.
„Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“
Im Film „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ lebt die neun-jährige Anna Kemper (Riva Krymalowski) mit ihrer Familie im Berlin der 1930er-Jahre. Die Familie ist jüdischer Abstammung und Annas Vater Arthur (Oliver Masucci) ein bekannter Journalist, der die Gefahr, die von der NSDAP ausgeht, erkennt und beschreibt. Als dann Adolf Hitler 1933 an die Macht kommt, muss die Familie fliehen und alles zurück lassen – auch Annas rosa Stoff-Kaninchen. Die Familie flieht zunächst nach Zürich. Doch auch da macht der Antisemitismus keinen Halt. Sie fliehen weiter nach Paris, aber das Geld wird knapp und die Familie steht kurz davor, auseinandergerissen zu werden.
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman und ermöglicht es, Kinder vorsichtig an die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus heranzuführen. Eindrücklich wird beschrieben, in welcher Not sich damals die Kinder befanden und mit welchen Ängsten sie sich konfrontiert sahen.
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„Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“
Newt Scamander (Eddie Redmayne) ist Magie-Zoologe und will in den 1920er-Jahren die magischen Wesen der USA erforschen. Zu diesem Zweck verstaut er sie in seinem Zauber-Koffer, um sie später auszuwildern. Allerdings können einige der Wesen entkommen und scheinen ein heilloses Chaos in New York anzurichten. Was Scamander noch nicht weiß: Der boshafte Verbrecher und Zauberer Gellert Grindelwald (Johnny Depp) ist auf freiem Fuß und treibt sein Unwesen.
Der Film „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ ist ein fantasievolles Spektakel. Themen wie Tierschutz und Umgang mit „dem Fremden“ werden angesprochen. Für welche Kinder sich der Film eignet, könnt ihr in der Kritik lesen. Der Film basiert auf J.K. Rowlings Buch und gilt als Spin-off zur „Harry Potter“-Saga. Außerdem findet der Film eine Fortsetzung in „Phantastische Tierwesen 2“. Dieser ist laut FSK-Angabe allerdings erst ab 12 Jahren geeignet. Sowie auch einige „Harry Potter“-Filme.
„Immenhof – Das Abenteuer eines Sommers“
Die drei Schwestern Charly (Laura Berlin), Lou (Leia Holtwick) und Emmie (Ella Päffgen) sind nach dem Tod ihres Vaters auf sich gestellt und müssen den bekannten Immenhof bewirtschaften. Doch damit nicht genug: Das Jugendamt steht vor der Tür und zweifelt die Fähigkeiten der 23-jährigen Charly an, dass sie sich ausreichend um ihre Schwestern kümmern kann. Außerdem wittert der hinterlistige und vermögende Nachbar Jochen Mallinckroth (Heiner Lauterbach) ein gutes Geschäft, den Immenhof auf etwas unlautere Weise zu erwerben. Ob die drei den Hof noch retten und als Familie zusammen bleiben können?
Wenn ihr die Filme „Immenhof“ aus den 1950er-Jahren gesehen habt, werdet ihr von dem Remake und Coming-of-Age-Film „Immenhof – Das Abenteuer eines Sommers“ zwar überrascht, aber auch begeistert sein. Die individuellen Krisen der drei Schwestern werden angesprochen und Themen wie Freundschaft, Loyalität stehen im Fokus. Nicht nur pferdebegeisterte Menschen werden von dem Film angesprochen werden.
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„Alles steht Kopf“
„Alles steht Kopf“ denkt sich die elf-jährige Riley als sie von ihrem Leben und ihren Freund*innen in Minnesota Abschied nehmen und mit ihrer Familie nach San Francisco ziehen muss. Riley vermisst ihre Freund*innen und ihr geliebtes Eishockey. Und dann ist da die ätzende neue Schule, die Riley alles abverlangt. Hinzu kommt, dass sich ihre Eltern dauernd streiten und scheinbar keine Zeit für Rileys Probleme haben. Denn auch in Rileys Kopf geht es drunter und drüber: Freude hatte stets das Kommando in der Schaltzentrale ihres Gehirns und nun scheint es, dass die anderen Emotionen wie Wut, Ekel, Angst und vor allem Trauer zunehmend an Bedeutung gewinnen. Und als Freude und Trauer dann auch noch aus der Schaltzentrale gesogen werden, gerät plötzlich alles aus den Fugen.
Der Film zeigt anschaulich, wie es sich in unseren Köpfen zutragen könnte und mit welchen Entwicklungskrisen, heranwachsende Kinder konfrontiert sind. Es wird einfühlsam beschrieben, wie es ist, den Kinderschuhen zu entwachsen, aber sich doch noch nicht zur Erwachsenen-Welt zugehörig zu fühlen.
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„Die Hüter des Lichts“
Jack Frost ist frustriert: Kein Kind kennt ihn und er selbst weiß auch nicht so recht, wer er eigentlich ist. Als sich dann auch noch „Die Hüter des Lichts“ an ihn wenden – repräsentiert von Weihnachtsmann North, Osterhase Bunny, Zahnfee Tooth und Sandmann Sandy – damit er ihnen hilft, die Kinder vor Pitch, dem Meister der Albträume, zu bewahren, hat er so gar keine Lust darauf. Er möchte sich lieber der lustigen Seite des Lebens widmen. Bis ihm die Hüter eindringlich klar machen, dass Pitch nicht nur die Kinder bedroht, sondern auch das Leben der Hüter des Lichts auf dem Spiel steht. Denn wenn kein Kind mehr an sie glaubt, werden sich North, Bunny, Tooth, Sandy und auch Jack auflösen. Und damit beginnt ein Rennen gegen die Zeit und gegen den dunklen Pitch.
Ein fantasievoller Film, in dem auch die Erwachsenen auf ihre Kosten kommen, mit lustigen Wortwitzen und versteckten Anspielungen. Der Film zeigt, wie wichtig Fantasie und Zusammenhalt ist und lädt ein, sich mutig seinen Albträumen zu stellen.
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„Sonic, The Hedgehog“
„Sonic, the Hedgehog“ ist ein 15-jähriger, blauer Igel, der derart schnell rennen kann, dass er bisweilen auch Überschallgeschwindigkeit erreicht. Doch er fühlt sich einsam und sehnt sich nach einem Freund. Als er aus lauter Langeweile eine Anomalie im Nordwesten Amerikas verursacht, ruft das den verrückten Wissenschaftler Dr. Robotnik (Jim Carrey) auf den Plan, der nach der Weltherrschaft giert. Auf seiner Flucht begegnet er dem Polizisten Tom Wachowski (James Marsden), dem Sonic zunächst nicht ganz geheuer ist. Als aber auch Tom von Robotnik bedroht wird, verbündet er sich mit Sonic. Sonic scheint nun endlich den lang ersehnten Freund gefunden zu haben. Doch Dr. Robotnik ist ihm dicht auf den Fersen.
„Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee“
Voller Freude fährt die 12-jährige Alice (Emily Flint) in den Sommerferien zu ihrem Freund Tarun (Caspar Fischer-Ortmann) nach Nord-Irland. Als Taruns Mutter (Meriam Abbas) auf ihrer Forschungsstation überfallen wird, nimmt sich Alice des Falles an. Unterstützt wird sie von den anderen Pfefferkörnern Johnny (Leander Burat), Clarissa (Charlotte Martz) und Hanna (Linda Madita). Dabei treffen sie auf den Recycling-Unternehmer Robert Fleckmann (Heino Ferch). Doch die Begegnung hinterlässt einen schalen Beigeschmack. Und plötzlich verschwindet Turans Mutter spurlos von ihrem Forschungsschiff. Die Ermittlungen der Pfefferkörner spülen bald viele Fragen an die Oberfläche.
„Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee“ ist der zweite Kinofilm der Kinderserie „Die Pfefferkörner“ und ein gelungener Kinder-Krimi, der Themen wie Umwelt-Verschmutzung und Recycling behandelt.
- „Die Pfefferkörner und der Schatz der Tiefsee“ findet ihr derzeit nicht im Stream.
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